Mensch und Welt in Therapie

Psychoanalyse und Philosophie Jahrbuch 2022

Christoph Weismüller (Herausgeber)

Buch
258 Seiten
2022 | 1. Deutsche Erstauflage
Peras (Verlag)
978-3-935193-39-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mensch und Welt in Therapie -
27,00 inkl. MwSt
Seit ihrem Anfang, seit dem Beginn von Zivilisation und Kultur, mit den ersten Artefakten, den von Menschen zunächst planlos und dann nothaft produzierten Dingen, hat die Gattung Mensch ihre und ihrer Nöte Therapie aufgenommen. Die Menschheit befindet sich seit ihrem Anbeginn – seit jeher und schon immer und wesentlich – in Therapie. Menschsein heißt In-Therapie-sein.
Aus verschiedenen Perspektiven werden einzelne Aspekte dieses In-Therapie-Seins der Gattung Mensch diskutiert. Den Reigen eröffnen Beiträge, die im Kontext einer internationalen öffentlichen Diskussion der Fernsehserie In Therapie entstanden, die als Seminarreihe von Psychoanalyse und Philosophie unter dem Titel Therapie und Television im Jahr 2021 durchgeführt wurde.

Christoph Weismüller, Dr. phil. habil., Professor im Fach Philoso-phie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Lehrbeauftragter an der FH Dortmund, FB Design, Medienwissenschaft; Leiter des Instituts für philosophische Beratung und Pathognostik in Düssel-dorf; Vorsitzender von Psychoanalyse und Philosophie e. V., Redak-tionsmitglied und Herausgeber von Psychoanalyse und Philosophie; Leitung des Peras Verlags; ordentliches, ausgebildetes (GPP) und praktizierendes Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Philo-sophische Praxis (IGPP); Dozent in den Fachbereichen Psychologie, Musik und Literatur.

Christoph Weismüller:
Therapie und Television. Zu Terror, Trieb, Trauma und Übertragung (in) der Fernsehserie In Therapie;
Leben in Therapie. Zur Homogeneität von Körper und Ding;
Einlässe zu einer Psychoanalyse der Impfung;
Trauma, Spiel und Technik;
Zum Wunsch nach Präsenz und zur Einfühlung in die Abwesenheit;
Die Transgression: Urschuld des Humanen

Ursula Zöhren:
Therapie und Television – Das Seminar

Dionissios Vajas:
Gedankensplitter zur Fernsehserie In Therapie;
Das vergossene Blut (in) der Menschheitsgeschichte, oder: Der Blutgruppeninzest;
Erfahrungen mit den Videokonferenzen;
Einfühlung in die Abwesenheit und in das Präsenzbegehren. Der erhabene andere;
Freuds Leiden, Lesers Freude. Haben Symptome ein Geschlecht? Hat die Freud’sche Schrift die Aufklärung verpasst?;
Textkoryphäen

Axel Schünemann:
Meine musikalische Urszene

Ralf Bohn:
Die Illusion einer Zukunft

Dionissios Vajas, Christoph Weismüller, Andreas Normann, Andrea Dennemann, Axel Schünemann, Josephine Ihde:
Eine Infektion der Lunge

Rolf Kühn:
Verbot und Transgression als analytisch-phänomenologische Problematik. Zur Dialektik von Begehren/Gesetz in Auseinandersetzung mit Jacques Lacan

Seit ihrem Anfang, seit dem Beginn von Zivilisation und Kultur, mit den ersten Artefakten, den von Menschen zunächst planlos und dann nothaft produzierten Dingen, hat die Gattung Mensch ihre und ihrer Nöte Therapie aufgenommen. Die Menschheit befindet sich seit ihrem Anbeginn – seit jeher und schon immer und wesentlich – in Therapie. Menschsein heißt In-Therapie-sein. Die Menschheit ist solche, kann Menschheit nur sein, insofern sie in Therapie ist. Mithin ist auch jeder einzelne Mensch Teil dieses immensen, die Gattung ausnahmslos umfassenden Therapieverfahrens, das in allen seinen unzählbaren Varianten unter die Begriffe Zivilisation oder Kultur fällt. Was aber wird therapiert und von solcher Therapie orientiert und strukturiert? Mit diesem gattungsbedingten und -bedingenden Therapieverfahren geht es um die Beherrschung der Herkünftigkeit, Grundlosigkeit, Verletzlichkeit, der Sterblichkeit, des Todes. Ausgerichtet ist dieses Therapieverfahren, das aus einer möglichst verlässlichen Objektivitätskonstitution besteht, auf die Möglichkeit, die Verletz-lichkeiten und den Tod auszusetzen, und zwar auszusetzen aus den Körpern und einzugeben in und als eine Welt dinglicher Kulturproduktion, die auch in den diversifiziertesten Varianten ihr magisches Wesen nicht verliert, aber stets verbirgt, in sich verschließt und die doch solchen Nichtungsakt allgegenwärtig in der Waren- und Waffenförmigkeit dinglicher Kultur öffentlich macht. Das so magische wie therapeutische Wesen der Dinge besteht darin, Hort der Todes-bannung sein zu sollen und damit auch der Ort eines enteigneten Selbstteils der Gattung sowie eines jeden einzelnen Menschen. Diese Therapie, ausgerichtet auf die Entlastung von Tod und Schuld vermittels deren projektiver Deportation in die Dinge der Kultur, die Religionen, Gesetzesfassungen und Techniken, frisst sich selbst, ist eine suizidale und zumal in diesem Sinne ist sie Wirklichkeit und Ausdruck des Wesens der Gattung Mensch, die allein um dieser Therapie ihrer Sterblichkeitsnöte willen und allein auf deren Dauer zu existieren vermag. Aus verschiedenen Perspektiven werden einzelne Aspekte dieses In-Therapie-Seins der Gattung Mensch diskutiert. Den Reigen eröffnen Beiträge, die im Kontext einer internationalen öffentlichen Diskussion der Fernsehserie In Therapie entstanden, die als Seminarreihe von Psychoanalyse und Philosophie unter dem Titel Therapie und Television im Jahr 2021 durchgeführt wurde.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Düsseldorf
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 400 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Geisteswissenschaften Psychologie Psychoanalyse / Tiefenpsychologie
Schlagworte Körper, Ding, Psychoanalyse, Impfung, Spiel, Technik • Lacan, Illusion, Zukunft, Infektion • Menschheitsgeschichte, Blutgruppeninzest, Videokonferenzen • Präsenzbegehren, Freud, Symptome, Textkoryphäen, Urszene • Television • Terror, Trieb, Trauma, Übertragung, Fernsehserie, In Therapie • Therapie • Wunsch, Präsenz, Einfühlung, Abwesenheit, Transgression, Urschuld
ISBN-10 3-935193-39-4 / 3935193394
ISBN-13 978-3-935193-39-9 / 9783935193399
Zustand Neuware
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