Trauma und frühe Interventionen
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-89008-2 (ISBN)
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Menschen, die von traumatischen Ereignissen betroffen sind, können von früher psychosozialer Unterstützung profitieren. Das Buch beschreibt effiziente Interventionen, die Psychologen, Seelsorger, Sozialpädagogen und Mitarbeiter im Einsatzwesen Orientierung geben können.
Schwere Naturkatastrophen und vom Menschen verursachte Unglücksfälle haben in den letzten Jahren die Notwendigkeit einer "Notfallpsychologie" deutlich gemacht, die wie die Notfallmedizin qualifizierte Hilfe möglichst rasch nach dem Auftreten eines traumatisierenden Ereignisses leistet. Mit schneller psychologischer Hilfe vor Ort kann in vielen Fällen die Ausbildung eines posttraumatischen Belastungssyndroms vermieden oder abgemildert werden.
Unter Mitwirkung des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie gründete Müller-Cyran 1994 als erste Einrichtung dieser Art in Europa das "Kriseninterventionsteam" (KIT) in München, das Menschen nach einem traumatischen Ereignis zum frühest möglichen Zeitpunkt betreut. Wissen und Erfahrungen aus dieser Tätigkeit an Rettungskräfte, Psychologen, Seelsorger und Sozialarbeiter weiterzugeben ist Ziel dieses Buches. Es beschreibt, wie der Betroffene in seiner emotionalen Stabilisierung unterstützt, die Situation strukturiert wird und wie innere Ressourcen gefördert werden.
Der zweite Schwerpunkt des Buches beschäftigt sich mit Konzepten für die Helfer selbst. Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Krisenhelfer benötigen oft ihrerseits psychologischen Beistand und präventive Unterstützung, damit sie als "sekundär Traumatisierte" nicht dauerhafte Schäden davontragen.
Marion Krüsmann, Diplom-Psychologin, ist Mitarbeiterin der Trauma-Ambulanz und Psychotherapeutin in eigener Praxis. Andreas Müller-Cyran, Rettungsassistent, ist Gründer und fachlicher Leiter des Kriseninterventionsteams (KIT) München und Leiter der Notfallseelsorge in der Erzdiözese München und Freising.
Trauma und frühe Intervention
Psychosoziale Notfallversorgung - ein Beispiel
Frühe Interventionen - ein Beispiel
Zur Adaptation an traumatische Erfahrungen
Die Definition einer traumatischen Erfahrung
Grundlegende Gedanken - die Konfrontation mit funktionaler Hilflosigkeit
- Die Konfrontation mit dem plötzlichen Tod
- Der plötzliche Tod und die Schuldgefühle der Hinterbliebenen
- Vertrautsein mit dem Tod?
Zum Erscheinungsbild traumabedingter Störungen
Welche unmittelbaren Reaktionen sind zu erwarten?
Die Akute Belastungsreaktion
Die Akute Belastungsstörung
Die Posttraumatische Belastungsstörung
Was mach eine belastende Erfahrung zu einem Trauma?
Zum Einfluss prätraumatischer Faktoren
Die peritraumatische Phase
Posttraumatische Prozesse
Überblick über Möglichkeiten früher Interventionen
Zur Indikation peritraumatischer und früher Interventionen
Interventionen in der peritraumatischen Phase - eine Einleitung
Ziel und Inhalte peritraumatischer Krisenintervention - eine Übersicht
Ablauf der peritraumatischen Intervention
Ziele und Grenzen
- Vom Trauma zur Trauer
- Orientierende Struktur der peritraumatischen Intervention
- Wahrnehmung eines Betreuungsbedarfes durch Einsatzkräfte
- Exkurs: Anwesenheit von Angehörigen bei der Reanimation
- Peritraumatische Intervention: vom Betroffenen gewünscht?
Alarmierung
- Anfahrt zur Einsatzstelle
- Eintreffen an der Einsatzstelle
Beginn der Betreuung: erste Kontaktaufnahme
- Unterbrechung der traumatogenen Exposition
Gestalten des Settings
Orte der psychosoziale Notfallversorgung
- Psychosoziale Notfallversorgung in Wohnungen
- Intervention auf Strassen und öffentlichen Plätzen
Das Narrativ in der peritraumatischen Intervention
- Topos der psychosozialen Notfallversorgung: Schuldgefühle
- Vorbemerkung: Unterschied von Schuldgefühl und schuldlosem - Schuldigwerden
- Schuldgefühle
- Schuldgefühle mit komplexem Hintergrund
- Schuldgefühle nach Suizid
- Schuldvorwürfe gegen andere
- Reale Schuld: schuldlos schuldig werden
Abschied vom Leichnam
Die sozialen Ressourcen
Dauer und Ende der Betreuung
Kasuistik 1: Betreuung Witwe nach internistischer Todesursache
Kasuistik 2: Psychosoziale Notfallversorgung beim Überbringen einer Todesnachricht
Kasuistik 3: psychosoziale Notfallversorgung bei bestehenden sozialen Ressourcen
Kasuistik 4: psychosoziale Notfallversorgung in einer Schule
Hinweise auf weiterführende Einrichtungen
Von der peritraumatischen zur akuten Intervention
Frühe Interventionen nach traumatischen Erfahrungen
Zur Indikation von frühen Interventionen
- Dauer der Behandlung
Die Ziele von Interventionen in der akuten Phase
Konkretes Vorgehen
Die Anfangsphase der Behandlung
Die Arbeit an den Symptomen
Die Konfrontation mit der traumatischen Erfahrung
Zur Integration der Erfahrung - trauern, annehmen, verzeihen
Abschluss der Behandlung
Begleitende Aspekte zu frühen Interventionen
- Emotional oder kognitiv arbeiten, was genau ist damit eigentlich gemeint?
- Wann kann konfrontativ gearbeitet werden?
Rückblick - Ausblick; Der Umgang mit einem sensiblen Thema in einem bewegtem Feld
Literatur 241
Reihe/Serie | Leben lernen ; 182 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 134 x 211 mm |
Gewicht | 330 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Traumatherapie |
Schlagworte | Krisenintervention • Notfallmedizin • Notfallpsychologie • Psychologie • Trauma • Trauma (psych.) • Trauma (Psychologie) |
ISBN-10 | 3-608-89008-4 / 3608890084 |
ISBN-13 | 978-3-608-89008-2 / 9783608890082 |
Zustand | Neuware |
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