Zeitenwende in der Zeitgeschichte
Wallstein (Verlag)
978-3-8353-5434-0 (ISBN)
Mit seiner an der Humboldt-Universität Berlin gehaltenen Abschiedsvorlesung knüpft Martin Sabrow an seine Antrittsvorlesung zwölf Jahre zuvor an und sucht den Ort der Zeitgeschichte und Erinnerungskultur in der Gegenwart zu bestimmen. Er widmet sich dem Verlust tradierter Gewissheiten, der mit dem Ausbruch des Ukrainekriegs im Februar 2022 einhergeht und in der vielzitierten Rede von der »Zeitenwende« zum Ausdruck kommt. Sabrow lotet die Facetten dieses Umbruchs auf dem Feld der Vergegenwärtigung der Vergangenheit aus und beschreibt sie als schleichende Auflösung eines geschichtkulturellen Grundkonsenses, der sich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts herausgebildet hatte. Die in dieser Zeit auf allen Ebenen von Staat und Gesellschaft etablierte Bereitschaft zur kritischen und selbstkritischen Auseinandersetzung mit der Last des vergangenen Katastrophenjahrhunderts deutet Sabrow als Ära der Aufarbeitung. Deren scheinbar festgefügte Gewissheiten werden heute immer stärker in Frage gestellt und lassen auf einen geschichtskulturellen Epochenumbruch vom Universalismus zum Partikularismus schließen.
Martin Sabrow, geb. 1954, emeritierter Professor für Neueste und Zeitgeschichte an der Humboldt Universität Berlin sowie von 2004 bis 2021 Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam.Veröffentlichungen u. a.: Zeitgeschichte schreiben. Von der Verständigung über die Vergangenheit in der Gegenwart, Göttingen 2014; Erich Honecker. Das Leben davor. 1912-1914. München 2016; (zus. mit Matthias Berg, Olaf Blaschke, Jens Thiel und Krijn Thijs); Die versammelte Zunft. Historikerverband und Historikertage 1893-2000. Zwei Bände, Göttingen 2018; Der Rathenaumord und die deutsche Gegenrevolution (2022); Träger des Golo-Mann-Preises für Geschichtsschreibung.
»kleine(r), sehr lesenwerte(r) Essay« (Robert Probst, Süddeutsche Zeitung, 16.07.2023) »Sabrow diskutiert in seinem Essay mit intellektueller Schärfe (...) souverän auf der Höhe des aktuellen Wissenschaftsstandards.« (Theodor Joseph, Jüdische Rundschau, September 2023)
»kleine(r), sehr lesenwerte(r) Essay«
(Robert Probst, Süddeutsche Zeitung, 16.07.2023)
»Sabrow diskutiert in seinem Essay mit intellektueller Schärfe (…) souverän auf der Höhe des aktuellen Wissenschaftsstandards.«
(Theodor Joseph, Jüdische Rundschau, September 2023)
Erscheinungsdatum | 20.06.2023 |
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Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 123 x 210 mm |
Gewicht | 175 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Geschichtstheorie / Historik | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | Antisemitismus • Aufklärung • Deutschland • Empfinden • Erinnerung • Erinnerungskultur • Erleben • Geschichte • Geschichtsphilosophie • Geschichtstheorie • Geschichtswissenschaft • Holocaust • Kommunismus • Krieg • Nationalsozialismus • Pazifismus • Putins Krieg und die Folgen • Rüdiger von Fritsch • Russland • Ukraine • Zäsur • Zeit • Zeitdiagnose |
ISBN-10 | 3-8353-5434-5 / 3835354345 |
ISBN-13 | 978-3-8353-5434-0 / 9783835354340 |
Zustand | Neuware |
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