In eigener Sache -

In eigener Sache

Frauen vor den höchsten Gerichten des Alten Reiches

Siegrid Westphal (Herausgeber)

Buch | Softcover
VI, 273 Seiten
2005 | 1. Auflage 2005
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-17905-2 (ISBN)
39,90 inkl. MwSt
Waren Frauen in der Frühen Neuzeit wirklich nur Opfer einer willkürlichen Justiz, wie es Untersuchungen von Hexenprozessen oder strafrechtlichen Fällen lange Zeit glauben machten? Und schränkte die Geschlechtsvormundschaft sie in ihrer Handlungsfähigkeit so ein, dass sie weder rechts- noch geschäftsfähig waren? Welche Rolle spielte das Geschlecht überhaupt bei zivilrechtlichen Verfahren? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Bandes, der sich speziell mit der Inanspruchnahme von Reichskammergericht und Reichshofrat durch Frauen beschäftigt. In der Tat erweist sich mit einem Blick auf die zivilrechtliche Praxis, dass die Frauen der frühneuzeitlichen Gesellschaft – unabhängig vom Stand und über alle Regionen hinweg – sehr wohl Rechte besaßen, die sie in großer Zahl vor Gericht einklagten und mit Hilfe von Urteilen auch durchsetzen konnten. Das Geschlecht spielte gegenüber anderen Entscheidungskriterien offenbar nur eine nachgeordnete Rolle.

1992-1997 Studium der Geschichtswissenschaft und Japanologie, Universität Hamburg 1998-2001 Abfassung der Dissertation, gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes 2002-2004 Post-Doc in der Nachwuchsgruppe »Eigentum- und Besitzrechte von Frauen in der Rechtspraxis des Alten Reiches, 1648-1806«, FSU Jena 2004-2006 Habilitationsstipendiatin der FSU Jena 2005-2008 Leiterin des Teilprojekts A4 »Geschlechterbeziehung und Aufklärung« im SFB 482 »Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800«, FSU Jena 2006-2008 Oberassistentin am Lehrstuhl Frühe Neuzeit, Historisches Institut, FSU Jena

Anja Amend-Traut lehrt als Privatdozentin am Lehrstuhl für mittelalterliche und neuere Rechtsgeschichte und Zivilrecht der Universität Frankfurt am Main.

Eva Ortlieb ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Anette Baumann ist Leiterin der Forschungsstelle der Gesellschaft für Reichskammergerichtsforschung e.V. in Wetzlar.

Barbara Staudinger, Jg. 1973, Historikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für jüdische Geschichte Österreichs in St. Pölten.

Siegrid Westphal ist Hochschullehrerin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück und Leiterin des Projektes

Erscheint lt. Verlag 3.8.2005
Co-Autor Nicole Grochowina, Ralf-Peter Fuchs, Pauline Puppel, Irene Jung, Anja Amend-Traut, Eva Ortlieb, Anette Baumann, Barbara Staudinger, Siegrid Westphal
Sprache deutsch
Maße 155 x 232 mm
Gewicht 490 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Militärgeschichte
Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Rechtsgeschichte
Schlagworte 18. Jahrhundert • Deutschland, Geschichte; Recht • Frauengeschichte • Frühe Neuzeit • Frühe Neuzeit / Frühneuzeit (Einzelne Länder); Deutschland • Frühe Neuzeit / Frühneuzeit; Recht • Frühneuzeit (Einzelne Länder); Deutschland • Frühneuzeit (Einz. Länder); Deutschland • Frühneuzeit; Recht • Geschlechterforschung • Hardcover, Softcover / Recht/Allgemeines, Lexika • HC/Recht/Allgemeines, Lexika • Höchste Gerichtsbarkeit • Höchste Gerichtsbarkeit im Alt • Höchste Gerichtsbarkeit im Alten Reich • Reichskammergericht
ISBN-10 3-412-17905-1 / 3412179051
ISBN-13 978-3-412-17905-2 / 9783412179052
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
neueste Manipulationstechniken als Waffengattung der NATO

von Jonas Tögel

Buch | Softcover (2023)
Westend (Verlag)
24,00
Deutschlands Schwäche in der Zeitenwende

von Carlo Masala

Buch | Softcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
18,00