Der Racial Contract (eBook)

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2023 | 1. Auflage
188 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-45175-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Racial Contract -  Charles W. Mills
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Der »Racial Contract«, Charles W. Mills' bahnbrechendes Buch, das erstmals 1997 erschienen ist und hier in vollständiger deutscher Übersetzung vorliegt, stellt die klassische westliche Vertragstheorie auf den Prüfstand. Mit einem umfassenden Blick auf die europäische Expansionspolitik und den Rassismus der vergangenen 500 Jahre zeigt Mills, wie die Idee des »Racial Contract« die Grundlage für eine globale Vormachtstellung Europas geschaffen hat und wie die Kategorien »Weiß« und »nicht-Weiß« dadurch überhaupt erst ins Leben gerufen wurden. Denn Mills fordert in diesem mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Buch die Behauptung heraus, dass die westliche Philosophie an sich universell sei. Genauso wie die feministische Theorie bereits die implizite Norm weißer Männlichkeit in den orthodoxen politischen Philosophien herausgearbeitet hat, wirft Mills ein gänzlich neues Licht auf die impliziten Normvorstellungen dieser Philosophien hinsichtlich »race«.

Charles W. Mills (1951-2021) war ein jamaikanischer Philosoph und Professor am CUNY Graduate Center. Er gilt als führender Vertreter der Critical Philosophy of Race.

Charles W. Mills (1951–2021) war ein jamaikanischer Philosoph und Professor am CUNY Graduate Center. Er gilt als führender Vertreter der Critical Philosophy of Race.

Danksagung


Zur Ausgabe von 2021


Ich möchte meine Wertschätzung allen Lehrern gegenüber zum Ausdruck bringen, die im Lauf der Jahre The Racial Contract in zahllosen Kursen innerhalb und außerhalb der Philosophie in den Vereinigten Staaten und auch in vielen anderen Ländern verwendet haben. Zu einer Zeit (die nun vergangen ist), als »Postracedenken« und »Farbenblindheit« als neue Normen entstanden, habt Ihr erkannt, dass, obwohl eine Postrace-Welt zwar wünschenswert sein mag, der Wunsch allein sie nicht verwirklicht. Die Anerkennung der Realitäten der race und die Bildung der jüngeren Generation mit Bezug auf diese Realitäten sind entscheidend. Dadurch habt Ihr dazu beigetragen, The Racial Contract zu einem Bestseller in der akademischen Welt zu machen – bis 2021 wurden mehr als 50.000 Exemplare verkauft.

Ich möchte auch denjenigen meiner Schwarzen1 Philosoph:innengefährten danken, die sich an demselben Projekt beteiligten und die als Pioniere auf dem Gebiet Anerkennung verdienen, indem sie dazu beitrugen, die Africana-Philosophie und das, was schließlich als kritische Philosophie der race bezeichnet werden sollte, zu etablieren, lange bevor sie fachlich als respektabel galten. Ich bin allen von Euch dankbar, insbesondere jenen, die ich persönlich kenne (zu viele, um sie alle zu erwähnen), sowohl dafür, dass Ihr mich hier in den Vereinigten Staaten willkommen geheißen habt, als auch dafür, all die Jahre auf schlecht besuchten, spät abendlichen Podiumsdiskussionen über race bei Treffen der American Philosophical Association ausgeharrt zu haben. Am Ende hat es sich gelohnt.

Ich hatte das Glück, mit zwei großartigen Lektorinnen von der Cornell University Press zusammengearbeitet zu haben, Alison Shonkwiler, die bereits in der ursprünglichen Danksagung erwähnt wurde, und Emily Andrew. Während ich dies schreibe, verlässt Emily Cornell, um anderswo berufliche Chancen wahrzunehmen. Aber ich stehe in ihrer Schuld dafür, dass sie die großartige Idee einer Ausgabe zum 25-jährigen Jubiläum hatte und entschlossen gegen meine natürliche Trägheit anging, um diese Ausgabe vor ihrem Weggang abgeschlossen zu sehen. Wenn diese Neuausgabe irgendjemandem seine Existenz verdankt, dann Dir, Emily. Ein aufrichtiges und dankbares Dankeschön und die besten Wünsche für Deine neue Stellung.

Schließlich erfuhr ich durch ein vollkommen glückliches Zusammentreffen, als wir in Druck gingen, dass The Racial Contract gerade den Benjamin E. Lippincott Award von 2021 gewonnen hatte. Er ist ein Preis der American Political Science Association, der alle zwei Jahre einem politischen Werk »von außergewöhnlicher Qualität eines lebenden politischen Theoretikers [verliehen wird], das nach einem Zeitraum von mindestens fünfzehn Jahren nach dem ursprünglichen Publikationsdatum immer noch als bedeutend betrachtet wird«. Ich möchte meine tiefe Wertschätzung gegenüber dem Preiskomitee für diese Ehre ausdrücken: Barbara Arneil, Vorsitzende (University of British Columbia); Steven B. Smith (Yale University); und David Runciman (University of Cambridge). Einen besseren Start hätte ich mir für diese Neuausgabe nicht wünschen können.

C. W. M.

Zur Ausgabe von 1997


Die Geschichte, die dieses kurze Buch inspiriert, geht weit zurück, und ich habe lange darüber nachgedacht, wie man sie in einen philosophischen Rahmen einfügen könnte. Währenddessen habe ich mancherlei Schulden angesammelt, von denen ich gewiss einige vergessen habe, und daher ist diese Danksagungsliste nicht ganz vollständig.

Zuallererst danke ich natürlich meiner Familie: meinen Eltern Gladstone und Winnifred Mills, die mich in dem Geist erzogen, Menschen aller races gleiche Achtung entgegenzubringen; meinem Bruder, Raymond Mills, und meinem Cousin, Ward Mills, für die Weckung und Schärfung meines Bewusstseins; meinem Onkel und meiner Tante, Don und Sonia Mills, für ihre Rolle in Jamaikas eigenem Kampf im Jahr 1970 gegen das Erbe des globalen Racial Contract. Meine Ehefrau, Elle Mills, hat meine Arbeit von Anfang an unterstützt und hatte manchmal einen größeren Glauben an mich als ich selbst.

Besondere Freunde aus der Vergangenheit und Gegenwart sollten ebenfalls angeführt werden: Ich danke Bob wegen der alten Zeiten; Lois, einem wirklichen und tatkräftigen Freund; Femi, einem Mitstreiter aus der Dritten Welt, für zahlreiche Gespräche seit den Tagen unseres Graduiertenstudiums darüber, wie man die Philosophie in der akademischen Welt weniger akademisch machen könnte.

Horace Levy, mein erster Philosophielehrer und viele Jahre lang die mobile Eine-Person-Philosophie-Einheit des Mona-Campus der University of the West Indies, verdient besonderen Dank, ebenso wie Frank Cunningham und Danny Goldstick von der University of Toronto, die mich im Graduiertenprogramm der philosophischen Fakultät vor so vielen Jahren willkommen hießen, dass niemand von uns sich genau daran erinnern möchte. John Slaters Vertrauen in mich und seine Unterstützung für meine Bewerbung trotz meines nahezu nicht vorhandenen Hintergrunds aus dem Grundstudium waren entscheidend. Allen von ihnen bin ich verpflichtet.

Ursprünglich begann ich an diesen Fragen mithilfe eines Sommerforschungsstipendiums für Juniorprofessoren an der University of Oklahoma im Jahr 1989 zu arbeiten. Eine erste Fassung wurde während des Jahres 1993/94 geschrieben, als ich Stipendiat des Instituts für Humanwissenschaften an der University von Illinois in Chicago (UIC) war, und die endgültige Fassung wurde während meines Sabbaticals im Frühjahrssemester 1997 abgeschlossen. Sowohl an meiner früheren als auch an meiner gegenwärtigen Institution hatte ich das Glück, eine Reihe von Lehrstuhlinhabern gehabt zu haben, die mich bei der Bewerbung um Beihilfen, Stipendien, bei Reisen, Urlauben und Sabbaticals stark unterstützten: John Biro und Kenneth Merrill an der University of Oklahoma; Richard Kraut, Dorothy Grover und Bill Hart an der UIC. Ich möchte zum Ausdruck bringen, welch tiefe Dankbarkeit ich ihnen gegenüber für diese Unterstützung empfinde. Außerdem habe ich endlose Bitten um Unterstützung an Charlotte Jackson und Valerie McQuay gerichtet, die unschätzbaren, bienenfleißigen Verwaltungsmitarbeiterinnen der Philosophieabteilung an der UIC, und sie sind endlos geduldig und hilfsbereit gewesen, was meine Arbeit sehr gefördert hat.

Ich danke Bernard Boxill, Dave Schweickart und Robert Paul Wolff für ihre Empfehlungsschreiben zu meiner Bewerbung um das UIC-Humanities-Institute-Stipendium, das mir ermöglichte, mit dem ursprünglichen Manuskript anzufangen. Es war Bob Wolffs Vorschlag, der von Howard McGary Jr. unterstützt wurde, dass ich ein »kurzes, schwungvolles Buch« schreiben sollte, das für eine Leser:innenschaft von Nicht-Philosophen zugänglich wäre. Ich hoffe, dass es für euch schwungvoll genug ist.

Eine frühere und kürzere Fassung dieses Buchs wurde von Mitgliedern der Politically Correct Discussion Group of Chicago (PCDCGC) gelesen und besprochen; ich habe von der Kritik Sandra Bartkys, Holly Graffs, David Ingrams und Olufemi Taiwos profitiert. Jay Drydyk las das Manuskript und gab mir wertvolle Anregungen und Ermutigungen. Außerdem habe ich zwischen 1994 und 1996 von Rückmeldungen der Zuhörer bei folgenden Vorträgen profitiert: Instititut für Humanwissenschaften, UIC; Society for the Humanities, Cornell University; einem Kolloquium an der Queens University; einer Podiumsdiskussion beim Jahrestreffen der Society for Phenomenology and Existential Philosophy; und einer Konferenz mit dem Titel »The Academy and Race« an der Villanova University.

Ich habe beständig besondere Unterstützung für das Projekt von feministischen Theoretikerinnen erhalten: von meiner Freundin Sandra Bertky, von Paola Lortie, Sandra Harding, Susan Babbitt, Susan Campbell und Iris Marion Young. Über die Jahre hinweg habe ich eine Menge von der feministischen politischen Theorie ...

Erscheint lt. Verlag 8.2.2023
Einführung Tommie Shelby, Kristina Lepold
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Schlagworte Erkenntnistheorie • Eurozentrismus • Gesellschaftsvertrag • Kolonialismus • Konstruktivismus • Postkolonialismus • race studies • Rassismus • Sklaverei • Supprematismus • Systemkritik
ISBN-10 3-593-45175-1 / 3593451751
ISBN-13 978-3-593-45175-6 / 9783593451756
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