Das 1x1 des Sex (eBook)

72 Lektionen für erfüllende (Sexual-)Leben und die Entfaltung von Sinnlichkeit.

(Autor)

Jemeingut AG (Herausgeber)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
711 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-02189-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das 1x1 des Sex -  Maxim Wermke
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Unerfüllte Wünsche werden leider oft erst durch Fremdgehen oder allgemein in neuen Beziehungen erfüllt und erforscht. Als junger Mann dachte ich, dass ich die Dinge, die ich will, nicht haben kann, weil ich zu unerfahren bin. Ich wünschte, ich hätte dieses Buch damals selbst zum Lesen gehabt. Männer und Frauen leiden unter Sex; Männer wollen mehr, Frauen nicht den, der angeboten wird. In diesem Buch lernen Frau und Mann, wie sie es von vornherein richtig machen oder die Traumata heilen, die sich unadressiert nur vervielfachen, sodass Sexualität wieder ihr volles Potential entfalten kann.

Aus Jahren gesellschaftspolitischer Aufklärungsarbeit ist in 2016 die ehrenamtliche Jemeingut AG entstanden. 2019 bekam mein gesellschaftspolitisches Engagement einen neuen Fokus, nachdem ich für das 'Liebes-Humus-Festival' einen Auftaktvortrag vorbereitet hatte. Das Thema war: Heilung durch Liebe. Wir wollten 5-8 Tage lang tief in die Facetten vom Thema Liebe eintauchen, inklusive Sexualität. Da das Thema viel schöner ist, als der Versuch 'der Rettung der Welt' über politische Methoden ist eine neue Leidenschaft entstanden. Aus eigenen Workshops zum Thema 'Slow Sex und Orgasmischer Meditation' habe fortan viel Erfüllung erfahren und mich kontinuierlich selbst weiter gebildet, 'geforscht', erfahren und gelernt. Nebenbei, in Halbzeit, habe ich 2016 ein Studium in Wirtschaft und Politik begonnen, neben ehrenamtlichen Tätigkeiten sowie selbstständiger Arbeit und im Sommer 2023 abgeschlossen. Was ich immer viel gemacht habe, war, organisieren, mit Menschen reden und Projekte sowie Ideen, die ich wertvoll fand zu verbreiten: Den richtigen Menschen die richtige Information oder passenden Kontakte an die Hand geben, damit diese ihr Potential entfalten konnten. Beim Thema Liebe und Sexualität hatte ich endlich etwas gefunden, bei dem ich mit vollem Herz bei der Sache war, bei der Aufwand nie Arbeit war, sondern Lust auf mehr gemacht hat.

Aus Jahren gesellschaftspolitischer Aufklärungsarbeit ist in 2016 die ehrenamtliche Jemeingut AG entstanden. 2019 bekam mein gesellschaftspolitisches Engagement einen neuen Fokus, nachdem ich für das "Liebes-Humus-Festival" einen Auftaktvortrag vorbereitet hatte. Das Thema war: Heilung durch Liebe. Wir wollten 5-8 Tage lang tief in die Facetten vom Thema Liebe eintauchen, inklusive Sexualität. Da das Thema viel schöner ist, als der Versuch "der Rettung der Welt" über politische Methoden ist eine neue Leidenschaft entstanden. Aus eigenen Workshops zum Thema "Slow Sex und Orgasmischer Meditation" habe fortan viel Erfüllung erfahren und mich kontinuierlich selbst weiter gebildet, "geforscht", erfahren und gelernt. Nebenbei, in Halbzeit, habe ich 2016 ein Studium in Wirtschaft und Politik begonnen, neben ehrenamtlichen Tätigkeiten sowie selbstständiger Arbeit und im Sommer 2023 abgeschlossen. Was ich immer viel gemacht habe, war, organisieren, mit Menschen reden und Projekte sowie Ideen, die ich wertvoll fand zu verbreiten: Den richtigen Menschen die richtige Information oder passenden Kontakte an die Hand geben, damit diese ihr Potential entfalten konnten. Beim Thema Liebe und Sexualität hatte ich endlich etwas gefunden, bei dem ich mit vollem Herz bei der Sache war, bei der Aufwand nie Arbeit war, sondern Lust auf mehr gemacht hat.

1. Lektion

Erwartungen fallen lassen

Vergiss alles, was du je darüber gelernt hast, wie Sex „aussieht“ – wie er auszusehen hat, was er beinhaltet oder auch nicht beinhaltet. Alles, was zählt, sind deine Bedürfnisse und Ideen sowie ein fürsorgliches, aufrichtiges, respektvolles, geduldiges und achtsames Miteinander.

Steve Jobs hat es viel allgemeiner ausgedrückt:

„Deine Zeit ist begrenzt. Also verschwende sie nicht, indem du das Leben anderer lebst. Lass dich nicht von Dogmen beherrschen, die das Ergebnis der Gedanken anderer sind. Lass nicht den Lärm der anderen deine eigene innere Stimme zum Verstummen bringen. Und das Allerwichtigste:

Habe den Mut, deinem Herzen und deiner Intuition zu folgen.

Alles andere ist zweitrangig“

Wir können beim Sex viel fürs Leben lernen – was für eine schöne Schule!

 

Schlechter Einfluss: Die Pornokultur

Ein dominanter Teil von sexuellen Problemen kommt weder durch fehlende Erfahrung noch schlechte Kommunikation, sondern durch gesellschaftliche Einflüsse. Neben einer von Männern dominierten Welt ist das hauptsächlich die Pornokultur, welche falsche/schlechte Erwartungen kreiert. Oder auch einfach überhaupt erstmal Erwartungen – was in sich schon problematisch ist. Motivation durch Erwartung ist toll und führt zu Handlung. Erwartungen im Moment selbst jedoch stehen dem Genuss im Weg, weil man die Realität mit den Erwartungen vergleicht.

In einer Gesellschaft, die kaum über Sex redet, aber einen fast schon selbstverständlichen Zugang zu Pornofilmen hat, (die auch noch männlich dominiert sind), wird schnell klar, dass der Einfluss von Pornos auf das Sexualleben stark ist. Es findet eine sexuelle Fehlbildung statt. Pornos füllen das Vakuum von sinnvoller und sinnlicher Aufklärungsarbeit sowie offenem, unaufdringlichen Austausch bezüglich Sexualität. Gefördert werden dadurch die Erniedrigung von Frauen, Gewalt, ein Orgasmus-Fokus, ein visueller Fokus und somit auch Sexualpraktiken, die gut aussehen, statt sich gut anzufühlen (und Schönheitsideale) – Dinge, die bei männlichen Menschen zu schnelleren Orgasmen führen, aber meistens die Qualität von Sex für alle Partner drastisch reduzieren. (Mehr zur Bedeutung von „Männlichkeit“ im Kapitel „Sexualität ist Dualität“) Vieles von dem, was Sex besonders genießenswert macht, lässt sich in einem Video nicht darstellen oder sieht nicht schön oder spannend aus. Sich lange zu streicheln, zu massieren und zu küssen wirkt in einem Porno unspektakulär, ist aber ein einfaches und gutes Rezept für erfüllenden Sex. Zwei aneinander geschmiegte Körper zeigen der Kamera nicht das, was ein Außenstehender erregend findet. Und auch Geduld hat ein Mann, der masturbieren will, selten. Daher geht es in Pornos fast immer gleich „zur Sache“ und es verwundert kaum, dass junge Männer Ähnliches von Sex in der Realität erwarten.

„Pornos sind dargestellte Fantasie und eben nicht Realität.“

- Melanie Büttner

Auch verwundert es nicht, dass Pornos Ungeduld und Egoismus schulen, statt Aufklärungsarbeit zu leisten, somit einen tendenziell stark negativen Einfluss auf (Sexual)Leben haben und viele Traumata produzieren, die oft sehr spät oder gar nie geheilt werden.

Fairerweise sollte erwähnt werden, dass es auch Videos auf Porno-Plattformen gibt, die informativ sind. Außerdem hatte ich eine Sexualpartnerin (T.), die sich durch verschiedene Inhalte aus Pornos (u.a. Squirten) erstmals normal gefühlt hatte. Doch sowohl informative Videos wie auch der Effekt auf T. bilden eher die Ausnahme. In den meisten Fällen wird durch Pornos ein Leistungs- und Erwartungsdruck geschaffen, mitunter durch die Vorstellung, dass Menschen beim Sex laut stöhnen und immer einen Orgasmus bekommen müssen. Oder dass Frauen Männer oral befriedigen sollten. Diese Dinge können sehr schön sein, aber nur dann, wenn man sie von innen heraus spürt, sich bereit dafür fühlt und sie machen möchte. Erwartungsdruck kann Dinge, die eigentlich höchst genussvoll sind, zu einem leeren Schauspiel verkümmern lassen und dann die Lust darauf verbauen.

Die beste Medizin gegen diese gesellschaftlichen Einflüsse, die ich kenne, ist „Orgasmische Meditation“ oder kurz „OMing“, eine wundervolle Partnermeditation, die ich in Lektion 49 erläutere und zusammen mit dem „einfachen“ Grenzen spüren und kommunizieren lernen (Lektion 6), als wertvollste Partnerübung erachte. OMing hilft uns bei der Erkundung von „Slow Sex“, der nicht nur für Frauen viel erfüllender ist, sondern auch Männern höhere und höchste Genüsse bringt.

„Beim „Slow Sex“ geht es um Einfachheit. Es geht um die Entdeckung davon, wie viel orgasmische Körpergefühle uns während dem Sex zur Verfügung stehen. Sensations, die wir bei anderem Sex verpassen, weil wir so viel Energie damit aufbringen etwas zur Erfahrung hinzuzufügen.“

– Nicole Daedone

Jede Praxis ist hilfreich, die einen sensorischen Fokus 1 hat oder die Verbindung mit sich selbst und dem Partner stärkt. Man übt sich damit auch im Spüren von Sensations.

Sensation, Genuss & Altern

Der physische Sinneseindruck ist nicht gleich dessen Wahrnehmung. Im Deutschen wird dafür oft das mehrdeutige Wort „Gefühl“ genutzt. Ich nutze gerne das englische Wort „sensation“, da es sehr präzise ist. Sensations sind all die Wahrnehmungen von dem, was körperlich passiert, einschließlich dem, wie sich Körper (aneinander) anfühlen und was Gerüche sowie Klänge beieinander auslösen.

Die Fähigkeit, Sinneseindrücke zu spüren, darauf zu reagieren, sie zu genießen und vielleicht gar sie mit dem Geiste zu kreieren, ist trainierbar. Genuss ist also lernbar. Das ist meine Definition des Alterns, wenn man es „richtig“ macht: Die Steigerung der Genussfähigkeit.
Lust älter zu werden?

Falsche Erwartungen und gesellschaftlicher Druck

Männer haben oft das Gefühl performen zu müssen. Der Leistungsdruck wird uns Männern mehr noch aufgedrückt als Frauen, auch wenn er mittlerweile markt- oder kapitalismusgetrieben auf alle Geschlechter stark einwirkt.

Frauen haben oft das Gefühl, sie müssen Männern dienen. Die Erwartung oder fast schon „Pflicht“ zu oraler Befriedigung scheint an Frauen größer zu sein. Verursacht ist das wohl hauptsächlich durch die Porno-Industrie. Gerade dieser gesellschaftliche Druck jedoch ist sehr hinderlich für Lust. Wer das Gefühl hat, etwas machen zu müssen, weil es von außen erwartet wird, dem oder eben der wird damit leicht der Spaß an der Sache genommen. Orale Befriedigung sollte ein Geschenk sein, dass Mann oder Frau gerne macht, das frei gegeben wird. Ich persönlich lecke sehr gerne. Mir macht das Spaß. Für mich ist es wie küssen, nur dass meine Partnerin sich exorbitant darüber freut und oft auf Weisen stöhnt (oder ihren Körper vor Lust verdreht), die beim „normalen“ Küssen undenkbar wären. Das bringt mir besondere Freude. Quasi wie beim Spielen eines Blasinstruments (no pun intended) genieße ich besonders den Klang, der entsteht. An einer Puppe, ohne die Reaktion meiner Partnerin, würde es mir keinen Spaß machen oder zumindest nur ganz kurz – vielleicht aus einem theoretischen Interesse oder dem Spaß heraus, meine Zunge zu bewegen.

Gerade bei jungen Frauen habe ich jedoch festgestellt, das orale Befriedigung eine Art „Tauschdruck“ auslöst. Ich mache etwas für sie, deshalb hat sie das Gefühl, etwas für mich machen zu müssen. Besonders in so einem Moment kommt der gesellschaftliche Druck zum Ausdruck, den ich meine. Motivation spielt in so einem Moment eine große Rolle. Bei mir ist in der Vergangenheit die Angst entstanden, dass eine neue Partnerin mich nur aus Druck oral befriedigen möchte und nicht, weil sie es will. Vielleicht will sie es auch, doch der Druck überschattet dieses Gefühl/Bedürfnis, und so kann der Akt an sich weniger genossen werden. Daher fand ich es schön, einer neuen Partnerin erstmal zu verbieten, mich oral zu befriedigen. An der Reaktion konnte ich merken, inwiefern sie es will. Das Verbot befreite sie von sozialem Druck. Wenn sie es wirklich will, wird sie protestieren. Ich wollte spüren, dass sie es macht, weil sie es von sich aus möchte. Es lohnt sich zu warten. Die Beziehung zum Geschlechtsorgan des anderen sollte eine gute sein; geprägt von Lust und Interesse. Einem Menschen das zu ermöglichen, in eigenem Tempo und von sich aus sich dem Körper des anderen zu nähern, erlaubt eine viel gesündere Beziehung.

Ich weiß...

Erscheint lt. Verlag 12.9.2023
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Schlagworte Inspiration • Ratgeber • schatzsammlung • Sex • Sexratgeber • Sexualität
ISBN-10 3-384-02189-4 / 3384021894
ISBN-13 978-3-384-02189-2 / 9783384021892
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