Leiden und Lebenskunst

biographisch-philosophische Studien zu Krisen, Therapien und Wandlungen
Buch | Softcover
XVIII, 420 Seiten
2024
J.B. Metzler (Verlag)
978-3-662-67533-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Leiden und Lebenskunst -
74,99 inkl. MwSt
  • Von Montaigne bis Butler: Biographische Ausgangspunkte für Fragen nach der Bewältigung von Leiden
  • Überblick über zentrale biopathologische Modelle der Moderne
  • Wann ist Leiden überflüssig, wann sinnvoll?

Individuelle Überlegungen zur Lebenskunst bieten Orientierungen und Strategien im Umgang mit Krisenerfahrungen in prekären Zeiten. Wer Studien zu Krankheiten und Leidenserfahrungen, Therapien und Wandlungen betreibt, der verschränkt mithin die Lebenskunstmodelle mit den Biographien bedeutender Persönlichkeiten und verdeutlicht damit, wie wichtig der biographische Entstehungskontext für die Modelle ist. Den zentralen Gesichtspunkt bildet dabei die explizite oder implizite Innenperspektive auf die Lebenskunst, auf die mit ihr verbundenen Kategorien und Prozesse, Organisationsformen und Institutionalisierungen und damit auf die Wandlungen und Strukturen ihrer Theorien und Praktiken eines gelungenen Lebens, auf die Erzeugung von Sinn und Glück, den Aufbau von Identität und den Umgang mit den anderen und der Welt.

Die hier präsentierte Auswahl an bedeutenden Autorinnen und Autoren der Moderne – von Michel de Montaigne bis Judith Butler – belegt, dass der Ausgangspunkt für Überlegungen zur Lebenskunst in ihren körperlichen, psychischen, sozialen oder kulturellen Krisen bzw. „Krankheiten“ oder Leidenserfahrungen besteht, die wiederum spezifische Lebenskünste zur Folge haben.

Dr. Günter Gödde ist Ausbildungsleiter, Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut an der Berliner Akademie für Psychotherapie sowie frei praktizierender Psychotherapeut.

Prof. Dr. Jörg Zirfas ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt pädagogische Anthropologie an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften.

Dr. Eike Brock ist seit 2023 freier Autor bzw. philosophischer Schriftsteller. Zuvor hat er an verschiedenen deutschen Universitäten im Fachbereich Philosophie gelehrt und geforscht.

Günter Gödde, Jörg Zirfas und Eike Brock (Hrsg.)

 

Leiden und Lebenskunst 

Biografisch-philosophische Studien zu Krisen, Therapien und Wandlungen

 

Eine biographische Lebenskunst des Leidens.

Einleitung in das Themenfeld

Jörg Zirfas und Günter Gödde

 

Nierenleiden, Trinkkuren und Austernschmaus. Michel de Montaigne und die Kunst der Lebensführung

Milena Feldmann und Markus Rieger-Ladich

 

René Descartes und der Zauber des Konkreten. Zur Denk- und Lebenskunst bei einem Rationalisten

Thorsten Lerchner

 

Die drei Leben des Blaise Pascal.  Existenzielle Krise und Pluralität der Lebensformen

Robert Hugo Ziegler

 

Von "Vorstellungsbildern" und menschlicher Freiheit. Baruch de Spinozas Weg vom Leiden zum Leben

Hans von Seggern

 

Jean-Jacques Rousseau oder der Versuch der Imagination, den Schmerz in Wollust zu verwandeln

Jörg Zirfas

 

Schopenhauers Eudaimonologie oder das Glück der Askese

Martin Liebscher

 

Ralph Waldo Emerson. Von tragischen Verlusten und heiterer Gelassenheit

Dennis Sölch

 

Zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit. Sören Kierkegaards existenzielle Selbst-Suche

Eike Brock

 

Friedrich Nietzsche

Helmut Heit

 

Karl Jaspers. "Aus unbekanntem Dunkel erwacht der einzelne Mensch zum Bewusstsein seiner Existenz"

Jann E. Schlimme

 

Wie hilft Kunst in der Not? Pablo Picassos Guernica

Rüdiger Eschmann und Dorothee Schöne

 

Ludwig Wittgenstein. Ein glücklich durchlittenes Leben für die philosophische Arbeit

Werner Stegmaier

 

Walter Benjamin: Leben in einer gebrochenen Zeit. Historische Anthropologie avant la lettre

Christoph Wulf

 

Spielen-Können als Lebenskunst. Donald W. Winnicotts Konzept einer haltenden Umwelt

Werner Pohlmann

 

Arthur Koestler als Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts. Das Dilemma von Ideologiegläubig-keit und Loyalitätsbindung

Günter Gödde

 

Lebensreise mit Hannah Arendt

Hildegard Keller

 

Theodor W. Adorno oder über den Versuch, die Kindheit verwandelt einzuholen

Daniel Burghardt

 

Wie Emmanuel Levinas' Philosophie als Einspruch gegen eine historisch unbelehrte ,Lebenskunst' zu lesen wäre

Burkhard Liebsch

 

Verharren, Erschütterung, Verdrängung. Das Leiden bei Maurice Merleau-Ponty

Johannes Heinrich

 

 

Sehnsucht nach Einheit. Leiden und Lebenskunst bei Albert Camus

Dagmar Kiesel

 

Freiheit als Lebensform. John Stuart und Harriet Taylor Mills Freiheitsschrift

im Licht einer Philosophie der Lebenskunst

Robert Zimmer

 

Im Sanatorium der Theorie. Zum Verhältnis von Lebenskrisen und Theorieschreiben bei Roland Barthes

Alexander Kappe

 

»Die Krankheit, nicht leiden zu können«. Horst-Eberhard Richters psychoanalytisches und sozialphilosophisches Menschenbild

Hans-Jürgen Wirth

 

Die Leiden des jungen Foucault.  Lebenskunst als Transformation des Autors durch sein Werk

Gabriele Weiß

 

Im-Provisatorisches Leben. Zum prekären Verhältnis von Form und Prozesshaftigkeit bei Stanley Cavell

Bernhard Stricker

 

Martha C. Nussbaum. Ein Porträt

Manuel Knoll

 

Judith Butler

Susanne Völker

 

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zur Kritischen Lebenskunst
Zusatzinfo 2 Abb., 1 Abb. in Farbe.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 155 x 235 mm
Gewicht 740 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie Ethik
Schlagworte Bildung • Biographie • Einheit • Fähigkeit • Fragilität • Gesundheit • Glück • Identität • Körper • Krankheit • Krise • Kritik • Natur • Selbstentfaltung • Selbstreflexion • Sinn • Therapie • Vision • Wandlung
ISBN-10 3-662-67533-1 / 3662675331
ISBN-13 978-3-662-67533-5 / 9783662675335
Zustand Neuware
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