MERKUR 12/2023
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-97535-2 (ISBN)
Gregory Jones-Katz vergleicht das US-amerikanische und das chinesische Bildungssystem. Eckhard Schumacher liest Romane und Essays zu west-ost-deutschen Fragen. "Was ist Musik?" fragt Tobias Janz. Björn Kröger sieht mit Schrecken, wie der von Fontane her berühmte Stechlinsee zum Opfer des Klimawandels zu werden droht.
Gregory Jones-Katz hat in den USA studiert und in China gelehrt: Was ihn umtreibt, sind aber weniger die Unterschiede als die Ähnlichkeiten zwischen den beiden kapitalistischen Bildungssystemen. Auf das Feld der Literatur folgt Eckhard Schumacher den aktuellen Diskussionen um west-ost-deutsche Fragen und liest Romane (und Essays) von Anne Rabe, Charlotte Gneuß, Daniel Schulz, Manja Präkels und anderen. Um zu erklären, was die Künstliche Intelligenz in literarischen Dingen vermag, geht Peli Grietzer auf verschlungenen Wegen nicht nur zur Romantik, sondern bis zum deutschen Philosophen Alexander Gottlieb Baumgarten zurück.
"Was ist Musik?" und "Wann ist etwas Musik?" - das sind die Fragen, um deren Beantwortung es in Tobias Janz' Musikkolumne unter der Überschrift "Musikontologien" geht. Timo Luks denkt mit Monika Dommanns Studie Materialfluss über die Geschichte und globale Zusammenhänge der Logistik nach. Mit einer aus dem Nachlass publizierten Vorlesung Klaus Heinrichs begibt sich Wolfram Ette zurück in die Postmodernedebatten der achtziger und neunziger Jahre.
Um das In-der-Welt-Sein als An-Land-Sein (und Nicht-mehr-im-Wasser-Sein), um die Differenz von Meer- und Landlebewesen, geht es in einem Essay von Jens Soentgen. Einen ganz konkreten See, nämlich den Stechlinsee in Brandenburg, berühmt von Fontane her, nimmt Björn Kröger in den Blick - und schildert, wie der See zum Opfer des Klimawandels zu werden droht. Die Philosophin Tatjana Noemi Tömmel denkt über den Tod, genauer: den Tod der Anderen nach. Mit Kierkegaard nähert sich Christian Wiebe sehr heutigen Fragen nach Verantwortung. In Sibylle Severus' Erzählung "Nachtmusik" geht es in recht wilder Jagd durch ein Musikerhaus. Mit einem Auftritt Ludwigs IV. und einer Deus-ex-Machina-Konstruktion schließt David Gugerli die Serie seiner Kolumnen.
Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.
ESSAY
Gregory Jones-Katz
Bildungskapitalismus in China
Eckhard Schumacher
Eskalation erzählen.
Nachwendenarration als Gewaltgeschichte
Peli Grietzer
Maschinenlogik und poetisches Weltverhältnis
KRITIK
Tobias Janz
Musikkolumne.
"Musikontologien"
Timo Luks
Zwecklose Zweckmäßigkeit
Zur Geschichte der Logistik
Wolfram Ette
Arbeitsauftrag Aufklärung.
Klaus Heinrichs "ursprung in actu"
MARGINALIEN
Jens Soentgen
Meer und Land
Björn Kröger
Zunehmende Trübung - Sterbelehre am Stechlin
Tatjana Noemi Tömmel
Der Tod der Anderen
Christian Wiebe
Verantwortung zum Verschwinden bringen.
Handreichungen von Søren Kierkegaard
Sibylle Severus
Nachtmusik
David Gugerli
Deus ex machina
Erscheinungsdatum | 01.12.2023 |
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Reihe/Serie | MERKUR |
Sprache | deutsch |
Maße | 152 x 233 mm |
Gewicht | 200 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Schlagworte | Debatte • Essay • Geschichte • Gesellschaft • Kunst • Literatur • Philosophie • Politik |
ISBN-10 | 3-608-97535-7 / 3608975357 |
ISBN-13 | 978-3-608-97535-2 / 9783608975352 |
Zustand | Neuware |
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