Über den Nutzen einer Haltung der Achtsamkeit beim Ermöglichen positiver Beziehungserfahrungen in der psychodynamischen Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen

Die Autorin befasst sich in dem Buch wissenschaftlich fundiert mit der Anwendung von Achtsamkeit in der psychodynamischen Psychotherapie zum Ermöglichen einer korrigierenden emotionalen Erfahrung.

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Bisher wurden die verschiedenen Wirkfaktoren der Achtsamkeit vor allem in Form von
Interventionen in der Verhaltenstherapie genutzt. Die psychodynamische Psychotherapie bzw. Psychoanalyse kam schon früh in Kontakt mit Konzepten des Buddhismus, aus denen der Begriff der Achtsamkeit ursprünglich stammt (vgl. Fromm/Matino/Suzuki 1972, Nyānaponika 1993, 16). Eine Auseinandersetzung mit der Anwendbarkeit von Achtsamkeit fand in der psychodynamischen Psychotherapie – im Gegensatz zur Verhaltenstherapie - jedoch lange Zeit nicht statt (vgl. Reddemann 2006, 297). Vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen während eines halbjährlichen Aufenthalts in dem Meditationszentrum und Nonnenkloster Dhammanikhom Vipassanā-Meditationszentrum e.V. in Brandenburg im Jahr 2021, das von mehreren zweiwöchentlichen, intensiven Retreat-Phasen des Praktizierens von Achtsamkeitsmeditation nach der Mahasi Sayadaw-Technik geprägt war (vgl. Dhammanikhom Vipassanā-Meditationszentrum e.V. 2023a), möchte die Verfasserin die beschriebene Forschungslücke mit dieser Arbeit gerne ein Stück weit schließen und herausfinden, in wie fern sich die Wirkung von (formeller) Achtsamkeitspraxis von Psychotherapeut:innen auf deren Haltung in der psychodynamischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie übertragen lässt.