Die Macht deiner Vorstellungskraft -  Andrew Wommack

Die Macht deiner Vorstellungskraft (eBook)

Lerne, von Gott zu empfangen
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
159 Seiten
Grace today Verlag
978-3-95933-217-0 (ISBN)
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Allzu oft beten Gläubige um Heilung, erleben sie aber nicht. Sie beten um Erfolg, erhalten ihn aber nicht. Und warum? Weil ihnen die Macht ihrer Vorstellungskraft nicht bewusst ist! Sie wissen nicht, wie sie ihre Vorstellungskraft so gebrauchen können, wie Gott es vorgesehen hat. Sie sehen sich nicht geheilt. Sie sehen sich nicht erfolgreich. Sie sehen sich nicht siegreich. In »Die Macht deiner Vorstellungskraft« erläutert Andrew Wommack, wie du deine Vorstellungskraft wirksam einsetzen kannst, um Hoffnung für die Zukunft zu schöpfen. Nur so wirst du Gottes Plan für dein Leben erfüllen. Mit einem Bild deiner Zukunft vor Augen, wie er sie für dich bereithält, werden Umstände und Schwierigkeiten dich nicht aus der Bahn werfen können, denn du wirst dich immer auf der Gewinnerseite sehen!

Andrew Wommack, Autor und Bibellehrer, wurde 1968 in den Dienst berufen. Er erreicht Millionen von Menschen auf der ganzen Welt durch die täglichen »Gospel Truth«-Sendungen und durch das international vertretene »Charis Bible College«, mit Hauptsitz in Woodland Park, Colorado.

KAPITEL 2

Das fehlende Glied

Deine Vorstellungskraft ist für die Erstellung der Route verantwortlich, der dein Leben folgt. Ob es dir nun bewusst ist oder nicht, dein Leben ist exakt so, wie du es dir vorgestellt hast. In Sprüche 23,7 (KJV) heißt es, dass ein Mensch »so ist, wie er in seinem Herzen denkt«. Wenn du dich für arm hältst, ist es egal, wie viele Nullen auf deiner Gehaltsabrechnung stehen – am Ende deines Geldes wird immer noch jede Menge Monat übrig sein. Wenn du dich als Opfer oder Unterdrückter fühlst, wird es immer eine Person oder einen Umstand geben, der dich davon abhält, deine Ziele zu erreichen. Dir mag bewusst sein, dass Gott will, dass du gesund bist und es dir in allem gut geht (3Joh 2), und vielleicht betest du sogar dafür, aber wenn du dich nicht so sehen kannst, wie Gott dich sieht, wirst du nie sein Bestes erfahren.

Vor Jahren kam eine Frau zu uns, die von ihrem Mann misshandelt worden war. Obwohl sie dieser Situation entkommen war, fürchtete sie sich vor Männern – und zwar vor allen. In ihren Augen waren sie bösartig und es war ihnen grundsätzlich nicht zu trauen. Für sie war alles, was Männer taten, ein Versuch, die Kontrolle zu erlangen oder sie zu manipulieren. Diese Frau ließ zu, dass die Umstände ihrer Vergangenheit ein verzerrtes Bild der Realität zeichneten. Und sie filterte jede Interaktion durch dieses Bild. Ihre Vorstellung war außer Kontrolle geraten und der Preis, den sie dafür bezahlte, war hoch.

Deine Vorstellungskraft ist der dominierende Steuerungsfaktor in deinem Leben. Sie funktioniert wie ein Drehzahlbegrenzer. Dieser ist in fast allen Fahrzeugen als Sicherheitsfunktion eingebaut. Ein solcher Begrenzer überwacht auch die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs. Sobald ein Fahrer die voreingestellte Höchstgeschwindigkeit erreicht, schaltet sich der Begrenzer ein und unterbricht die Zündung sowie die Kraftstoffzufuhr zum Motor. Was immer der Fahrer auch tut, er kann diese Grenze nicht überschreiten. Deine Vorstellungskraft funktioniert auf vergleichbare Weise. Aber im Gegensatz zum Auto gibt es keinen Hersteller, der die Grenzen deiner Vorstellungskraft vorgibt. Das tust allein du.

Ein guter Freund von mir wuchs unter einem bösartigen, jähzornigen Vater auf. Das Leben unter dem Dach seines Vaters war bedrückend. Er erzählte mir einmal, dass sein Vater alte Autos als Ersatzteilspender benutzte. Sie hatten ständig rund fünfzig Schrottautos auf dem Gelände ihrer Farm stehen. Sein Vater baute dann immer Teile aus einem Auto aus, um sie für die Reparatur eines anderen zu verwenden. Jedes Mal, wenn mein Freund bei der Reparatur der Autos half, sagte sein Vater: »Du bist so dumm! Du kannst nicht mal eine Mutter auf eine Schraube drehen.«

Nachdem er diese Aussage jahrelang gehört hatte, wurde sie im Leben meines Freundes zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Ich erinnere mich, wie ich Jahre später mal mit ihm an einem Auto arbeitete. So klug und tüchtig dieser Freund sonst auch ist, bemerkte ich, wie er jedes Mal zitterte, wenn er eine Mutter auf eine Schraube drehen musste, weil er Angst hatte, er könnte sie beim Ansetzen verkanten und dadurch die Gewinde von Schraube und Mutter ruinieren. Einmal hatte er die Mutter absolut sauber aufgesetzt und festgezogen. Weil er aber befürchtete, sie verkantet zu haben, schraubte er sie runter und setzte sie neu an. Das wiederholte er mehrere Male, bis er das Gewinde schließlich tatsächlich ruinierte. Bis heute habe ich meinen Freund noch keine Mutter auf eine Schraube drehen sehen, die er beim Ansetzen nicht verkantet hätte. Die Worte seines Vaters schufen ein Bild in seinem Kopf, das ihn in seinen Fähigkeiten einschränkte.

Du bist dir dessen vielleicht nicht bewusst, aber du lässt alles – wer du bist, was du zu tun vermagst, deine Umstände, sogar die Art und Weise, wie du behandelt wurdest – durch den Filter deiner Vorstellung laufen. Und wenn die Kraft deiner Vorstellung nicht richtig gelenkt wird, begrenzt sie, was Gott in deinem Leben tun kann.

Meine Mutter war Schullehrerin. Sie liebte Bildung und machte aus unseren akademischen Leistungen immer eine große Sache. Als ich in der sechsten Klasse war, nahm mein Bruder an einem Test teil, bei dem sein IQ auf Hochbegabten-Niveau eingestuft wurde. Als ich meine Mutter über seine Ergebnisse sprechen hörte, fragte ich nach meinem Ergebnis. Sie sagte, ich sei »zwei Punkte über einem Idioten«. Jahre später lachte sie über diesen Tag und sagte: »Das ist nicht wahr, Andy. Ich hab bestimmt bloß einen Spaß mit dir gemacht.« Doch mir war zu keiner Zeit klar gewesen, dass es als Spaß gemeint war. Ihre im Scherz gesprochenen Worte zeichneten ein Bild der Mittelmäßigkeit in meinem Kopf, mit dem ich jahrelang zu kämpfen hatte. Erst als der Herr mir die Wahrheit von Geist, Seele und Körper offenbarte, begann sich meine Vorstellung zu ändern.

Bevor ich das Konzept von Geist, Seele und Körper verstand, war mein Bild im Spiegel das einzige »Ich«, das ich kannte. Die Meinung anderer und meine eigenen Gefühle bestimmten mein Leben. Ich wusste nicht, dass mein wahres Ich – mein Geist – der Teil von mir ist, der nach Gottes Bild geschaffen wurde (1Mo 1,26).

Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes [Wesen], der Geist, die Seele und der Leib, möge untadelig bewahrt werden bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus! — 1. Thessalonicher 5,23

Wir können unseren Geist nicht mit unseren fünf Sinnen sehen, hören oder fühlen (1Kor 2,14). Es gibt nur einen Weg, um zu verstehen, was Geist ist: durch einen Blick in das Wort Gottes.

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter [wörtlich: ein Urteilsfähiger] der Gedanken und Gesinnungen des Herzens. — Hebräer 4,12 ELB

Gottes Wort zeigt uns die geistliche Wahrheit. Jesus sagte: »Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben« (Joh 6,63).

Als ich als junger Mann anfing, mich eingehend mit dem Wort Gottes zu befassen, entdeckte ich, dass alle, die mit dem Herrn verbunden sind, ein Geist mit ihm sind (1Kor 6,17) und »wie er [Jesus] ist, sind auch wir in dieser Welt« (1Joh 4,17 ELB). Ich begriff zunehmend, dass mein Geist und Jesu Geist wesensgleich waren und dass ich die gleichen Dinge tun konnte, die er tat (Joh 14,12). Gottes Wort begann, mein inneres Bild umzugestalten, und so wie sich dieses Bild veränderte, fing auch ich an, mich zu verändern. Ich sah nicht mehr einen Menschen, dessen eigenes Wesen ein bisschen was von Jesu Wesen an sich hatte. Vielmehr sah ich nun einen von Gott bewohnten Menschen – jemanden, der vollkommen und mit Kraft erfüllt war, der befähigt war, Kranke zu heilen, Tote aufzuerwecken und die Autorität zu nutzen, die Christus ihm gegeben hat (Mk 16,17  18).

Als diese Dinge in meiner Vorstellung erst einmal sichtbar wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich sie auch in meinem Leben zu sehen begann. Seitdem habe ich gesehen, wie Tote wieder lebendig wurden, wie blinde Augen und taube Ohren sich öffneten, wie Menschen von Krebs geheilt wurden und wiederum andere aus ihren Rollstühlen aufstanden. Ich habe alle Arten von Wundern erlebt. Mein eigener Sohn wurde von den Toten auferweckt. All diese Dinge geschahen, weil das Wort Gottes in meiner Vorstellung ein anderes Bild formte.

Viele Menschen wollen Wunder erleben. Sie wollen Gottes Bestes erfahren und sein Wirken erleben, aber sie sehen sich selbst nicht so, wie Gott sie sieht. In ihrer Vorstellung beschränken sie sich auf ihre menschliche Seite. Sie bringen ihr Leben damit zu, ihre Allergien in den Griff zu bekommen, sich um den Aktienmarkt zu sorgen und sich wegen jeder Meldung zu fürchten, die sie im Internet auf den Plattformen der »zehn Kundschafter« lesen. Sie rechnen damit, dass sie krank werden. Sie erwarten, dass sie vergreisen und ihre Sehkraft verlieren.

Aber als Gläubige sind wir nicht bloß Menschen! Unser physischer Körper mag sterblich sein, unser Verstand mag noch verführbar sein, aber wir sind neue Geschöpfe in Christus Jesus (2Kor 5,17). Derselbe Geist, der Christus von den Toten auferweckt hat, lebt in uns. In unserem Geist sind wir rein und heilig, voll von Gottes Kraft. Ein Drittel von uns wird vollständig vom Heiligen Geist ausgefüllt (Röm 8,11)! Und wenn wir uns entscheiden, daran zu glauben, wird unser Geist dominieren und alles übertrumpfen, was in der physischen Welt vor sich geht. Doch zuerst müssen wir unsere Vorstellungswelt verändern.

Vor Jahren erzählte John G. Lake, ein bekannter Heilungsprediger der frühen 1900er Jahre, eine Geschichte über seine Erfahrungen in Südafrika während eines Ausbruchs der Beulenpest. Die Menschen wurden krank und starben wie die Fliegen, aber niemand wollte die Toten begraben. Alle hatten Angst, sich mit der tödlichen Krankheit anzustecken – alle, außer John G. Lake.

Lake leistete während der Pest fleißige Arbeit und begrub täglich mehrere Menschen, bis schließlich ein britisches Schiff mit Vorräten und Ärzten eintraf. Nachdem er Lake beobachtet hatte, fragte ihn einer der Ärzte, wie er sich vor einer Ansteckung geschützt habe. Lake antwortete, dass das Gesetz vom Geist des Lebens in Jesus Christus sein Schutz sei und dass sich kein Keim jemals an ihm festsetzen würde.

Nicht viele Menschen...

Erscheint lt. Verlag 8.3.2022
Übersetzer Gabriele Kohlmann
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie
ISBN-10 3-95933-217-3 / 3959332173
ISBN-13 978-3-95933-217-0 / 9783959332170
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