1000 Jahre Mering

1021–2021

(Autor)

Buch | Hardcover
732 Seiten
2022
context verlag Augsburg
978-3-946917-37-3 (ISBN)
79,00 inkl. MwSt
Chronik der Marktgemeinde Mering zum 1000-jährigen Jubiläum der Gemeinde.
Eine Marktgemeinde, fünf Gemeindeteile, 1000 Jahre GeschichteIm Jahr 1021 wurde die heutige Marktgemeinde Mering in einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. als "Villa Moringa" zum ersten Mal schriftlich genannt. Das Dorf im bayerisch-schwäbischen Grenzland hatte prominente Herren: Auf die Welfen folgte 1167 der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa, und von den Staufern erbten die Wittelsbacher 1268 den Ort an der Paar. Das Schloss, die Pfarrkirche St. Michael und die Kapelle St. Franziskus erinnern an die Wittelsbacher, die Bayern bis 1918 regierten. Nur wenige Kilometer südöstlich der Reichsstadt Augsburg lebten die Meringer nicht nur an einer Landesgrenze, sondern auch an einer Kulturgrenze, an einer Sprach- und einer konfessionellen Grenze. Das bekam Mering im Dreißigjährigen Krieg leidvoll zu spüren, als plündernde Truppen der Schweden diesen Ort in Brand steckten. Den Großmachtwahn der Wittelsbacher musste Mering erneut bezahlen, als 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg das Schloss und das Dorf niederbrannten. Im Österreichischen Erbfolgekrieg wie in den Kriegen Napoleons litt der Ort unter Plünderungen. Für die Königskrone der Wittelsbacher bezahlten Meringer in den eisigen Weiten Russlands mit ihrem Leben. Dieses Buch beschreibt Mering vor dem Hintergrund der "großen" Geschichte, beleuchtet aber vor allem das Leben von Fabrikbesitzern und Schlossherren, von Bauern, Handwerkern und Künstlern: Porträtiert werden eine Reichstagsabgeordnete, eine Schriftstellerin und Mäzenatin, eine Weltklasse-Tennisspielerin, Originale und Kommunalpolitiker. Es geht um Kirche und Schule, das rege Vereinsleben und die Eisenbahn, die Mering mit München und Augsburg verbindet. Die Chronik beschreibt die Ortsteile Baierberg, Meringerzell, Reifersbrunn und den Ortsteil St. Afra, der für 2000 Vertriebene und Flüchtlinge zur neuen Heimat wurde.

Stefan Breit promovierte 1989 nach dem Studium der Ge­­schichte und Volkswirtschaft über die Sexualmoral in Landgerichten und Hofmarken in Oberbayern. Als wis­sen­schaft­licher Angestellter beim Bayerischen Hauptstaatsarchiv arbeite­te er von 1992 bis 1996 und von 1998 bis 2005 an einem DFG-Projekt zum Reichs­kamme­r­gericht. Von 2000 bis 2013 erhielt er einen Lehr­auftrag am In­sti­tut für Volkskunde/Europäische Ethnologie an der LMU München. Seit 2005 ist Breit freiberuflicher Historiker.

Katharina Axtner, geboren 1957, absolvierte eine EU-geförderte Ausbildung als Heimatforscherin (2004 bis 2005). Sie ist Mitarbeiterin bei der Geschichtswerkstatt Dachau (seit 2010) und Mitverfasserin der Chronik der Gemeinde Pfaffenhofen a.d. Glonn (2014).

Leylâ Baş-Kızıltaş, geboren 1989, lebte eine Zeit lang in Mering. Nach ihrem Master in Germanistik und erfolgreich abgeschlossenem Staatsexamen arbeitet sie als Lehrerin.

Nikola Becker, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Editionsprojekt „Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1919–1945“.

Agnes Blasczyk, M.A., geboren 1981 in Friedberg, war lange Jahre Ministrantin. Sie hat an der Universität Augsburg Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte studiert und arbeitet als freiberufliche Historikerin.

Angela Bonhag, M.A., studierte Kunstgeschichte, klassische Ar­chäo­lo­gie und Kunstpsychologie. Auf eine Ausbildung zur Restauratorin für Gemälde und Skulptur folgten zwei Semester Diplomstudiengang Restaurierung und Technologie von Gemälden und gefass­ten Skulpturen. Die Restauratorin ist ehrenamtliche Kirchenführerin in Mering und verfasst kunsthistorische sowie heimatkundliche Texte.

Dieter Bordon, 1965 in Mering zugezogen, ist Vorstand der Meringer KK-Schützen und seit Jahrzehnten Kassenverwalter des Veteranen-Vereins sowie dessen Ehrenmitglied. 2020 übernahm er die Leitung des Marktarchivs.

Michael Dudella, Jahrgang 1966, Diplom-Sozialpädago­ge und Bildungsreferent, ist Mitbegründer und Sprecher des „Bündnis Nachhaltiges Mering“. Er engagiert sich ehrenamtlich für Nachhaltigkeit und die Fairtrade Gemeinde Mering.

Johanna Geierhos, M.A., hat an der LMU München und der Uni Augsburg studiert und sich auf Agrargeschichte spezialisiert. 2022 arbeitete sie am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Abteilung Bodendenkmalpflege.

Peter Glowotz stammt aus der Nähe des Bodensees. Seit fast 40 Jahren ist der Kommunikationsdesigner und Belletristik-Autor Angehöriger der Versammlung (Gemeinde) der Zeugen Jehovas in Mering.

Josef Halla, Jahrgang 1950, war Bankkaufmann. Seit 1992 lebt er in Mering. Als Mitglied des Pfarrgemeinderats, Mitarbeiter im Pfarrarchiv und im Historischen Arbeitskreis wurde seine Begeisterung für die Ortsgeschichte geweckt.

Petra Härtl stammt aus München und hat in Kiel Ur- und Frühgeschichte, Geologie und Anthropologie studiert. Seit über 15 Jahren arbeitet sie im Museumsbereich und als Reiseleiterin.

Nadja Hendriks hat an der Universität Augsburg Ge­schich­te und Anglistik studiert. In ihrer Promotion arbeitet sie zu lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen in bayerischen Kommunen.

Maria Hennl ist Kunsthistorikerin, M.A., Sie arbeitet breit­ge­fächert unter anderem in den Bereichen Recherche, Publikationserstellung, Kulturmanagement, Ausstellungs­konzeption und Öffentlichkeitsarbeit.

Heike John studierte Kommunikationswissenschaft und Politologie in München und lebt seit 1991 in Mering. Das Geschehen in der Marktgemeinde interessiert sie auch als freie Journalistin für verschiedene Publikationen.

Josef Kennerknecht, geboren am 15. Juni 1947 in Mering, war Einzelhandelskaufmann bei der Eisenhandlung Guggumos, CSU-Ortsvorsitzender von 1991 bis 1999 sowie von 1978 bis 2014 Mitglied im Marktgemeinderat Mering.

Johannes Kieweg, Jahrgang 1959, hat ein Studium der klassischen Philologie und Germanistik mit Schwerpunkt Althochdeutsch und Mittelhochdeutsch an der Universität Regensburg absolviert.

Stefan Kleinert, M.A., hat Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie studiert. Seine beruflichen Schwerpunkte sind Feldarchäologie und Museum. Kleinert ist in Mering aufgewachsen und zur Schule gegangen. Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises Archäologische Wissenschaften e.V.

Ullrich Kleinert ist Dr.-Ing. (Verkehrsbauwesen, Eisenbahnoberbau) im Ruhestand. Seine beruflichen Schwerpunkte waren die Entwicklung und die Einführung inno­vativer Konstruktionen und technischer Regelungen.

Martin Kluger ist Diplom-Betriebswirt (FH), geschäfts­führender Gesellschafter einer Werbeagentur in Augsburg und Gesellschafter einer Werbeagentur in Nürnberg. Seit 2006 ist er Inhaber eines Verlags mit Sitz in Augsburg und Nürnberg. Er hat 70 Sachbücher zu (kultur-)historischen Themen in Süddeutschland verfasst. 2010 initiierte Kluger die Bewerbung zur Aufnahme der historischen Augsburger Wasserwirtschaft in die Liste des UNESCO-Welterbes.

Elisabeth Lukas-Götz, M.A., lebt in München. Sie studier­te Geschichte und Slavistik in München sowie in Bielefeld. Sie ist als Autorin, Lektorin und Archivarin tätig.

Florian A. Mayer, geboren 1980 in München, ist Dipl.-Kfm. (Univ.), Erster Bürgermeister des Marktes Mering, seit 2008 Mitglied im Marktgemeinderat und im Kreistag Aichach-Friedberg sowie seit 2009 CSU-Ortsvorsitzender.

Bernd Meyer, geboren 1940 in Dresden, war nach einem Physikstudium in diversen Branchen für Organisation und Datenverarbeitung verantwortlich. 2005 zog er nach Mering. Seit 2010 bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv.

Michael Neumeir, geboren 1987, wuchs in Mering auf und lebt dort. Nach seinem Master in den Historischen Wissenschaften, den er an der Universität Augsburg erlangte, arbeitet er im Kulturbereich.

Andreas Pimpl, 1970 in Augsburg geboren, absolvierte ein Lehramtsstudium für Mathematik und Physik an den Universitäten Augsburg und München. Nach Stationen an den Realschulen in Dießen a.A. und Königsbrunn leitet Pimpl seit 2015 die Staatliche Realschule Mering.

Erwin Postenrieder ist Dipl.-Ing. (grad.) für Versorgungs­technik. Er publizierte zum Thema Gasheizungen, Abgas- und Schalltechnik und ist Gastdozent an Meister- und Technikerschulen für Installateure, Heizungsbauer und das Kaminkehrerhandwerk, Mitarbeiter in Berufsfachverbänden sowie an DIN- und Europäischen Fachnormen.

Andrea Schamberger-Hirt (geboren 1973) lebt seit 1993 in Mering. Die promovierte Dialektologin ist Mitarbeiterin des Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, seit 2008 Mitarbeiterin und seit 2019 Redaktionsleiterin des Bayerischen Wörterbuches an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Renatus Scheglmann, Jahrgang 1946, ist ein gebürtiger Meringer. Seine Familie lebt in achter Generation am Ort. Der ehemalige Ver­sicherungsjurist ist der Pfarrarchivar der Pfarr­gemeinde St. Michael und Kirchenführer.

Anton J. O. Schlickenrieder, M.A., geboren 1958, war langjährig Redakteur bei der „Friedberger Allgemeinen“. Er ist verheiratet mit Katharina Bader-Schlickenrieder, das Ehepaar hat drei Kinder. Schlicken­rieder ist Übungs­leiter mit viel Erfahrung in der Vereinsarbeit und Experte für die Geschichte der Vereine in Mering.

Jelka Schmeißner ist Meringerin aus Liebe. Seit dem Jahr 2017 arbeitet die Lehrerin ehrenamtlich für ihre Kirchengemeinde St. Johannes. Mit ihrem Ehemann Christian hat sie zwei Töchter.

Stefanie Schmid, M.A., ist in Mering aufgewachsen. Nach ihrem Studium an der Universität Augsburg (Historische Wisse­n­schaften mit Schwerpunkt Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte) arbeitet sie als Bibliothekarin in der Universitätsbibliothek Augsburg.

Georg Schneider, geboren 1943 in Hörmannsberg, war Technischer DB-Beamter im Brückenbau. Schneider gehörte von 2002 bis 2014 dem Meringer Marktgemeinderat an. Er ist Ehrenvorsitzender des Tennisclubs Mering e.V.

Johann Weber war ein „Ur-Meringer“: Er hat sich als Orts­historiker, Mitbegründer des Heimatvereins Mering und Initiator des Gemeindearchivs um Mering verdient gemacht. Der Träger des Goldenen Ehrenringes der Marktgemeinde Mering verstarb 2021 im Alter von 82 Jahren während seiner Arbeit an der maßgeblich von ihm initiierten und in weiten Teilen verfassten Meringer Chronik.

Wolfgang Wrba wurde 1956 in St. Afra geboren und blieb dort lebenslang wohnhaft. Die Eisenbahn ist eines seiner Hobbys. Bei diesen Voraussetzungen lag es für ihn nahe, Beiträge zum Ortsteil St. Afra und zur Entwicklung der Eisenbahn zu verfassen.

Annemarie und Günter Wurm leben in Unterbergen (Gemeinde Schmiechen). Sie sind ehrenamtlich für die Völkerbegegnung zwischen bayerischen, jüdischen und arabischen Jugendlichen tätig. Das Ehepaar hat mehrere Israeltage in Mering organisiert.

Annemarie und Günter Wurm leben in Unterbergen (Gemeinde Schmiechen). Sie sind ehrenamtlich für die Völkerbegegnung zwischen bayerischen, jüdischen und arabischen Jugendlichen tätig. Das Ehepaar hat mehrere Israeltage in Mering organisiert. Günter Wurm ist Träger der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland und stellvertretender Vorstand der Deutsch-Is­rae­li­schen Ge­sell­schaft Augs­burg-Schwa­ben e.V.

Rupert Zettl wurde 1951 geboren und lebt heute im Ruhestand in Stadtbergen. Der ehemalige Kunsterzieher kam über die Malerei und als Karikaturist zum Schreiben. Seit seinen sprachgeschichtlichen Forschungen für sein Buch über den Lech befasst er sich mit der prähistorischen Hirtensprache. 2020 erschien Rupert Zettls Standardwerk „Ötzis Sprache?“.

Erscheinungsdatum
Co-Autor Katharina Axtner, Baş-Kızıltaş Leylâ, Nikola Becker, Agnes Blasczyk, Angela Bonhag, Dieter Bordon, Stefan Breit, Michael Dudella, Johanna Geierhos, Peter Glowotz, Josef Halla, Petra Härtl, Nadja Hendriks, Maria Hennl, Heike John, Josef Kennerknecht, Johannes Kieweg, Stefan Kleinert, Ullrich Kleinert, Martin Kluger, Elisabeth Lukas-Götz, Florian A. Mayer, Bernd Meyer, Michael Neumeir, Andreas Pimpl, Erwin Postenrieder, Andrea Schamberger-Hirt, Renatus Scheglmann, Anton J. O. Schlickenrieder, Jelka Schmeißner, Stefanie Schmid, Georg Schneider, Johann Weber, Wolfgang Wrba, Annemarie Wurm, Günter Wurm, Rupert Zettl
Zusatzinfo Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos, historische Abbildungen, Karten/Pläne
Sprache deutsch
Maße 210 x 280 mm
Gewicht 3190 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Regional- / Landesgeschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte 1000 Jahre • Jubiläum • Mering • tausend Jahre
ISBN-10 3-946917-37-2 / 3946917372
ISBN-13 978-3-946917-37-3 / 9783946917373
Zustand Neuware
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