Empirie im Mönchsgewand
Naturforschung in süddeutschen Klöstern des 18. Jahrhunderts
Seiten
2022
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-31142-4 (ISBN)
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-31142-4 (ISBN)
Mönchtum und Naturforschung: eine erfolgreiche Verbindung durch eine gelehrte Lebensweise?
Die Arbeit untersucht das Zusammenwirken von naturwissenschaftlichen Praktiken und religiöser Lebensweise am Beispiel süddeutscher Klöster in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Monastische Naturforschung bildete eine nach innen gerichtete Wissenschaftskultur, deren spezifische Eigenschaften wesentlich aus der pragmatischen Verknüpfung von Klosterleben und Forschungspraxis resultierten. Die Wirkung monastischer Naturforschung ging jedoch deutlich über die Grenzen des Klosters hinaus. Ordensgelehrte gestalteten die süddeutsche Wissenschaftslandschaft entscheidend mit, besonders hinsichtlich kollektiver Arbeitsweisen und Standardisierung. Die Studie schließt eine wichtige Lücke im Verständnis der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit, indem sie die neben Universitäten und Akademien bisher kaum beachteten Klöster als Orte der Wissensproduktion mit einbezieht. Dabei legt sie nicht nur einen Schwerpunkt auf handschriftliches Quellenmaterial von astronomischen Beobachtungen und physikalischen Experimenten, sondern berücksichtigt auch die materielle Kultur der Messapparate und Demonstrationsexperimente.
Die Arbeit untersucht das Zusammenwirken von naturwissenschaftlichen Praktiken und religiöser Lebensweise am Beispiel süddeutscher Klöster in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Monastische Naturforschung bildete eine nach innen gerichtete Wissenschaftskultur, deren spezifische Eigenschaften wesentlich aus der pragmatischen Verknüpfung von Klosterleben und Forschungspraxis resultierten. Die Wirkung monastischer Naturforschung ging jedoch deutlich über die Grenzen des Klosters hinaus. Ordensgelehrte gestalteten die süddeutsche Wissenschaftslandschaft entscheidend mit, besonders hinsichtlich kollektiver Arbeitsweisen und Standardisierung. Die Studie schließt eine wichtige Lücke im Verständnis der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit, indem sie die neben Universitäten und Akademien bisher kaum beachteten Klöster als Orte der Wissensproduktion mit einbezieht. Dabei legt sie nicht nur einen Schwerpunkt auf handschriftliches Quellenmaterial von astronomischen Beobachtungen und physikalischen Experimenten, sondern berücksichtigt auch die materielle Kultur der Messapparate und Demonstrationsexperimente.
Julia Bloemer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Museum und kuratiert eine neue Dauerausstellung zur »Natur der Naturwissenschaften«.
Erscheinungsdatum | 10.10.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Religiöse Kulturen im Europa der Neuzeit ; Band 022 |
Zusatzinfo | mit 9 s/w-, 14 farb. Abb. und 11 Tab. |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 160 x 237 mm |
Gewicht | 582 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
Schlagworte | Astronomie • Aufklärung • Benediktinerorden • Gelehrtenrepublik • Geschichte Frühe Neuzeit • Klöster • Religion • Süddeutschland • Wissenschaftsgeschichte |
ISBN-10 | 3-525-31142-7 / 3525311427 |
ISBN-13 | 978-3-525-31142-4 / 9783525311424 |
Zustand | Neuware |
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