Theodor Storm - Gebrüder Paetel

Briefwechsel. Kritische Ausgabe

Roland Berbig (Herausgeber)

Buch | Hardcover
496 Seiten
2005
Erich Schmidt Verlag
978-3-503-07950-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Theodor Storm - Gebrüder Paetel -
79,80 inkl. MwSt
Mit der Hilfe dieses 1870 in Berlin gegründeten Verlages gelang es Storm, eine tiefe Schaffenskrise zu überwinden und einen erzählerischen Neubeginn zu verwirklichen. Der Briefwechsel zeigt Storm als einen sich entschieden für sein Werk einsetzenden Autor, der sich dabei durchaus ins Geschäftsmetier eines Verlags hineinzudenken versteht und deren Spielregeln souverän beherrscht. Geschäftspost, wie Verlagsverträge oder marktstrategische Absprachen, dominieren den Briefwechsel, schließen allerdings die privaten Mitteilungen nicht aus. Vor dem Auge des Lesers entsteht ein lebendiges Bild der Briefpartner – vor allem des späten Storm – und ein eindringliches Portrait literarischer Buchmarktverhältnisse nach der Reichsgründung. Zu erleben ist nicht nur, wie Storm literarisch arbeitete, sondern auch, was er las und wie kostbar ihm Buch und Buchgestaltung waren. Die etwa 350 Briefe umfassende Korrespondenz ist mit besonderem Blick für deren Eigenart kommentiert und um wichtige Zeugnisse der Verlagsbeziehung nach Storms Tod ergänzt worden (Briefe von Dorothea und Ernst Storm).
Verlagsbriefwechsel öffnen Fenster in die Werkstatt literarischer Arbeit und sind maßgebliche Zeugnisse der Entstehungs- und Publikationsgeschichte von Büchern. Das gilt grundsätzlich, und es gilt besonders für die Verlagskorrespondenz zwischen Theodor Storm und seinen Verlegern, den Brüdern Elwin und Hermann Paetel.Mit der Hilfe dieses 1870 in Berlin gegründeten Verlages gelang es Storm, eine tiefe Schaffenskrise zu überwinden und einen erzählerischen Neubeginn zu verwirklichen. Er brachte Meisterstücke wie "Aquis Submersus" oder "Hans und Heinz Kirch" hervor und gipfelte in dessen Glanzpunkt, der Veröffentlichung der Novelle "Der Schimmelreiter". Der Briefwechsel zeigt Storm als einen sich entschieden für sein Werk einsetzenden Autor, der sich dabei durchaus ins Geschäftsmetier eines Verlags hineinzudenken versteht und deren Spielregeln souverän beherrscht. So gnadenlos er seine Autorenrechte gebraucht, so unerbittlich er bis zur letzten Sekunde um eine gültige Fassung seiner Texte ringt und Korrekturen verlangt ? so verständnisvoll ist er, wenn ihm die Verleger ihre Interessen überzeugend unterbreiten. Geschäftspost, wie Verlagsverträge oder marktstrategische Absprachen, dominieren den Briefwechsel, schließen allerdings die privaten Mitteilungen nicht aus. Vor dem Auge des Lesers entsteht ein lebendiges Bild der Briefpartner - vor allem des späten Storm - und ein eindringliches Portrait literarischer Buchmarktverhältnisse nach der Reichsgründung. Zu erleben ist nicht nur, wie Storm literarisch arbeitete, sondern auch, was er las und wie kostbar ihm Buch und Buchgestaltung waren.Die etwa 350 Briefe umfassende Korrespondenz ist mit besonderem Blick für deren Eigenart kommentiert und um wichtige Zeugnisse der Verlagsbeziehung nach Storms Tod ergänzt worden (Briefe von Dorothea und Ernst Storm).Der Band schließt mit einem umfangreichen Personen- und Werkregister.

Prof. Dr. Roland Berbig, geb. 1954, Dr. Phil., lehrt Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die thematischen Schwerpunkte seiner Arbeit sind u. a. Theodor Fontane,Berlin-Literatur, Literatur nach 1945 (u.a. Günter Eich, Ilse Aichinger, Uwe Johnson).

Theodor Storm, geb. am 14. September 1817 in Husum. Der Rechtsanwalt wurde 1852 von den Dänen wegen politischer Opposition ausgewiesen und kehrte 1864 als Landvogt in seine nun deutsch gewordene Heimatstadt zurück. Ab 1879 war Storm Amtsgerichtsrat. Er starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen. Storm gilt als einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus. In seinem Werk ist Storm thematisch den Menschen und der Landschaft seiner Heimat zugewandt und als Künstler der Spätromantik verpflichtet, besonders in seiner liedhaft-innigen, formstrengen Natur- und Bekenntnislyrik. Seine Hauptleistung aber liegt in der Novelle. 58 solcher Novellen umfasst sein Werk, das von lyrisch gestimmten und wehmütig verklärenden Texten bis zu realistischen, stark handlungsbetonten Schicksals- und Chroniknovellen reicht. Immer wieder stellt Storm dabei die menschlichen Leidenschaften und den Kampf des einzelnen gegen überlegene Mächte mit herber, oft tragischer Gefasstheit dar.

Heinrich Detering, geboren 1959, ist nach Lehrtätigkeit an den Universitäten in Irvine, München und Kiel Professor für Neuere deutsche Literatur an der Georg-August-Universität Göttingen. 2003 erhielt er den "Preis der Kritik" von Hoffmann und Campe und 2009 wurde er mit dem "Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis" der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

Dr. Gerd Eversberg, Direktor des Theodor-Storm-Zentrums in Husum und Sekretär der Theodor-Storm-Gesellschaft. Geboren 1947 in Magdeburg, studierte Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Pädagogik in Köln. Nach seiner Promotion über den Fauststoff von Goethe war er als Studiendirektor am Gymnasium und in der Lehrerausbildung tätig. Seit 1989 ist er Direktor des Theodor-Storm-Zentrums in Husum. Arbeitsschwerpunkte: Wanderschauspiel, Marionettentheater sowie Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Bürger, Storm, Hebbel, Fontane, Detlev von Liliencron, Hans Jenny Jahnn; zur Literatur des poetischen Realismus, zur Mediengeschichte sowie zur Didaktik des Deutsch- und Philosophieunterrichts. Herausgeber u. a. der Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft, der Husumer Beiträge zur Stormforschung und der Editionen aus dem Storm-Haus. Zahlreiche Ausstellungen im Storm-Museum, Veranstalter von wissenschaftlichen Tagungen im Storm-Archiv.

"... der 16.Band der Briefausgabe Theodor Storms, der in gewohnt sorgfältiger Edition und ansprechender Typographie bei Erich Schmidt erschienen ist. Er widmet sichdem verlegerbriefwechsel mit der Firma der Brüder Hermann und Elwin Paetel, einem aufstrebenden Verlag in berlin, dessen Inhaber sich seit der Gründung ihres Unternehmens (das aus dem aufgekauften Verlag Alexander Dunckers hervorging) um Theodor Storms Werke, von denen einige - etwa das Erfolgsbuch "Immensee" - zuvor bei Duncker erschienen waren." spre FAZ

Erscheint lt. Verlag 21.10.2005
Reihe/Serie Storm-Briefwechsel ; 16
Mitarbeit Anpassung von: Katrin Bicher, Tobias Bock, Dorothee Flach, Boris Hoge, Linda von Keyserlingk, Janett Lange, Michaela Nowotnick, Uljana Wolf
Zusatzinfo 12 Abbildungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 158 x 230 mm
Gewicht 850 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Schlagworte 19. Jahrhundert • Paetel, Elwin • Paetel, Gebrüder • Paetel, Hermann • Paetel Verlag • Storm-Briefwechsel • Storm,Theodor • Storm, Theodor; Briefe • Verlagsbriefwechsel • Westermann, George
ISBN-10 3-503-07950-5 / 3503079505
ISBN-13 978-3-503-07950-6 / 9783503079506
Zustand Neuware
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