Traumatische Realität und psychische Struktur (eBook)
259 Seiten
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-7828-5 (ISBN)
Mathias Hirsch vermittelt ein psychodynamisches Verständnis schwerer Psychopathologien. Ausgehend von Sándor Ferenczis Entdeckungen zu familiären Traumatisierungen entwickelt Hirsch ein Konzept einer modernen psychoanalytischen Traumatologie, in deren Zentrum die Internalisierung der Gewalterfahrung als Abwehr steht. Neben physischer und sexueller Gewalt, emotionalem oder narzisstischem Missbrauch können auch nicht betrauerte Verluste traumatisch wirken. Die Traumafolgen für Betroffene reichen von sexueller Perversion, Beziehungsstörungen, pathologischen Schuldgefühlen bis hin zu destruktivem Verhalten wie Selbstverletzungen oder Essstörungen.
Vorwort
Trauma
Außen und Innen
Die Bedeutung Sándor Ferenczis für die Objektbeziehungstheorie und Psychotraumatologie
Freud und Ferenczi
Das Trauma bei Freud
Über-Ich-Bildung
Introjektion und Identifikation bei Ferenczi
Sprachverwirrung: Das Trauma bei Ferenczi
Ferenczis Vermächtnis
»Trauer und Melancholie« – heute wieder gelesen
Zwei Arten der Identifikation mit dem Aggressor
Sándor Ferenczi und Anna Freud
Der Begriff der Identifikation mit dem Aggressor
Anna Freud 1936
Sándor Ferenczi 1933
Anna Freud und Sándor Ferenczi gegenübergestellt
Formen der Internalisierung
Reales Trauma auch bei Anna Freud
»Identifikation mit dem Opfer«
Zwei kleine Fallbeispiele
Schlussbemerkung
Mutter-Trauma und Vater-Trauma
Psychoanalytische Traumatologie der Persönlichkeitsstörung
Akuttraumatisierung
Beziehungstrauma
Trauma und Persönlichkeitsstörung
Psychoanalytische Konzepte psychischen Traumas
Bewältigungsversuche und andere Folgen
Containment als Ort der ersten Symbolisierung
Äquivalenz und Wiederholungszwang
Schlussbemerkung
Mangel –Macht – Missbrauch
Zur transgenerationalen Dynamik der sexuellen Perversion
Transgenerationalität
Weibliche Perversion
Männliche Perversion
Psychodynamik der Mutter
Psychodynamik des Sohnes
»Die Mutter verwaltet den Penis des Sohnes«
Schlussbemerkung
Schuld
Zur Psychoanalyse von Schuld und Schuldgefühl
Schuld und Psychoanalyse
Psychoanalyse und Schuldgefühl
Erste Schuldgefühlgruppe: Basisschuldgefühl
Zweite Schuldgefühlgruppe: Schuldgefühl aus Vitalität
Dritte Schuldgefühlgruppe: Trennungsschuldgefühl
Vierte Schuldgefühlgruppe: Traumatisches Schuldgefühl
Schuld und Schuldgefühl
Scham und Schuld – Sein und Tun
Gesetz, Über-Ich, Ideal-Ich
Scham und Schuldgefühl
Scham und Schuldgefühl als Dimensionen extremer Traumatisierung
Basisschuldgefühl, Basisscham
Familiäres Trauma, Schuldgefühl und Scham
Der Körper und die Scham
Liebesbeziehungen
Therapeutische Aspekte
Schlussbemerkung
Körper
Zur Objektverwendung des eigenen Körpers
Selbstbeschädigung, Autoerotismus und Anorexie
Adoleszenzkrise
Entwicklung des Körper-Selbst
Selbstbeschädigung
Perionychomanie
Autoerotismus
Essstörungen
Schlussbemerkung
Der dicke Körper als Objekt
Zur Psychodynamik der Fettsucht
Fettsucht und Objektbeziehung: Der Körper als Mutter-Objekt
Schwangerschaft und Übergewicht
Grenzziehung
Fettsucht ist eine Sucht
Therapeutische Aspekte
Schlussbemerkung
Hypochondrie und Dysmorphophobie
Todesangst statt Lebensangst
Dissoziation des Körpers und Projektion auf ihn
Auslösesituation
Arretierung des Autonomie-Abhängigkeitskonflikts
Spezifisches Verhalten der Mütter
Dysmorphophobie
Schlussbemerkung
Psychogener Schmerz als Traumafolge
Verbindung und Abgrenzung
Schmerz als Objektersatz
Abgrenzungsfunktion
Fallgeschichte
Zur Funktion der Körpermanipulation
Über Parallelen in Psychopathologie, heutigen Gruppennormen und in der Ethnologie
Initiationsriten
Schmerz
Selbstbeschädigung
Essstörungen
Diskussion und Schlussfolgerung
Literatur
»Es gelingt dem Autor in dieser Zusammenstellung gut, ein Verständnis für die Dynamiken zu entwickeln und sie lesenden Personen zugänglich zu machen, auch wenn die Texte aufgrund ihrer Verdichtung und starken fachlichen Orientierung nicht leicht zugänglich sind. [...] Ein lesenswertes Buch, insbesondere in dieser guten Unterteilung bzw. thematischen Zusammenstellung, um sich besonders an die Intersubjektivität und die Dynamiken zu erinnern, die eben nicht schematisch und evidenzbasiert mittels vorgegebener Raster ›zu behandeln‹ sind.«
Stefan Müller-Teusler, Socialnet.de am 15. August 2023
»Dieses Buch bietet viel Hintergrundwissen zu verschiedenen Themen: psychoanalytische Traumatologie, die damit zusammenhängende Ausarbeitung einer psychoanalytische Körperpsychologie der Verwendung und Funktion des eigenen Körpers und das Schuldthema; die Opfer jeder Gewaltform entwickeln, während der Täter jede (durchaus gegebene) reale Schuld von sich weist und sexualisierte Traumatisierung auch in der Familie.«
Michael Lausberg, Scharf Links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 28. August 2022
Erscheint lt. Verlag | 1.6.2022 |
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Reihe/Serie | Bibliothek der Psychoanalyse | Bibliothek der Psychoanalyse |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Psychoanalyse / Tiefenpsychologie |
Schlagworte | Beziehungsstörung • Beziehungswissenschaft • Essstörungsformen • Körper-Pathologie • Mangelerfahrung • Persönlichkeitsstörung • Psychische Entwicklung • Psychoanalyse • psychoanalytische Traumatologie • Schuldgefühl • Selbstverletzung • Sexuelle Perversion • Trauma • Traumafolgen |
ISBN-10 | 3-8379-7828-1 / 3837978281 |
ISBN-13 | 978-3-8379-7828-5 / 9783837978285 |
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