Das Hungerleiderhaus

die Geschichte einer mitteleuropäischen Familie und ihres Hauses
Buch | Hardcover
171 Seiten
2024 | 1. Auflage
Böhlau Wien (Verlag)
978-3-205-21930-9 (ISBN)
32,00 inkl. MwSt
Die Hungerleider: Eine Haus- und Familiengeschichte
Das „Hungerleiderhaus“ und sein Besitzer Simon Hungerleider, ein erfolgreicher jüdischer Geflügelhändler, stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte, die im Osten der k.u.k. Monarchie ihren Anfang nahm, in Wien ihre Blütezeit erlebte und im Exil und den NS-Todeslagern ihr tragisches Ende fand.
Das „Hungerleiderhaus“ war ab März 1938 Schauplatz der Judenverfolgung mit allen Facetten des Nazi-Terrors. Sein Besitzer Simon Hungerleider hatte bis dahin ein bewegtes Leben geführt: Er arbeitete als Zigarrenverkäufer in einem Bordell in Amerika, war viermal verheiratet, dreimal geschieden und hatte einen unehelichen Sohn, er erlebte Verhaftungen und Freisprüche. Aber 1938 war Simons Welt eine andere: Er spielte mit den NS-Behörden Katz und Maus, trieb den Abwickler seiner Firma zur Verzweiflung, schloss einen notariellen Erbvertrag mit seiner „arischen“ Frau, schenkte ihr das Hungerleiderhaus und inszenierte eine Schein-Scheidung. Nicht abwenden konnte er die Ermordung seines achtjährigen Enkels Herbert in Maly Trostinec. Simon Hungerleider starb Ende 1942 in Theresienstadt.

Walter Schwimmer, geb.1942, Jurist und Politiker, aufgewachsen im zweiten Wiener Gemeindebezirk, in der Josefinengasse 10 (dem sogenannten Hungerleiderhaus).

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Gewicht 413 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Deportation • Leopoldstadt • Nationalsozialismus
ISBN-10 3-205-21930-9 / 3205219309
ISBN-13 978-3-205-21930-9 / 9783205219309
Zustand Neuware
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