Niedersächsisches Ortsnamenbuch / Die Ortsnamen des Landkreises Northeim
Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG
978-3-89534-607-1 (ISBN)
Lese- und Medienproben
https://www.regionalgeschichte.de/detailview?no=0607
Dr. Kirstin Casemir. Geboren 1968 in Lüneburg. Leiterin der Forschungsstelle Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe – Onomastik im europäischen Raum der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen; Lehrbeauftragte am Germanistischen Institut der Universität Münster. Forschungsschwerpunkte: Orts- und Personennamenforschung, Sprachgeschichte, Etymologie, Lexikographie, Kartographiegeschichte. https://adw-goe.de/forschung/forschungsprojekte-akademienprogramm/ortsnamen-zwischen-rhein-und-elbe/personal/casemir/
Franziska Menzel, M.A. Geboren 1970. Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig – Edition des Briefwechsels von Johann Christoph Gottsched. Freie Mitarbeiterin der Namenberatungsstelle an der Universität Leipzig. https://www.saw-leipzig.de/de/projekte/edition-des-briefwechsels-von-johann-christoph-gottsched
Uwe Ohainski. Geboren 1964 in Dorstadt (Landkreis Wolfenbüttel). Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der der Forschungsstelle Forschungsunternehmen Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe – Onomastik im europäischen Raum (Münster) der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Forschungsschwerpunkte: Niedersächsische Landesgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Kartographiegeschichte, Kirchengeschichte, Ortsnamenforschung. https://adw-goe.de/forschung/forschungsprojekte-akademienprogramm/ortsnamen-zwischen-rhein-und-elbe/personal/ohainski/
Vorwort 7
Allgemeines zum Inhalt des Niedersächsischen Ortsnamenbuches 9
Die Gemeindeeinteilung des Landkreises Northeim (Karte) 10
Hinweise zum Aufbau und zur Benutzung des Lexikonteiles 11
Abkürzungen 16
Zeichen 18
Die Ortsnamen des Landkreises Northeim 21
Ortsnamengrundwörter und -suffixe 423
a.) Ortsnamengrundwörter 423
b.) Suffixbildungen 437
Erläuterung einiger ausgewählter Fachausdrücke 441
Literatur-, Quellen- und Kartenverzeichnis 445
a) Literatur und Quellen 445
b) Karten und Atlanten 486
Register 487
Übersichtskarte im hinteren Einbanddeckel
Das Niedersächsische Ortsnamenbuch ist seit der Vorlage des ersten Bandes im Jahr 1998 in einer für Langzeitprojekte dieser Art erfreulich zügigen Folge erschienen, so dass nunmehr bereits der 5. Band vorliegt. Er deckt den heutigen Landkreis Northeim ab, wie er durch die niedersächsische Gebietsreform zu Beginn der Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts gebildet wurde und erfasst somit neben dem Altkreis Northeim auch den aufgelösten Landkreis Einbeck sowie unterschiedlich große Teile der Kreise Gandersheim und Osterode. Mit den schon bearbeiteten Kreisen Osterode und Göttingen kann die Erfassung des historischen Siedlungsnamenbestandes Südniedersachsens bis auf den Landkreis Holzminden als abgeschlossen gelten. Die deutliche Schwerpunktsetzung in Südniedersachsen lässt sich mit den vergleichsweise guten Vorarbeiten für diesen Raum – vor allem in Bezug auf die Wüstungsforschung – erklären.
Aufnahmekriterien und Bearbeitungsschema folgen der in den vorangegangen Bänden bewährten Praxis, d.h. aufgenommen werden zunächst alle vor 1500 bzw. 1600 in den Schriftquellen belegten noch bestehenden Orte sowie die Wüstungen. In den Artikeln erfolgt nach Namensnennung und Angabe der Gemeindezugehörigkeit bzw. Lage die Aufführung der 'Historischen Belegformen'. Sodann werden 'Quellenkritische Angaben und Angaben zur Belegentwicklung' geboten. Es folgen als weitere Gliederungspunkte 'Bisherige Deutungen' und 'Eigene Deutungen'. Bei den Wüstungen wird zudem durch Literaturangaben einem gesteigerten Informationsbedürfnis Rechnung getragen. Erfasst wurden insgesamt 363 Lemmata, wobei es sich in 167 Fällen um noch bestehende Orte, in 196 Fällen um Wüstungen handelt. Die Siedlungsnamen reichen von †Abbenrode bis †Wulfershusen und lassen sich mittels einer Übersichtskarte und einer Karte zur Gemeindeeinteilung des Kreises lokalisieren. Auf der Grundlage der Ortsartikel als Kernstück des Bandes erfolgt die für Philologen und Historiker gleichermaßen wichtige Auswertung und Systematisierung nach einzelnen Ortsnamengrundwörtern und Suffixbildungen. Hierdurch können relative Altersschichtungen und die Beziehungen der Gruppen zueinander erkennbar werden. Mit Abstand die größte Ortsnamengruppe ist die der Namen auf -husen sowie die des speziellen Bildungstyps -inge-husen, wodurch sich der Kreis Northeim etwa von den Kreisen Wolfenbüttel und Helmstedt unterscheidet, wo diese Ortsnamen kaum erscheinen.
Da die Reichsabtei Fulda im heutigen Niedersachsen Besitzansprüche hatte bzw. reklamierte, sind die ältesten Ortsnamen des Kreises im so genannten Codex Eberhardi belegt. Nicht in allen Fällen wird jedoch konsequent die nunmehr gültige Edition des Codex von Heinrich Meyer zu Ermgassen zitiert: Bei den Orten bzw. Wüstungen Lutterhausen, †Medenheim, Northeim und Sudheim wird nur das Urkundenbuch des Klosters Fulda von Edmund E. Stengel (1958) angegeben. Zu ergänzen ist der im Literatur-, Quellen- und Kartenverzeichnis und an anderer Stelle angeführte Codex Eberhardi II. Bei dem in der Vita Meinwerci überlieferten Ortsnamen Delliehausen fehlt der Hinweis auf die abschriftliche Überlieferung (Anfang 12. Jahrhundert), denn es handelt sich bei der Vita um ein Werk, das dem Abt Konrad von Abdinghof (1142-1173) zugewiesen wird und wohl um 1160 entstanden ist.
Doch können und sollen diese Bemerkungen den positiven Gesamteindruck des Bandes nicht schmälern. Insgesamt überzeugt das Ortsnamenbuch durch eine solide Aufbereitung umfangreichen Materials, das durch ein Register mit Stämmen und Varianten erschlossen ist. In den erläuternden Teilen ist vor allem die gute Lesbarkeit und Allgemeinverständlichkeit hervorzuheben, die eine Nutzung auch außerhalb der Fachdisziplinen ermöglicht. Besonders dankbar wird vor allem der philologisch nicht ausgebildete Benutzer auf die Erläuterungen einiger ausgewählter Fachausdrücke zurückgreifen. Man kann dem vorliegenden Band des Niedersächsischen Ortsnamenbuches somit nur eine große Verbreitung und dem Gesamtprojekt ein weiterhin zügiges Voranschreiten wünschen.
Ulrich Ritzerfeld, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 78, 2006
Erstmals werden alle im Gebiet des Landkreises Northeim heute noch bestehenden Orte sowie die wüst gefallenen Siedlungen lückenlos erfaßt. Es handelt sich dabei um 376 Ortschaften, für die nun umfassend die urkundlichen Belege von der ersten Nennung bis hin zu heutigen mundartlichen Formen zusammengestellt sind. Mit Hilfe der Ortsnamenbelege wird zu jedem einzelnen Ort dessen sprachliche Entwicklung dargestellt und erklärt. Den Schwerpunkt bildet auf der Grundlage der urkundlichen Zeugnisse und der sprachlichen Entwicklung die Deutung der Ortsnamen. Es liegt mit diesem Band ein wichtiges Grundlagenwerk zur Ortsgeschichte und zu den Ortsnamen der Region vor, das aber auch von überregionaler Bedeutung innerhalb der Kulturgeographie, Namenforschung und Landesgeschichte ist.
Edith Kondziella, in: Einbecker Morgenpost, 22.7.2005
Erscheint lt. Verlag | 14.7.2005 |
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Reihe/Serie | Niedersächsisches Ortsnamenbuch ; Teil 5 | 1.50 | Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen ; 47 |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 250 mm |
Gewicht | 1035 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Northeim • Ortsnamen • Siedlungsgeschichte • Solling • Südniedersachsen • Wüstungen |
ISBN-10 | 3-89534-607-1 / 3895346071 |
ISBN-13 | 978-3-89534-607-1 / 9783895346071 |
Zustand | Neuware |
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