»Die Welt möge Zeuge sein«
Jüdischer Verlag
978-3-633-54324-3 (ISBN)
Dovid Bergelson, 1882 in Ochrimowo in der heutigen Ukraine geboren, prägte über vier Jahrzehnte die moderne jiddische Literatur. Ob in Kiew, Berlin, New York oder Moskau - Bergelsons literarische Stimme wurde gehört. Er gilt als Erneuerer der jiddischen Prosa zwischen Moderne und Sozialistischem Realismus, bis mit dem Zweiten Weltkrieg und der versuchten Judenvernichtung Bergelsons Schreiben schließlich eine neue, existenzielle Dimension erreichte. Am 12. August 1952 wurde Dovid Bergelson in der sogenannten »Nacht der ermordeten Dichter« in Moskau hingerichtet.
Der vorliegende Band versammelt erstmalig ausgewählte Prosa sowie einen Dramenausschnitt aus Dovid Bergelsons umfänglichem Schaffen. Ergänzt sind die Texte um einen Anmerkungsapparat, ein Glossar und ein ausführliches Nachwort zum Leben und Werk Dovid Bergelsons.
Dovid Bergelson, geboren 1884 in Ochrimowo, gehörte zu den führenden Vertretern der jiddischen Literatur während der Zeit der jüdischen Kulturrenaissance im östlichen Europa. Nach ersten Erfolgen als Prosaautor lässt er sich angesichts des Bürgerkrieges 1921 in Berlin nieder. 1934 kehrt er in die Sowjetunion zurück, um sich dort unter den Vorzeichen des Sozialismus literarisch neu zu erfinden. Dovid Bergelson wird im Januar 1949, unter Stalins totalitärer Hand, verhaftet und nach einem Geheimprozess gemeinsam mit zwölf weiteren ehemaligen Mitgliedern des Jüdischen Antifaschistischen Komitees am 12. August, an seinem 68. Geburtstag, hingerichtet.
Sabine Koller, geboren 1971, studierte Romanistik und Slavistik an den Universitäten in Regensburg, Grenoble und Sankt-Petersburg. Seit 2013 ist sie Professorin für Slavisch-Jüdische Studien an der Universität Regensburg. Sabine Koller lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Regensburg.
Alexandra Polyan, geboren 1986, studierte Jüdische Studien und Sprachwissenschaft an der Moskauer Universität und an der Russischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2020 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt »Das kurze Leben der sowjetisch jiddischen Literatur« an der Universität Regensburg. Alexandra Polyan lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main.
Peter Comans hat eine Auswahl der Lyrik und Prosa von Abraham Sutzkever und einen Band mit Gedichten von Anna Margolin, Kadja Molodowsky, Malka Heifetz Tussman und Rochl Korn aus dem Jiddischen übersetzt.
Susanne Klingenstein, geboren 1959 in Baden-Baden, ist Research Fellow am Zentrum für Jüdische Studien an der Harvard University. Sie veröffentlichte Studien zur Identitätsbildung jüdischer Literaturwissenschaftler, übersetzte bedeutende Erzählungen aus dem Jiddischen, schrieb ein Buch über Martin Walser und zuletzt die Studie Mendele der Buchhändler. Leben und Werk des Sholem Yankev Abramovitsh. Eine Geschichte der jiddischen Literatur zwischen Berdichev und Odessa, 1835-1917.
»... der große Ruhm, den Bergelson einst genossen hat, ist völlig berechtigt.« Jakob Hessing Frankfurter Allgemeine Zeitung 20231016
»... der große Ruhm, den Bergelson einst genossen hat, ist völlig berechtigt.«
»... eine großartige Einladung, die Sabine Koller und Alexandra Polyan als Herausgeberinnen aussprechen.«
»[Dieser] Auswahl-Querschnittsband präsentiert ausgreifend und klug das Werk des jiddischen Schriftstellers Dovid Bergelson.«
Erscheinungsdatum | 12.04.2023 |
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Übersetzer | Peter Comans, Susanne Klingenstein, Sabine Koller, Janina Wurbs |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 204 mm |
Gewicht | 522 g |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert • aktuelles Buch • bücher neuerscheinungen • Judentum • Jüdisches Leben • Moderne Jiddische Literatur • »Nacht der ermordeten Dichter« • Neuerscheinungen • neues Buch • Sozialistischer Realismus • Ukraine |
ISBN-10 | 3-633-54324-4 / 3633543244 |
ISBN-13 | 978-3-633-54324-3 / 9783633543243 |
Zustand | Neuware |
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