Platonismus und Idealismus - Werner Beierwaltes

Platonismus und Idealismus

Buch | Softcover
XXX, 252 Seiten
2004 | 2., durchges. u. erw. Aufl.
Klostermann, Vittorio (Verlag)
978-3-465-03359-2 (ISBN)
39,00 inkl. MwSt
Die philosophische Intention der Arbeiten von Werner Beierwaltes gilt vor allem der Frage, wie sich der platonische Gedanke insgesamt im sogenannten Neuplatonismus bewahrt und zugleich entfaltet und wie er in dieser neuen Form bestimmend wird sowohl für eine in ihren Reflexionsformen und in wesentlichen Sachfragen philosophisch geprägte christliche Theologie als auch für die Vollendung des neuzeitlichen Bewußtseins im Deutschen Idealismus. Dabei ist immer wieder das Interesse leitend, die gegenwärtig weithin gängigen reduktionistischen Vorstellungen "Platonismus" und "Neuplatonismus" in wesentlichen Zügen zu korrigieren. Gegenüber einer groben Beschneidung dieser Begriffe kann nur ein intensiver, geduldiger Umgang mit Texten und ihrer Argumentationsstruktur einige begriffliche Aufklärung erbringen. Das Bewußtsein einer hermeneutischen Affinität und Differenz zum Vergangenen macht eine kritische und zugleich produktive Aneignung dieses Denkens in der Gegenwart allererst möglich, ohne in eine angestrengte Aktualisierungstendenz zu verfallen.
Thema dieses Buches ist die Rezeption neuplatonischen Denkens im Deutschen Idealismus, vor allem in der Philosophie Hegels und Schellings, sowie die sachlichen Bedingungen dieses Vorgangs in der Philosophie des Mittelalters (Augustinus, Eriugena, Meister Eckhart). Dabei wird die Verwurzelung des Idealismus in der Tradition der klassischen Metaphysik, u. a. im Horizont der onto-theologischen Grundfrage deutlich. Ohne die bestehenden Differenzen zwischen spätantiker Metaphysik und neuzeitlichem Bewußtsein einebnen zu wollen, ist gerade im Blick auf neuplatonisches Philosophieren zu sagen, daß dieses die Frage nach dem Selbst und dem Selbst-Bewußtsein entschieden und originär gestellt und entfaltet hat. Das Verbindende zwischen der neuplatonischen Selbstentfaltung des Einen und der idealistischen Position, speziell derjenigen Hegels, ist dabei wesentlich die Theorie von Wahrheit als der zeitfreien Selbstreflexion des Seins oder des absoluten Selbstbezugs des Denkens auf sein eigenes Sein.

Werner Beierwaltes, Dr. phil., geb. 1931, war Professor für Philosophie an den Universitäten Münster, Freiburg und München.

Reihe/Serie Philosophische Abhandlungen ; 40
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 445 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
Schlagworte Augustinus • Christentum • Eriugena • HC/Philosophie/Allgemeines, Lexika • Hegel, G.W.F. • Idealismus • Meister Eckart • Metaphysik • Neuplatonismus • Ontologie • Philosophie • Platonismus • Plotin • Schelling, F.W.J. • Theologie
ISBN-10 3-465-03359-0 / 3465033590
ISBN-13 978-3-465-03359-2 / 9783465033592
Zustand Neuware
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