Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes · Band 72 | 2023
Seiten
2024
Bibliothek der Provinz (Verlag)
978-3-99126-266-4 (ISBN)
Bibliothek der Provinz (Verlag)
978-3-99126-266-4 (ISBN)
Der erste Teil des vorliegenden 72. Bandes des Jahrbuchs des Österreichischen Volksliedwerkes bietet eine Nachlese zur Sommerakademie des Österreichischen Volksliedwerkes 2022, die unter dem Motto "Volkskultur als Dialog: Ökonomien und Lebensformen von Musikanten und Musikantinnen" von 24. bis 27. August 2022 in Gmunden stattfand.
Sowohl Anita Mayer-Hirzberger als auch Konrad Köstlin legen in den Eröffnungsvorträgen der Sommerakademie einen Fokus auf das 19. Jahrhundert, in dem das identitätsstiftende Narrativ vom Volkslied bzw. von volksmusikalischen Musikformen als Quelle von nationaler Kunstmusik entstand. Während Mayer-Hirzberger in diesem Zusammenhang den Beginn der europäischen Musikgeschichtsschreibung und die damit verbundene eurozentristische Sichtweise thematisiert, geht Köstlin auf Lebensrealitäten von Musikanten und Musikantinnen ein.
Der Beitrag von Katharina Pecher-Havers bietet Einblick in Selbstkonzepte von Zitherspielern in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, die um künstlerische Anerkennung, finanzielles Auskommen und Status rangen. Merle Greiser beschäftigt sich anschließend mit Projektionen und Vorstellungen vom Anderen, Fremden und Exotischen in der städtischen Tourismusindustrie um 1900. Die ehrenamtliche Vereinsarbeit im Burgenland-Kroatischen Verein Kolo Slavuj und die Volksgruppenförderung in Wien problematisiert Lydia Novak in ihrem Beitrag. Yannick Wey beschreibt den Einfluss von Industrialisierung und Mobilität auf volksmusikalische Traditionen in Appenzell Ausserrhoden mithilfe von Forschungsskizzen der Forscherin Margaret Engeler. Die Rubrik zur Sommerakademie beschließt Sandra Hupfaufs Aufsatz über die NS-Organisation "Kraft durch Freude" als Volksmusikveranstalter bei organisierten K. d. F.-Reisen nach Tirol sowie in der Truppenbetreuung.
Der zweite Teil des Jahrbuchs bietet einen Beitrag zum Projekt "Die Rolle der Volksliedwerke in Österreich", das die Aufarbeitung der Institutionsgeschichte der Volksliedwerke und deren Protagonisten zum Ziel hat. In diesem Jahr dokumentiert Annemarie Bösch-Niederer die Geschichte der Volksmusikforschung in Vorarlberg mit einem Schwerpunkt darauf, forschungsgeschichtliche Lücken in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu schließen. Sie endet mit Kurzbiographien zu den wichtigsten Protagonisten.
Im ersten "Beitrag aus Forschung und Praxis" bewegt sich Stefan Hackl auf den Spuren der Tiroler Nationalsänger und nimmt deren verwendete Gitarren in den Blick. Volker Derschmidt stellt anschließend Überlegungen zum Nachschlag im Wiener Walzer an. 2022 fanden in Wien gleich zwei Symposien zur Volksmusikforschung statt, über die Ulrich Morgenstern berichtet.
In einem Nachruf würdigt Michael Weese das Leben Erhard Buseks: 2022 ist der zwischen 1999 und 2003 amtierende Präsident des Österreichischen Volksliedwerkes von uns gegangen.
Die Berichte der Volksliedwerke in den Bundesländern und forschungsverwandter Institutionen dokumentieren deren vielfältige Tätigkeiten, Projekte und Aufgaben in Vermittlung, Archivarbeit und Publikationswesen. Der abschließende Rezensionsteil bietet Einblick in interessante Neuerscheinungen aus dem Bereich Volksmusik- und Brauchforschung sowie Musikalia und Tonträger.
(Erna Ströbitzer zum Inhalt)
Sowohl Anita Mayer-Hirzberger als auch Konrad Köstlin legen in den Eröffnungsvorträgen der Sommerakademie einen Fokus auf das 19. Jahrhundert, in dem das identitätsstiftende Narrativ vom Volkslied bzw. von volksmusikalischen Musikformen als Quelle von nationaler Kunstmusik entstand. Während Mayer-Hirzberger in diesem Zusammenhang den Beginn der europäischen Musikgeschichtsschreibung und die damit verbundene eurozentristische Sichtweise thematisiert, geht Köstlin auf Lebensrealitäten von Musikanten und Musikantinnen ein.
Der Beitrag von Katharina Pecher-Havers bietet Einblick in Selbstkonzepte von Zitherspielern in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, die um künstlerische Anerkennung, finanzielles Auskommen und Status rangen. Merle Greiser beschäftigt sich anschließend mit Projektionen und Vorstellungen vom Anderen, Fremden und Exotischen in der städtischen Tourismusindustrie um 1900. Die ehrenamtliche Vereinsarbeit im Burgenland-Kroatischen Verein Kolo Slavuj und die Volksgruppenförderung in Wien problematisiert Lydia Novak in ihrem Beitrag. Yannick Wey beschreibt den Einfluss von Industrialisierung und Mobilität auf volksmusikalische Traditionen in Appenzell Ausserrhoden mithilfe von Forschungsskizzen der Forscherin Margaret Engeler. Die Rubrik zur Sommerakademie beschließt Sandra Hupfaufs Aufsatz über die NS-Organisation "Kraft durch Freude" als Volksmusikveranstalter bei organisierten K. d. F.-Reisen nach Tirol sowie in der Truppenbetreuung.
Der zweite Teil des Jahrbuchs bietet einen Beitrag zum Projekt "Die Rolle der Volksliedwerke in Österreich", das die Aufarbeitung der Institutionsgeschichte der Volksliedwerke und deren Protagonisten zum Ziel hat. In diesem Jahr dokumentiert Annemarie Bösch-Niederer die Geschichte der Volksmusikforschung in Vorarlberg mit einem Schwerpunkt darauf, forschungsgeschichtliche Lücken in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu schließen. Sie endet mit Kurzbiographien zu den wichtigsten Protagonisten.
Im ersten "Beitrag aus Forschung und Praxis" bewegt sich Stefan Hackl auf den Spuren der Tiroler Nationalsänger und nimmt deren verwendete Gitarren in den Blick. Volker Derschmidt stellt anschließend Überlegungen zum Nachschlag im Wiener Walzer an. 2022 fanden in Wien gleich zwei Symposien zur Volksmusikforschung statt, über die Ulrich Morgenstern berichtet.
In einem Nachruf würdigt Michael Weese das Leben Erhard Buseks: 2022 ist der zwischen 1999 und 2003 amtierende Präsident des Österreichischen Volksliedwerkes von uns gegangen.
Die Berichte der Volksliedwerke in den Bundesländern und forschungsverwandter Institutionen dokumentieren deren vielfältige Tätigkeiten, Projekte und Aufgaben in Vermittlung, Archivarbeit und Publikationswesen. Der abschließende Rezensionsteil bietet Einblick in interessante Neuerscheinungen aus dem Bereich Volksmusik- und Brauchforschung sowie Musikalia und Tonträger.
(Erna Ströbitzer zum Inhalt)
Erscheinungsdatum | 21.02.2024 |
---|---|
Co-Autor | Annemarie Bösch-Niederer, Volker Derschmidt, Josef Focht, Sepp Gmasz, Merle Greiser, Stefan Hackl, Getrud Huber, Sandra Hupfauf, Konrad Köstlin, Anita Mayer-Hirzberger, Ulrich Morgenstern, Lydia Novak, Thomas Nußbaumer, Katharina Pecher-Havers, Erna Ströbitzer, Andreas Voit, Michael Weese, Yannick Wey |
Mitarbeit |
Mitglied der Redaktion: Erna Ströbitzer |
Zusatzinfo | zahlr. S/W-Abb., graph. Darst., Notenbeisp. |
Verlagsort | Weitra |
Sprache | deutsch |
Maße | 165 x 240 mm |
Gewicht | 500 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musiktheorie / Musiklehre |
Schulbuch / Wörterbuch ► Lexikon / Chroniken | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Schlagworte | Jahrbuch 2023 • Österreichisches Volksliedwerk • Volkskultur • Volkslied • Volksmusik |
ISBN-10 | 3-99126-266-5 / 3991262665 |
ISBN-13 | 978-3-99126-266-4 / 9783991262664 |
Zustand | Neuware |
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