Traditionen juristisch-notarieller Textproduktion durch Translation - Malte Kneifel

Traditionen juristisch-notarieller Textproduktion durch Translation

Zapotekisch-spanische Gerichtsakten in Neu-Spanien

(Autor)

Buch | Softcover
XIV, 348 Seiten
2024 | 2024
Springer Berlin (Verlag)
978-3-662-69466-4 (ISBN)
89,99 inkl. MwSt

Dieses Open Access-Buch bietet eine historisch ausgerichtete Untersuchung juristisch-notarieller Dokumente aus Neu-Spanien an der Schnittstelle zwischen romanistischer Textlinguistik und Translationswissenschaft. Konkret wird ein umfassendes Korpus aus Texten der indigenen Selbstverwaltung und Rechtsprechung analysiert, die in einer peripheren Region des kolonialen Mexiko zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert in der indigenen Sprache Zapotekisch verfasst und zur Weitergabe an die spanisch-koloniale Gerichtsbarkeit ins Spanische übersetzt wurden. Grundlage der Analyse ist ein Modell, das textlinguistische und translationswissenschaftliche Ansätze integriert, darunter das Konzept der Diskurstraditionen und die Descriptive Translation Studies. Die Untersuchung liefert Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung konkreter Traditionen der Produktion von Fachtexten innerhalb eines komplexen historischen Kontextes, für die Translation sowie deren Rezeption und Antizipation einen wesentlichen treibenden Faktor darstellen. Das Buch bietet damit nicht nur eine linguistische Aufarbeitung von aus dieser Perspektive bisher wenig bearbeiteten historischen, mehrsprachigen Dokumenten der spanischen Kolonialzeit, sondern trägt auch zu einer Integration von (romanistisch-)textlinguistischen und translationswissenschaftlichen Theorien für die Anwendung in konkreten historischen Forschungen bei. Es richtet sich somit an alle am Forschungsgegenstand Interessierten sowie an Textlinguist*innen und Translationswissenschaftler*innen, die ihr Forschungsfeld an ebendieser Schnittstelle verorten.

Malte Kneifel war bis 2022 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Rahmen des DFG-geförderten Forschungsprojekts "Koloniale Translationspraktiken an der Peripherie Neu-Spaniens zwischen Evangelisierung und lokaler indigener Rechtsprechung in den Sprachen Spanisch und Zapotekisch (17./18. Jh.)" beschäftigt. Seitdem ist er Learning Experience Designer an der Universität zu Köln.

Vorwort und Danksagungen.- 1. Einleitung.- 2. Historische Kontextualisierung.- 3. (Indigene) juristisch-notarielle Schreibpraxis und koloniale Translationspraxis.- 4. Theoretische Grundlagen.- 5. Das Analysekorpus.- 6. Forschungsdesign.- 7. Ergebnisse der Analyse.- 8. Fazit und Schlussbetrachtungen.- Bibliografie.

Erscheint lt. Verlag 3.10.2024
Reihe/Serie Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit
Zusatzinfo Etwa 480 S. 11 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 155 x 235 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Cultural Studies • Descriptive Translation Studies • Koloniales Mexiko • open access • Textlinguistik • Translation Studies • Zapotekisch
ISBN-10 3-662-69466-2 / 3662694662
ISBN-13 978-3-662-69466-4 / 9783662694664
Zustand Neuware
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