Juli Zeh

Heinz Ludwig Arnold (Gegründet von)

Heinz-Peter Preußer (Herausgeber)

Buch | Softcover
109 Seiten
2023
edition text + kritik (Verlag)
978-3-96707-790-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Juli Zeh -
28,00 inkl. MwSt
Sie wird als politisch engagierte Autorin wahrgenommen, die sich in öffentliche Debatten einmischt. Mit "Unterleuten" hat Juli Zeh einen vielbeachteten Gesellschaftsroman vorgelegt: ein Bestseller, der als Dreiteiler im ZDF filmisch adaptiert wurde. Zeh wird zudem oftmals geehrt; 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Doch Kritik und Literaturwissenschaft begegnen der studierten Schriftstellerin und promovierten Juristin, deren Themen und Plot-Konstruktionen im Vordergrund ihrer Erzähltexte stehen, auch skeptisch. Komplexe Theoreme etwa der Physik ("Schilf") entwirft die Autorin im Genre des Kriminalromans. Durchgängig finden sich apokalyptische Szenerien: als Zeitdiagnose ("Spieltrieb") oder Vorausdeutung (wie in "Corpus Delicti" und "Leere Herzen"). Schlussbilder und Wendepunkte ihrer Narrationen oder grotesken Theaterstücke bieten überwiegend surreal überzogene Exzesse (etwa "Neujahr"), welche die vorigen, 'realistischen' Psychologisierungen ihrer Figuren auffällig und überraschend konterkarieren. Der vorliegende Band möchte dem besonderen, ja einzigartigen Rang Juli Zehs gerecht werden und versammelt deshalb Essays zu Einzelwerken, aber auch zu übergreifenden Fragestellungen sowie Gesamtdeutungen ihrer bisherigen Publikationen.

Heinz-Peter Preußer ist Professor an der Universität Bielefeld und unterrichtet "Theorie und Geschichte der Medien, Gegenwartsliteratur".

- Juli Zeh: Anfänge nicht veröffentlichter und unvollendeter Romane
- Stephen Brockmann: Eine tragfähige Version des Liberalismus – die zeitgenössische Autorin Juli Zeh
- Heribert Tommek: Modern-episches Erzählen im Roman "Unterleuten"
- Heinz-Peter Preußer: Ungeheures, Unerhörtes. Groteske Plot-Twists in Romanen Juli Zehs – und in "Neujahr" insbesondere
- Sarah Maaß: Ein literaturpolitischer Sisyphos. Juli Zeh und ihre Preise
- Agnes Mueller: Paratext und Autorschaft. Mein Brief an Juli Zeh
- Matteo Galli: Juli Zehs brandenburgische Klischees
- Michael Vauth: "Leere Herzen" – Dystopischer Nihilismus
- Christina Rossi: Das Juristische im Literarischen. Juli Zeh als 'Dichterjuristin' und ihr Roman "Schilf" als 'Fall' interdiskursiven Schreibens
- Michael Töteberg: Transmediale Wucherungen. "Spieltrieb" als Kinofilm, als Mini-Serie im brasilianischen TV und als Theaterstück auf der Bühne
- Heinz-Peter Preußer / Juli Zeh: Über das Studium der literarischen Praxis und die Poetologie. Ein Gespräch
- Auswahlbibliografie
- Notizen

"Zwischen den abgedruckten Romananfängen und dem Interview zur Poetologie – wodurch der Autorin das erste und letzte Wort zufällt – versammelt der Zeitschriftenband Beiträge, die (durchaus auch kritisch) zentrale Themenfelder und Schreibweisen verhandeln und somit einen guten wissenschaftlichen Zugang zum Werk Juli Zehs bieten."
Thomas Merklinger, literaturkritik.de, 2023. Nr. 4

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie TEXT+KRITIK ; 237
Mitarbeit Chef-Herausgeber: Claudia Stockinger, Steffen Martus
Herausgeber (Serie): Meike Feßmann, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel, Peer Trilcke
Sprache deutsch
Maße 150 x 230 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Autorin • Bundesverdienstkreuz • Corpus Delicti • Gegenwartsliteratur • Juli Zeh • Leere Herzen • Schilf • TEXT + KRITIK • Unterleuten
ISBN-10 3-96707-790-X / 396707790X
ISBN-13 978-3-96707-790-2 / 9783967077902
Zustand Neuware
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