Und dennoch pflanze ich einen Garten -  Naomi Bosch

Und dennoch pflanze ich einen Garten (eBook)

Wie wir in der Umweltkrise Samen der Hoffnung säen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
192 Seiten
SCM Hänssler im SCM-Verlag
978-3-7751-7606-4 (ISBN)
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Was sollte, könnte, müsste man für die Umwelt tun? Was ist deine erste Assoziation, wenn du an das Wort »Klima« oder »Schöpfung« denkst? Kommt da Druck hoch? Traust du dich noch zu hoffen, zu staunen? Und hast du dich schon mal gefragt, was der Schöpfer selbst dazu denkt? Dieses Buch ist eine Einladung: Lerne Gott als Gärtner kennen! Denn Gottes Sehnsucht ist eine nachhaltige Veränderung unserer Herzen. Und diese Veränderung wurzelt in dem, was in Gärten passierte: Im Garten Eden, im Garten Gethsemane - und in deinem Herzensgarten.

Naomi Bosch (Jg.1997) lebt in ihrer Heimatstadt Zagreb, Kroatien, wo sie aktuell ihren Master in ökologischer Landwirtschaft abschließt. Nachdem sie in ihren Studienjahren in Deutschland Teil des Netzwerks 'Freunde von A Rocha Deutschland' war, engagiert sie sich nun ehrenamtlich in Kroatien für die christliche Naturschutzorganisation A Rocha. Während ihres Studiums der Agrarwissenschaften in Rostock beschäftigte sie sich insbesondere mit Biodiversität in der Landwirtschaft. Außerdem engagierte sie sich in Rostock, sowie aktuell in Kroatien, in der christlichen Pfadfinderschaft Royal Rangers. Am schönsten sind für sie die staunenden Kinderaugen, wenn sie lernen, dass uns die Schöpfung zum bewahren und genießen anvertraut ist. Ihr Herz schlägt für eine Landwirtschaft im Einklang mit Gottes Schöpfung. Sie hat schon auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland und Kroatien mitgearbeitet. Ihr Anliegen ist es, die Geschichten der Landwirte und der Natur mit Blick auf die aktuelle Umweltkrise zu erzählen. Nach Abschluß ihres Studiums träumt sie von einem eigenen ökologischen Bauernhof. Man trifft sie auch oft in Cafés, wo sie an neuen Texten für ihren Blog Plentiful Lands tüfftelt. Auf plentiful-lands.com und in den sozialen Medien schreibt sie über Landwirtschaft, Umwelt und Glauben. Am liebsten ist sie in der Natur, wo sie gerne essbarer Pflanzen und Heilkräuter sammelt. Sie liebt lange Spaziergänge, Wochenmärkte und gutes Essen in guter Gesellschaft.

Naomi Bosch (Jg.1997) lebt in ihrer Heimatstadt Zagreb, Kroatien, wo sie aktuell ihren Master in ökologischer Landwirtschaft abschließt. Nachdem sie in ihren Studienjahren in Deutschland Teil des Netzwerks "Freunde von A Rocha Deutschland" war, engagiert sie sich nun ehrenamtlich in Kroatien für die christliche Naturschutzorganisation A Rocha. Während ihres Studiums der Agrarwissenschaften in Rostock beschäftigte sie sich insbesondere mit Biodiversität in der Landwirtschaft. Außerdem engagierte sie sich in Rostock, sowie aktuell in Kroatien, in der christlichen Pfadfinderschaft Royal Rangers. Am schönsten sind für sie die staunenden Kinderaugen, wenn sie lernen, dass uns die Schöpfung zum bewahren und genießen anvertraut ist. Ihr Herz schlägt für eine Landwirtschaft im Einklang mit Gottes Schöpfung. Sie hat schon auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland und Kroatien mitgearbeitet. Ihr Anliegen ist es, die Geschichten der Landwirte und der Natur mit Blick auf die aktuelle Umweltkrise zu erzählen. Nach Abschluß ihres Studiums träumt sie von einem eigenen ökologischen Bauernhof. Man trifft sie auch oft in Cafés, wo sie an neuen Texten für ihren Blog Plentiful Lands tüfftelt. Auf plentiful-lands.com und in den sozialen Medien schreibt sie über Landwirtschaft, Umwelt und Glauben. Am liebsten ist sie in der Natur, wo sie gerne essbarer Pflanzen und Heilkräuter sammelt. Sie liebt lange Spaziergänge, Wochenmärkte und gutes Essen in guter Gesellschaft.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Im Garten


Schnell suchte ich in der Dunkelheit meine Sachen zusammen. Es war kurz vor 6 Uhr morgens. Zeit zum Aufbruch. Mit pochendem Herzen machte ich mich allein in den stockdunklen Wald auf. Kennst du dieses Gefühl, wenn du nachts draußen bist und bei jedem kleinsten Geräusch aufschreckst? Genau so ging es mir, als ich mit meiner Taschenlampe in der Hand loszog.

Ich befand mich in einem abgelegenen Dörfchen im Süden Frankreichs. Mein Ziel war die Spitze eines Berges, von der aus man die gesamte Landschaft der Provence, von den Alpen bis zum Mittelmeer, sehen konnte. Und deshalb war ich fest entschlossen, noch vor Sonnenaufgang den Berggipfel zu erklimmen, um den Anbruch des neuen Tages zu bestaunen.

Der Weg war lang und die Geräusche des Waldes und die Einsamkeit wirkten auf mich beklemmend, doch je höher ich stieg, umso heller wurde es. Als ich schließlich am Gipfel ankam, erstreckte sich um mich herum die karge, felsige provenzalische Vegetation. Gebannt starrte ich auf den immer heller werdenden Fleck am Horizont. Dort, hinter den Alpen, tauchten nach und nach die ersten Sonnenstrahlen auf. Was für ein majestätischer Anblick! In den nächsten Minuten schien sich die ganze Landschaft zu verwandeln, während alles um mich herum in ein goldenes Licht getaucht wurde. Die anmutigen Silhouetten der Berge gingen ins glitzernde Meer über, während der Himmel diesen neuen Morgen mit den prachtvollsten Farben feierte.

Vertieft in diesen wunderschönen Anblick überkam mich ein Gefühl der Heiligkeit. Der Grund, auf dem ich stand, war heilig. Die Welt um mich herum war heilig. Ich konnte nicht anders, als mich zu freuen und Gott zu loben. Hier begegnete ich Gott in seiner ganzen Majestät und Herrlichkeit! Hast du auch schon mal solch eine Ehrfurcht beim Anblick von Gottes Schöpfung empfunden?

Plötzlich fühlte ich mich Gott unglaublich nah. Meine Gedanken wanderten zu Adam und Eva. Bestimmt wurden auch sie von solch atemberaubenden Sonnenaufgängen geweckt und bestaunten abends die herrlichsten Sonnenuntergänge, während sie mit Gott redeten und ihn immer besser kennenlernten. Gott war in seiner Schöpfung unmittelbar sichtbar und spürbar. Was muss das für eine wunderschöne Nähe und Offenheit zwischen ihnen allen gewesen sein!

Im Anfang …


Lass uns gemeinsam den Schöpfungsbericht im Alten Testament anschauen. Hier hat dem biblischen Bericht zufolge alles angefangen. Um es gleich vorwegzunehmen: Mir geht es beim Lesen von 1. Mose um die tiefere Bedeutung hinter den Geschichten und Personen, die dort vorkommen. Biblische Geschichten sind immer vielschichtig und reich an Symbolik, die häufig den Kern der Botschaft beinhaltet. All das würden wir verpassen, wenn wir sie bloß wortwörtlich lesen würden.

„Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde“ (1. Mose 1,1; ELB). So fing also alles an. Gott sprach und es geschah – eine wunderschöne Welt war entstanden! In überschwänglicher Weise wird hier von Gottes Welt berichtet. Sie war ein Ort, der von Leben nur so wimmelte. Frisches Grün, viele Arten von Bäumen, Fruchtbarkeit und Segen waren die Spuren, die Gott hinterließ. Die Erde brachte Leben hervor, und Gott segnete es. Es war eine Welt, in der Harmonie und Ordnung vorherrschten. Land und Meer, Himmel und Erde, Licht und Dunkelheit: Alles hatte seinen Platz, alles war wunderbar geschaffen.

Ich kann mir Gott bildlich vorstellen, wie er mit Entzückung seine Welt betrachtete und dabei jede Faser seiner Kreativität und Leidenschaft einfließen ließ. Gott sprach eine Sprache der Fülle und Lebensfreude. Sechsmal sah er das Resultat seiner Schöpfung an und sagte, dass es gut oder sogar sehr gut sei! In der Natur sehen wir Gottes Schönheit und Güte.


In der Natur sehen wir Gottes Schönheit und Güte.

Wenn du magst, lege dieses Buch kurz beiseite und mache einen Spaziergang – ganz bewusst. Nimm die Fülle und Farben deiner Umgebung wahr. Beachte, wie verschwenderisch der Schöpfer seine Welt ausgestattet hat. Betrachte die Details winziger Flechten, Blätter und Pilze im Wald. Lass es dir die Sprache verschlagen beim Anblick eines sternenübersäten Himmels. Nimm Samen in die Hand und staune über das Wunder, das in ihnen steckt. Bemerke die hartnäckigen Pflanzen, die selbst den städtischen Asphalt durchbrechen. Streichle über das weiche Moos, das durch seine Anspruchslosigkeit den Weg für andere Lebewesen bereitet. Tauche ein in die Farben des Waldes und den Gesang der Vögel. Spüre den Wind und den Regen auf deinem Gesicht. „[…] in deinen Spuren lässt du Überfluss zurück“ (Psalm 65,12b). Treffender hätte es der Dichter dieses Psalms nicht beschreiben können. Spürst du, wie Gott sich über seine wunderschöne Schöpfung freut?

Asche zu Asche


Als krönenden Abschluss schuf Gott sich ein Gegenüber. „Nun wollen wir Menschen machen, ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist!“ (1. Mose 1,26b). Gott erschuf die Menschen nach seinem Ebenbild. Er gab uns Gaben und Fähigkeiten, die uns von allen anderen Lebewesen unterscheiden. Der Mensch – Homo sapiens – besitzt eine Intelligenz, dank derer er ziemlich schnell die gesamte Erde für sich eroberte. Ganz nach dem Motto: „Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!“ (1. Mose 1,28b).

Allerdings wurde bereits deutlich, dass die Art, wie der Mensch diesen Befehl erfüllt, häufig nicht so in Gottes Sinne ist. Doch lass uns an dieser Stelle festhalten, dass der Schöpfer in uns Kreativität, eine erstaunliche Intelligenz und einen freien Willen hineingelegt hat. Und wir alle wissen, dass ein größeres Maß an Gaben auch mehr Verantwortung bedeutet.

Ein paar Verse später erfahren wir detaillierter, wie der erste Mensch erschaffen wurde: „Da nahm Gott, der Herr, Staub von der Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase“ (1. Mose 2,7a). Das Wort, das im Hebräischen für Staub oder Erde benutzt wird, ist adama. Adam – das Wesen, das aus Erde geformt wurde. Was für eine ernüchternde Feststellung! Und sie ist in einem mehrschichtigen Sinne wahr.

Erstens bestehen wir Menschen auf chemischer Ebene tatsächlich aus denselben Grundbausteinen wie alles andere auf dieser Erde, nämlich aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff. Egal ob Heidelbeere, Erdklumpen, Diamant, Koala oder Mensch – wir sind alle aus den gleichen Elementen aufgebaut.

Zweitens: Ist dir schon einmal aufgefallen, dass Menschen und Landtiere am selben Tag erschaffen wurden? Wir teilen uns einen Tag mit Hamstern, Nashörnern und Eichhörnchen. Und wir sind voneinander abhängig. Denn jeder Organismus hat seinen Platz im Ökosystem. Dieses Ökosystem war ursprünglich ein harmonisches Netz des Lebens, in dem jedes Lebewesen seine von Gott gegebene Aufgabe erfüllte. Auch wir Menschen sind nur ein kleiner Teil dieses verwobenen Netzes.

Drittens sind wir Menschen – allem Fortschritt zum Trotz – absolut abhängig vom Boden unter unseren Füßen. Ohne fruchtbaren Boden kein Essen! Wir sind nicht nur aus Erdboden gemacht, wir sind nach wie vor durch und durch von ihm abhängig.

Wir stehen also auf gleicher Ebene wie der Rest der Schöpfung. Franziskus von Assisi hat das sehr schön in seinem Sonnengesang ausgedrückt:

Gelobt seist du, mein Herr,
durch Bruder Wind und durch Luft und Wolken
und heiteres und jegliches Wetter,
durch das du deinen Geschöpfen Unterhalt gibst.

Gelobt seist du, mein Herr,
durch Schwester Wasser,
gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.

Gelobt seist du, mein Herr,
durch Bruder Feuer,
durch das du die Nacht erleuchtest;
und schön ist es und fröhlich und kraftvoll und stark.

Gelobt seist du, mein Herr,
durch unsere Schwester, Mutter Erde,
die uns erhält und lenkt
und vielfältige Früchte hervorbringt
und bunte Blumen und Kräuter.36

Wir sind Teil der Natur, wir sind Natur! Das wird uns auch von der Ökologie bestätigt. Es ist also nicht zu weit hergeholt, die restliche Schöpfung als Familie zu sehen. Mir haucht diese Erkenntnis eine ordentliche Portion Ehrfurcht und Demut ein.


Wir sind Teil der Natur, wir sind Natur!

Genuss im Garten


Im Schöpfungsbericht lesen wir aber auch, dass die Menschen – nach Gottes Ebenbild geschaffen – einen besonderen Auftrag bekommen haben. Gott setzte sie in einen wunderschönen, fruchtbaren Garten, genannt Eden,37 und die erste Aufgabe, die er ihnen gab, war es, den Garten zu pflegen und zu schützen. Insofern war die erste Job-Beschreibung der Menschheit Gärtner! Und der Anfang im Garten Eden sah eigentlich auch ganz vielversprechend aus …

Ich stelle mir vor, wie Gott den Garten mit viel Liebe anlegte. Er ließ prächtige Bäume wachsen, die köstliche Frucht trugen. Im Garten entsprang ein Strom, sodass man nicht einmal bewässern musste! Ich war einmal während eines Praktikums in einer sehr trockenen Gegend Südkroatiens verantwortlich für das Gießen junger Obstbäume. Und ich kann dir versichern, dass das Heranschaffen von Wasser und das Bewässern ganz schön viel Arbeit machten! Zunächst einmal konnten wir von Segen sprechen, dass es in der Nähe überhaupt eine Quelle gab, die das ganze Jahr über nicht versiegte. Von dieser Quelle wurde das Wasser dann wöchentlich zu unserer Zisterne gefahren. Mithilfe eines Schlauchs goss ich in diesem Sommer fast täglich ungefähr hundertzwanzig neu angepflanzte Obstbäume. Doch das war nur frühmorgens oder abends möglich, denn tagsüber erreichten...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2023
Illustrationen Ivana Karmiševic
Verlagsort Holzgerlingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Agrarwissenschaften • bebauen • Bewahren • Glaube und Umwelt • Hoffnung • Kultivieren • Landwirtschaft • Nachhaltigkeit • Natur • Naturliebhaber • Umweltkrise • Wie lebe ich nachhaltig als Ch
ISBN-10 3-7751-7606-3 / 3775176063
ISBN-13 978-3-7751-7606-4 / 9783775176064
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