Auserwählt -  Amanda Jenkins,  Dallas Jenkins,  Douglas S. Huffman

Auserwählt (eBook)

Tiefer eintauchen Staffel 2
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
192 Seiten
SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
978-3-417-27052-5 (ISBN)
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Was für ein Segen, auserwählt zu sein! THE CHOSEN erzählt uns von einem Jesus, der die Menschen liebt und segnet - so auch dich! Du bist gesegnet, weil du zu ihm gehörst. Doch was bedeutet das in der Tiefe? Dieses Buch geht der Frage nach, wirft einen genauen Blick in die Bibel und nimmt dich mit auf eine Reise, das Geheimnis zu ergründen, wer du in Jesus bist und was das für dein Leben bedeutet. Anhand der Serie und der Bergpredigt ergründen wir Kapitel für Kapitel ein Stück weit mehr, was es bedeutet, zu Jesus zu gehören. Lass dich ganz neu auserwählen und einladen, Jesus zu folgen!

Dallas Jenkins arbeitet seit über 20 Jahren als Filmemacher, gefragter Referent und Blogger. Seine Serie 'The Chosen' über die Evangelien wurde zu einem internationalen Erfolg.

Dallas Jenkins arbeitet seit über 20 Jahren als Filmemacher, gefragter Referent und Blogger. Seine Serie "The Chosen" über die Evangelien wurde zu einem internationalen Erfolg. Douglas S. Huffman (PhD, Trinity Evangelical Divinity School) ist der offizielle theologische Berater für "The Chosen". Er ist Professor für Neues Testament und stellvertretender Dekan für biblische und theologische Studien an der Talbot School of Theology (Biola University) in Kalifornien, USA. Seine Spezialgebiete sind neutestamentliches Griechisch, der Apostel Lukas und die Bedeutung der Bibel für unsere heutige Gesellschaft. Er ist Autor und Herausgeber verschiedener Bücher sowie von Artikeln in theologischen Zeitschriften und Nachschlagewerken. Dr. Huffman ist in den theologischen "Round Table"-Gesprächen auf der "The Chosen"-App zu sehen.

Kapitel 1


DIE ARMEN IM GEIST


und die Donnersöhne


»Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind, denn ihnen gehört sein himmlisches Reich.« (Matthäus 5,3)

SAMARITISCHER HÄNDLER: Ihr jüdischen Jungs seid weit weg von zu Hause.

JESUS: Ja, das stimmt, das sind wir. Schalom auch für dich.

SAMARITISCHER HÄNDLER: Wir haben einen traditionellen Gruß für Juden …

(Die Händler bewerfen Jesus mit Steinen, verfehlen ihn aber. Johannes und der große Jakobus sind schockiert und wütend. Bevor die Brüder sich auf den Feind stürzen können, breitet Jesus die Arme aus und hält sie auf.)

JESUS: Rührt keinen Finger!

SAMARITISCHER HÄNDLER: Das war eine Warnung.

GROSSER JAKOBUS: Versuch das noch einmal und du wirst sehen, was passiert!

JESUS: Ruhig, Jakobus.

SAMARITISCHER HÄNDLER: Schalom auch für dich.

(Die Mitglieder der Karawane spucken Johannes an, als sie vorbeigehen.)

JOHANNES: Ihr dreckigen Hunde!

JESUS: Ich sagte Ruhe!

(Die Brüder zittern förmlich vor Wut. Als die Karawane vorbeigezogen ist, dreht sich Johannes so, dass er mit dem Rücken zu den Händlern steht und sein Gesicht sehr nahe an dem von Jesus ist.)

JOHANNES (zischend): Lass uns etwas tun.

JESUS: Und was würde das bringen?

JOHANNES: Ich verteidige unsere Ehre.

GROSSER JAKOBUS: Sie haben dich beschimpft und gedemütigt.

JOHANNES: Sie verdienen es, dass Blitze auf sie niederprasseln und sie verbrennen.

JAKOBUS: Ja, Feuer vom Himmel!

JESUS: Feuer?

JOHANNES: Du hast gesagt, wir könnten solche Dinge tun. Sag nur ein Wort, und es wird geschehen.

(Jesus starrt sie an.)

JAKOBUS: Warum nicht? Wir wussten, dass wir diesen Leuten nicht trauen können; wir hätten gar nicht erst herkommen sollen. Sie verdienen dich nicht.

(Johannes’ Augen suchen die seines Meisters.)

JESUS: Was glaubst du, warum ich euch auf dem Feld von Melech arbeiten ließ? Was wollte ich euch lehren?

JAKOBUS: Zu helfen?

JESUS: Glaubst du, es ging nur darum, jemandem zu helfen oder bessere Bauern zu werden? Es ging darum, euch zu zeigen, dass das, was wir hier tun, für Generationen Bestand haben wird. Was ich Photina am Brunnen gesagt habe, und was sie dann so vielen anderen erzählt hat … wir säen Samen, die einen bleibenden Einfluss für lange Zeit haben werden. Seht ihr nicht, was hier geschieht? Diese Menschen, die ihr so sehr hasst, glauben an mich, ohne auch nur ein Wunder zu sehen … es ist die Botschaft, die Wahrheit, die wir ihnen vermitteln. Und ihr wollt euch dem in den Weg stellen, weil ein paar Leute aus der Gegend gemein zu euch waren? Sie sind nicht würdig? Was – seid ihr so viel besser, seid ihr mehr wert? Nun, lasst mich euch etwas sagen: Das seid ihr nicht! Darum geht es ja gerade. Das ist der Grund, warum ich hier bin.

Gegen etwas Besseres tauschen


Unmittelbar vor seinem Bericht über die Bergpredigt kommentiert Matthäus die Verhaftung von Johannes dem Täufer: »Von da an begann Jesus zu predigen: ›Kehrt um zu Gott! Denn Gottes himmlisches Reich ist nahe‹« (Matthäus 4,17). Für die Anhänger von Jesus bedeutet dies, dass sie sich auf den Weg machen – wie langsam und unvollkommen auch immer das auf dieser Seite der Ewigkeit geschieht –, um in seinem Reich zu leben. Sie tauschen ihre alte Art, zu sehen, zu denken und sich zu verhalten, gegen eine neue Art ein, ähnlich dem Handel, den Jesus in Matthäus 11,28-29 beschreibt, als er sagt: »Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben. Vertraut euch meiner Leitung an und lernt von mir, denn ich gehe behutsam mit euch um und sehe auf niemanden herab. Wenn ihr das tut, dann findet ihr Ruhe für euer Leben.«

Tatsächlich gehen die Belastungen, die dieses Leben uns zumutet, manchmal über das hinaus, was wir ertragen können. Jesus erkennt unseren Schmerz und unser Ringen an, indem er uns dazu einlädt, alles zu ihm zu bringen und bei ihm einzutauschen: unsere Lasten gegen seine Ruhe, unsere Bedürftigkeit und Schwäche gegen seine Fürsorge und grenzenlose Kraft, unser Chaos und unsere Verwirrung gegen seinen Frieden, unsere Gebrochenheit gegen sein Heil.

Er lädt uns zu einem Tauschhandel ein, bei dem wir etwas Besseres erhalten.

Diesen Tauschhandel beschreibt auch die Bergpredigt. Jesus hat sich Zeit genommen, um die Segnungen zu beschreiben, die auf uns warten, wenn wir ihm unser Leben überlassen – und da geht es nicht nur um den Himmel. Es geht um das Leben in vollen Zügen hier und jetzt, weil wir zu ihm gehören und er bei uns ist, uns trägt und tröstet, uns ausrüstet und zufriedenstellt, für uns sorgt und uns ein Reich verspricht, in dem wir Erben der Schöpfung selbst sein werden! Das Leben, das unser Schöpfer und König denen anbietet, die mit ihm unterwegs sind, ist weitaus besser als das, was die Welt bietet oder jemals geben könnte – wenn wir nur unsere neue Wirklichkeit als Söhne und Töchter des Allerhöchsten erkennen und annehmen würden.

Aber meistens denken und verhalten wir uns wie die Donnersöhne.

Du bist dran


1. Welche Lasten versuchst du aus eigener Kraft zu tragen?

Das soll wohl ein Witz sein


»Unterwegs schickte er Boten voraus. Diese kamen in ein Dorf in Samarien und wollten dort für eine Unterkunft sorgen. Aber weil Jesus auf dem Weg nach Jerusalem war, weigerten sich die Bewohner, ihn aufzunehmen. Als seine Jünger Jakobus und Johannes das hörten, sagten sie: ›Herr, das brauchst du dir doch nicht gefallen zu lassen! Sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet, so wie es damals bei Elia war?‹« (Lukas 9,52-54)

Jakobus und Johannes verbrachten viel Zeit mit Jesus. Sie erlebten persönlich seine Vergebungsbereitschaft, Geduld und Gnade. Sie sahen, wie er alle möglichen Menschen mit allen möglichen Problemen – sogar Samariter [Bitte in sarkastischem Tonfall lesen, denn die Dummheit und Hässlichkeit des Rassismus ist nichts Neues.] – ohne Bedingungen annahm. Sie sahen, wie er Besessene und Kranke heilte. Sie sahen, wie er die andere Wange hinhielt, wenn man ihn verspottete oder zurückwies, und wie er selbstlos diente, Menschen suchte und rettete. Doch irgendwie dachten die Brüder trotzdem, dass Jesus ihren Mordplan gutheißen würde.

Welch eine Ironie, dass die Donnersöhne eine harte Bestrafung anderer forderten, obwohl sie selbst unverdiente Gnade erfahren hatten! Aber so sind wir Menschen nun mal. Wir erkennen, wie sehr wir Jesus brauchen, nur um es sofort wieder zu vergessen, sobald wir ihn kennen. Wir vergleichen uns mit denen, die wir für schlechter halten, beurteilen die Herzen und Gedanken anderer, als ob wir dazu in der Lage wären, und versäumen es dabei, die Liebe und Barmherzigkeit weiterzugeben, die uns immer wieder von Gott selbst erwiesen wird.

Glücklich und gesegnet sind die, die wissen, dass sie vor Gott arm und bedürftig sind.

Dieses Armsein hat nichts mit Geld zu tun – obwohl es manchmal leichter ist, seine innere Armut zu erkennen, wenn man finanziell arm ist. Mangel jeglicher Art hat die Eigenschaft, unser Herz weich zu machen und unsere wahre Not zu offenbaren. Umgekehrt macht Reichtum es manchmal schwieriger, unsere innere Bedürftigkeit zu erkennen, weil er ein Gefühl der Sicherheit und Stolz fördert, die beide Feinde der demütigen Haltung sind, die wir brauchen. Das hier verwendete Wort für »arm« wird an anderen Stellen in der Bibel für Menschen benutzt, die so unbedeutend, so benachteiligt und in Not sind, dass sie Hilfe von außen benötigen – was nicht weit davon entfernt ist, wie wir das Wort heute verwenden. Wenn wir zum Beispiel in den Nachrichten einen Bericht über einen schrecklichen Unfall sehen, bei dem ein Mann aus seinem Auto geschnitten und ins Krankenhaus gebracht wird, sagen wir vielleicht: »Der arme Kerl.« Natürlich beziehen wir uns dabei nicht auf sein Bankkonto. Wir meinen damit, dass er dringend Hilfe braucht.

In der Bergpredigt bezieht sich Jesus auf die Art von »Armen«, die bereit sind, Gott um Hilfe zu bitten. Wenn wir unseren eigenen geistlichen Bankrott erkennen – unser verzweifeltes Bedürfnis, von der Sünde und all ihren Folgen gerettet zu werden –, geraten wir sehr schnell in ein Tief. Und wenn wir klug sind, bleiben wir dort auch. Unsere Armut vor Gott zu erkennen bedeutet, auf die Knie zu gehen. Es bedeutet, eng mit Jesus zu leben und uns auf seine Hilfe zu verlassen, weil wir es nicht allein schaffen.

Sicherlich hatten die Samariter, die Jakobus und Johannes beleidigten, ihre eigenen Probleme, und ihre Vorurteile gegenüber den Juden verschlossen ihre Ohren und Herzen vor dem, was Jesus ihnen geben wollte. Aber dann führte ihre Ablehnung von Jesus dazu, dass die Jünger seine Autorität infrage stellten – zumindest in diesem Moment. Feuer vom Himmel zu rufen, um ein ganzes Dorf zu zerstören, war so ziemlich das Gegenteil von dem, was Jesus seine Jünger lehrte. Die Donnersöhne sahen nicht mehr auf ihren Lehrer, sondern starrten nur noch auf die Umstände, was dazu führte, dass die Selbstgerechtigkeit ihr hässliches Haupt erhob.

Wenn wir tief gesunken sind, ist es Jesus, der unser Haupt erhebt. Und es ist Jesus, der uns weiterbringt. Diejenigen, die erkannt haben, wie sehr sie Jesus brauchen, halten sich nicht mehr damit auf, andere zu verurteilen, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, ihre eigenen Probleme anzugehen, die Gnade zu erfahren, die sie überhaupt erst gerettet hat, und ihre Augen auf Jesus und sein Reich zu richten.

Ein Reich, das übrigens schon da...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2022
Reihe/Serie Bibelmaterial zu The Chosen
The Chosen
Übersetzer Karoline Kuhn
Verlagsort Witten
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Altes Testament • Bibel • Bibelarbeit • Bibelstudium • Bible study • Buch zur Serie • Christsein • Handbuch • In die Tiefe gehen • Interaktive Medien • Jesus • Jesusfilm • Jüngerschaft • Kleingruppenmaterial • Komm und sieh selbst • Lehrbuch • Leitfaden • Nachfolge • Orientierungshilfe • Reflexion • Studienmaterial • Vertiefung
ISBN-10 3-417-27052-9 / 3417270529
ISBN-13 978-3-417-27052-5 / 9783417270525
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