Die sprachliche Situation in der Russischen Föderation

1991 wurde das Gesetz über die Sprachen der Völker der RSFSR verabschiedet. Die ehemaligen autonomen Republiken innerhalb der Russischen Föderation bekamen die Möglichkeit, den Rechtsstatus der Sprachen auf ihrem Territorium selbst zu bestimmen und ihre Verwendung in den öffentlichen Kommunikationsbereichen eigenständig zu regeln. In diesem Band wird die aktuelle sprachliche Situation in der Russischen Föderation im Spannungsverhältnis von Politik bzw. Gesetzgebung und Wirklichkeit dargestellt. Die zunächst geschilderte geschichtliche Dokumentation der sowjetischen Sprachenpolitik zwischen 1917 und 1985 macht die aktuellen sprachenpolitischen Geschehnisse in der erst seit kurzem bestehenden Russischen Föderation verständlich. Das Werk gibt einen sehr informativen und datenreichen Überblick über die neue Situation der Sprachen in der Russischen Föderation anhand vieler Tabellen und auf der Folie der neueren Sprachgesetzgebung. Die Darstellung der aktuellen sprachlichen Situation wird durch fünf Fallstudien ausgewählter Republiken (Tuwa, Tatarstan, Baschkortostan, Karelien und Dagestan), die auf je eigene Weise eine exemplarische sprachliche Situation repräsentieren, abgerundet. Die an historischen Einzelheiten und aktuellen Daten reiche Übersicht ist nicht nur für Wissenschaftler, sondern für alle an Rußland Interessierten sehr aufschlußreich.