Für diesen Artikel ist leider kein Bild verfügbar.

Das Urteil im Auschwitz-Prozeß

Die vollständige Urteilsbegründung des Landgerichts Frankfurt/Main vom 19. August 1965. Mit Begleittexten aus dem von Ulrich Schneider herausgegebenen Buch „Auschwitz – ein Prozeß. Geschichte – Fragen – Wirkungen“

Friedrich M Balzer (Herausgeber)

CD-ROM (Software)
1000 Seiten
2004 | 1., Aufl.
Pahl-Rugenstein (Hersteller)
978-3-89144-352-1 (ISBN)
29,90 inkl. MwSt
  • Keine Verlagsinformationen verfügbar
  • Artikel merken
Mit dieser textkritischen Edition der Urteilsbegründung (920 Seiten) erhält erstmalig eine breitere Öffentlichkeit die Möglichkeit, die Ergebnisse dieses wohl bedeutendsten NS-Prozesses vor bundesdeutschen Gerichten nachzulesen.
Vom 20. Dezember 1963 bis zum 19. August 1965 tagte in Frankfurt/Main der Auschwitz-Prozeß. Dieser war vom damaligen Hessischen Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer (1903-1968), 1949 als Sozialdemokrat aus dem dänischen Exil in die BRD zurückgekehrt, gegen alle Widerstände eingeleitet worden. Fritz Bauer stellte in der Justiz 'angesichts der konservativen, deutschnationalen und spießigen Verkrustung des damaligen Justizapparates eine absolut singuläre Erscheinung von historisch Rang' (Heinz Düx) dar.
Trotz der großem internationalen und nationalen Beachtung, die dieser bedeutsame Prozeß in der deutschen Justizgeschichte gefunden hat, ist das 920 Seiten umfassende Urteil des Landgerichts Frankfurt/Main bis zum heutigen Tage - auffälligerweise - für eine breitere Öffentlichkeit verschlossen gewesen.
Das Beweisthema war auf den Massenmord an den Juden im Vernichtungslager Auschwitz beschränkt. Das politische System, das Auschwitz erzeugt hatte, blieb weitgehend ausgespart. Die politischen und militärischen Kräfte, die es abgeschirmt hatten, blieben außen vor.
Gleichwohl hat der Auschwitz-Prozeß das Verbrechen des Vernichtungslagers Auschwitz der Weltöffentlichkeit unter strenger Beachtung des Strafrechts beweiskräftig vor Augen geführt und alle diejenigen als Lügner und Geschichtsfälscher überführt, die immer noch behaupten, daß es Auschwitz in dieser Form überhaupt nicht gegeben habe.
Ausgelöst durch den Eichmann- und Auschwitz-Prozeß wurde das bleierne Korsett aus Verdrängen und Verschweigen, hervorgerufen durch die 'Integration' großer Teile der Nazi-Eliten während der Adenauer-Ära, aufgebrochen. Aber auch in der DDR bewirkten diese Prozesse eine Veränderung in der öffentlichen und wissenschaftlichen Behandlung des Holocausts.
Die Veröffentlichung des Auschwitz-Urteils wird begleitet von Materialien, die der Bundessprecher der VVN-BdA Ulrich Schneider anlässlich des 30. Jahrestages des Auschwitz-Prozesses (Köln 1994, 157 Seiten) in dem Buch 'Auschwitz – ein Prozeß. Geschichte – Fragen – Wirkungen' zusammengestellt hat. Darunter befinden sich u.a. Beiträge von Heinz Düx, Peter Gingold, Heinrich Hannover, Erich Kuby, Jürgen Kuczynski, Reinhard Kühnl, Kurt Pätzold und Ulrich Schneider. Mit dieser textkritischen Edition der Urteilsbegründung (920 Seiten) erhält erstmalig eine breitere Öffentlichkeit die Möglichkeit, die Ergebnisse dieses wohl bedeutendsten NS-Prozesses vor bundesdeutschen Gerichten nachzulesen.
Vom 20. Dezember 1963 bis zum 19. August 1965 tagte in Frankfurt/Main der Auschwitz-Prozeß. Dieser war vom damaligen Hessischen Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer (1903-1968), 1949 als Sozialdemokrat aus dem dänischen Exil in die BRD zurückgekehrt, gegen alle Widerstände eingeleitet worden. Fritz Bauer stellte in der Justiz 'angesichts der konservativen, deutschnationalen und spießigen Verkrustung des damaligen Justizapparates eine absolut singuläre Erscheinung von historisch Rang' (Heinz Düx) dar.
Trotz der großem internationalen und nationalen Beachtung, die dieser bedeutsame Prozeß in der deutschen Justizgeschichte gefunden hat, ist das 920 Seiten umfassende Urteil des Landgerichts Frankfurt/Main bis zum heutigen Tage - auffälligerweise - für eine breitere Öffentlichkeit verschlossen gewesen.
Das Beweisthema war auf den Massenmord an den Juden im Vernichtungslager Auschwitz beschränkt. Das politische System, das Auschwitz erzeugt hatte, blieb weitgehend ausgespart. Die politischen und militärischen Kräfte, die es abgeschirmt hatten, blieben außen vor.
Gleichwohl hat der Auschwitz-Prozeß das Verbrechen des Vernichtungslagers Auschwitz der Weltöffentlichkeit unter strenger Beachtung des Strafrechts beweiskräftig vor Augen geführt und alle diejenigen als Lügner und Geschichtsfälscher überführt, die immer noch behaupten, daß es Auschwitz in dieser Form überhaupt nicht gegeben habe.
Ausgelöst durch den Eichmann- und Auschwitz-Prozeß wurde das bleierne Korsett aus Verdrängen und Verschweigen, hervorgerufen durch die 'Integration' großer Teile der Nazi-Eliten während der Adenauer-Ära, aufgebrochen. Aber auch in der DDR bewirkten diese Prozesse eine Veränderung in der öffentlichen und wissenschaftlichen Behandlung des Holocausts.
Die Veröffentlichung des Auschwitz-Urteils wird begleitet von Materialien, die der Bundessprecher der VVN-BdA Ulrich Schneider anlässlich des 30. Jahrestages des Auschwitz-Prozesses (Köln 1994, 157 Seiten) in dem Buch 'Auschwitz – ein Prozeß. Geschichte – Fragen – Wirkungen' zusammengestellt hat. Darunter befinden sich u.a. Beiträge von Heinz Düx, Peter Gingold, Heinrich Hannover, Erich Kuby, Jürgen Kuczynski, Reinhard Kühnl, Kurt Pätzold und Ulrich Schneider.
Sprache deutsch
Gewicht 75 g
Einbandart Jewelcase
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Schlagworte Auschwitz /Neuere Geschichte • Auschwitz-Prozess • Auschwitz-Prozess; CD-ROMs • CD-ROM, DVD-ROM / Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • Deutschland (Bundesrepublik) /Neuere Geschichte • Holocaust • Justiz • Konzentrationslager • Rechtsprechung • Software (CD-ROM) • SOFTWARE/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • Zeitdokumente • Zeitdokumente (CD-ROMs)
ISBN-10 3-89144-352-8 / 3891443528
ISBN-13 978-3-89144-352-1 / 9783891443521
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?