Mission durch Musik
Stimmen zu Musik und Klängen in der europäischen Missionierung Hispanoamerikas
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Im Zentrum der Studie steht der große Stellenwert von Musik im Kontext der (jesuitischen) Mission. Statt die Erfolgsgeschichte von Mission durch Musik zu wiederholen oder lediglich zu illustrieren, wird das Narrativ hier durch die akteurszentrierte Perspektive kontextualisiert und konkretisiert. Es wird quasi von zwei Seiten beleuchtet: Einerseits wird die Geschichte der Berichterstattung über Mission durch Musik thematisiert und andererseits die konkreten Ausformungen des Narrativs, nämlich die Musik- und Klangpraxis vor Ort gemäß den zur Verfügung stehenden Quellen. Ziel ist es, das Narrativ von Mission durch Musik und die damit verbundenen Musikpraxen in aller Breite als auch in der gebotenen Tiefe anhand einer reichen Auswahl von Texten darzustellen und zu diskutieren.
Spektakuläre Nachrichten drangen im Laufe des 17. Jahrhunderts aus den Missionsstationen der Jesuiten, vor allem aus der Provinz Paraguay, nach Europa: Unter Anleitung der Missionare spielten indigene Menschen dort in Orchestern europäische Musik, sie stellten Instrumente, sogar Orgeln, selbst her und sangen, angeblich besser als in der Alten Welt. Dies ist das Narrativ von Mission durch Musik: Missionare wandten ihre europäischen Denkmuster - Musikpraxis als Hinführung zu einer vermeintlich höheren zivilisatorischen Stufe - im kolonialen Kontext Hispanoamerikas an, ohne indigene Traditionen, Sitten oder Musiken zu beachten. Sie etablierten die Musikpraxis vor Ort, mit allen Folgen, und berichteten diese "Erfolgsgeschichte" zurück nach Europa, um die Wirkung ihrer Arbeit zu beweisen: Denn je mehr und je bessere europa¨ische Musik gespielt wurde, desto christlicher mussten die Menschen vor Ort wohl sein. Die in den Berichten der Missionare völlig ungebrochene Erzählung von Mission durch Musik wird hier erstmals durch bisher unbekanntes Quellenmaterial kontextualisiert und bis ins Heute nachgezeichnet.
Spektakuläre Nachrichten drangen im Laufe des 17. Jahrhunderts aus den Missionsstationen der Jesuiten, vor allem aus der Provinz Paraguay, nach Europa: Unter Anleitung der Missionare spielten indigene Menschen dort in Orchestern europäische Musik, sie stellten Instrumente, sogar Orgeln, selbst her und sangen, angeblich besser als in der Alten Welt. Dies ist das Narrativ von Mission durch Musik: Missionare wandten ihre europäischen Denkmuster - Musikpraxis als Hinführung zu einer vermeintlich höheren zivilisatorischen Stufe - im kolonialen Kontext Hispanoamerikas an, ohne indigene Traditionen, Sitten oder Musiken zu beachten. Sie etablierten die Musikpraxis vor Ort, mit allen Folgen, und berichteten diese "Erfolgsgeschichte" zurück nach Europa, um die Wirkung ihrer Arbeit zu beweisen: Denn je mehr und je bessere europa¨ische Musik gespielt wurde, desto christlicher mussten die Menschen vor Ort wohl sein. Die in den Berichten der Missionare völlig ungebrochene Erzählung von Mission durch Musik wird hier erstmals durch bisher unbekanntes Quellenmaterial kontextualisiert und bis ins Heute nachgezeichnet.
Erscheinungsdatum | 29.02.2024 |
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Reihe/Serie | Musik und Migration ; 4 |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte | |
Religion / Theologie ► Christentum ► Moraltheologie / Sozialethik | |
Schlagworte | Franziskaner • Hispanoamerika • Instrumentalmusik • Lateinamerika • Mission • Missionierung • Musikalische Volkskulturen/Populäre Musikkulturen • Vokalmusik |
ISBN-10 | 3-8309-4728-3 / 3830947283 |
ISBN-13 | 978-3-8309-4728-8 / 9783830947288 |
Zustand | Neuware |
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