MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken - 9/2022 -

MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken - 9/2022

Nr. 880, Heft 9, September 2022
Buch | Softcover
104 Seiten
2022 | 1. Auflage
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-97520-8 (ISBN)
15,00 inkl. MwSt
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Inhalt von Merkur, Nr. 880, September 2022


lt;p>Das Septemberheft hat einen Schwerpunkt zum Thema "Geschichtspolitik". Thomas Hertfelder unterzieht dabei die Meistererzählung von der Bundesrepublik als sich bewährender, reüssierender Demokratie einer kritischen Analyse. Vor allem auf eine Leerstelle in den aktuellen Erinnerungsdebatten machen Norman Aselmeyer, Stefan Jehne und Yves Müller aufmerksam: die Geschichtspolitik der DDR. Die Diskussion über Straßenumbenennungen kann man abstrakt führen - sinnvoller findet es Matthias Dell, sehr genau und konkret und lokal zu beobachten, was abgelehnt wird und was nicht. Catherine Davies und Laetitia Lenel bezweifeln, dass die Erinnerung an den Holocaust und die an kolonialen Verbrechen in Konkurrenz zueinander stehen müssen.

In ihrer ersten Geschichtskolumne zieht Claudia Gatzka der Frage politischer Hass-Mails einen historischen Hintergrund ein. Franziska Davies erwidert auf Ulrich Preuß' Merkur-Essay über Fehler in der Politik, in dessen Thesen sie typische Fehlannahmen der deutschen Russland-Ukraine-Debatte erkennt. Neue Bücher, die William Davies rezensiert, gehen mit den Klassikern der Soziologie scharf ins Gericht - ihr Bild der auf den Nationalstaat konzentrierten Moderne bleibe nicht zuletzt für die Macht der Imperien blind.

Außerdem: In Sibylle Severus' Erzählung Vogelfederleichtigkeit geht es ums Fliegen. In ihrer Schlusskolumne liest Hanna Engelmeier die juristische Dissertation ihres Urgroßvaters, die sich am Beispiel des Abtreibungsrechts mit den "Grenzen zwischen versuchtem und vollendetem Delikt" befasst.

Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.

lt;p>THOMAS HERTFELDER
Erfolgsgeschichte Bundesrepublik. Vom Anfang und Ende einer Meistererzählung

NORMAN ASELMEYER/STEFAN JEHNE/YVES MÜLLER
"Die DDR hat's nie gegeben". Leerstellen in der aktuellen Erinnerungsdebatte

MATTHIAS DELL
Erfurt zum Beispiel. Zur Frage der Straßennamen


KRITIK

CLAUDIA GATZKA
Geschichtskolumne. Post vom Volk

FRANZISKA DAVIES
Fehler in der Politik?

WILLIAM DAVIES
Die Irrtümer der Soziologie


MARGINALIEN

CATHERINE DAVIES/LAETITIA LENEL
Konkurrenz oder Koproduktion? Zur Erinnerung an Holocaust und Kolonialverbrechen

SIBYLLE SERVERUS
Vogelfederleichtigkeit

HANNA ENGELMEIER
Untaugliche Versuche

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie MERKUR
Sprache deutsch
Maße 153 x 236 mm
Gewicht 184 g
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Schlagworte Debatte • Essay • Geschichte • Gesellschaft • Kultur • Kunst • Politik
ISBN-10 3-608-97520-9 / 3608975209
ISBN-13 978-3-608-97520-8 / 9783608975208
Zustand Neuware
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