Figurationen von Unsicherheit (eBook)

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2022 | 1. Aufl. 2022
VI, 258 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-34772-7 (ISBN)

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Figurationen von Unsicherheit -
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Jede Zeit, jede Gesellschaft kennt ihre eigenen Figurationen von Unsicherheit. Der Band fragt nach den historisch variablen Strategien, Mechanismen und Kulturtechniken, mittels derer Gesellschaften Unsicherheiten thematisieren und bearbeiten. Solche Praktiken sind keineswegs durchgängig auf Unsicherheitsvermeidung bzw. -absorption ausgerichtet. Vielmehr existieren Strategien der Erzeugung und der Absorption von Unsicherheit parallel und verweisen aufeinander. Dieser Diagnose versuchen die interdisziplinären Perspektiven, die dieser Band versammelt, Rechenschaft zu tragen. Geschichtswissenschaften, Literatur- und Medienwissenschaften, Philosophie, Psychologie, Soziologie - sie alle haben eigene Zugänge zum Phänomen der Unsicherheit. Dies zeigt sich auch in der Bandbreite der hier verhandelten Themen: das Entscheiden und Nicht-Entscheiden, Algorithmen und Prognosen, Prävention und Fiktion, Erfahrungsgeschichte, Emotionen und politische Repräsentation, Self-Tracking, Bewertung und Lernen.


Eryk Noji ist Koordinator der interdisziplinären Forschungsgruppe Figurationen von Unsicherheit sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Soziologische Gegenwartsdiagnosen an der FernUniversität in Hagen.

Dr. Uwe Vormbusch ist Professor für Soziologische Gegenwartsdiagnosen an der FernUniversität in Hagen. Arbeitsschwerpunkte: Soziologie der Kalkulation und der Bewertung, Digitalisierung und Datafizierung, Wirtschafts-, Arbeits- und Finanzsoziologie.

Dr. Arndt Neumann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Fern-Universität in Hagen.

Dr. Uwe C. Steiner ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Medientheorie an der FernUniversität in Hagen.

Inhaltsverzeichnis 5
1 Einleitung 7
2 Kulturen der Prognostik. Epistemische und autoritäre Formen der Regierung von Zukunft 25
1 Die Zukunft als Territorium der Sicherheit 26
2 Die Gestaltbarkeit der Zukunft als moderne Haltung zur Welt 28
3 Die ‚Zähmung des Zufalls‘ und die Berechenbarkeit der Gesellschaft 30
4 Die kalkulative Hervorbringung gesellschaftlicher Zukünfte 34
4.1 Der finanzökonomische Arbitragehandel: Konkurrente Zukünfte 35
4.2 ‚never quite being there‘: Selbstvermessung als unerreichbare Zukunft 38
4.3 Künstliche Intelligenz und algorithmische Regierung: Autoritäre Zukünfte 40
5 Fazit 42
3 Die Unsicherheit des Subjekts. Modellierungsversuche 51
1 I 52
2 II 54
3 III 60
4 Verhinderte Zukunft 71
1. 75
2. 80
3. 83
5 Unsicherheiten im Zeichen der Rassentrennung 91
6 Der Zorn der Entlassenen. Eine Emotionsgeschichte der Deindustrialisierung 116
7 „Dieses unstet schwanke Rohr“ 137
8 (Be-)rechenbare Zukunft: Digitale Selbstvermessung und ihre Bewertungsordnungen 164
1 Einleitung: (Selbst-)Vermessung im Kontext soziologischer Gegenwartsdiagnosen 165
2 Taxonomien des Selbst: Selbstvermessung als Versicherungspraktik 168
3 Rechtfertigungsordnungen in der Selbstvermessung 172
3.1 Unsicherheit durch Nicht-Wissen und die Konvention der Industrie: Kontrolle, Authentizität und Wahrnehmung 173
3.2 Existentielle Unsicherheiten und die Konvention der Inspiration: Introspektion, Authentizität und Achtsamkeit zur Bewältigung von Lebenskrisen und -umbrüchen 181
4 Fazit 186
9 Digitalisierte Lernsettings als prekäre Bearbeitungsformen von Unsicherheit 194
1 Einleitung: Lernen in der Prekarisierungsgesellschaft 194
2 Gouvernementalität digitalisierter Lernarrangements 198
3 Kybernetisierung des Lernens 200
4 Gouvernementalität zweizyklischer Lernroutinen 202
5 Selbstführung durch Gamification 204
5.1 Verbindung von positiver und negativer Rückkopplung 205
5.2 Visualisierung und Bearbeitung von Unsicherheit: Formalisierung von Übergängen 206
5.3 Reproduktion des Unsicherheitszusammenhangs: Pathos des Neuanfangs und Apriori der unternehmerischen Lebensweise 208
6 Selbstführung durch Selbstvermessung 210
6.1 Verdatete Selbstkontrolle und Datenselbstkontrolle 212
6.2 Visualisierung und Bearbeitung von Unsicherheit: Lernprinzipien der Selbstvermessung 214
6.3 Reproduktion des Unsicherheitszusammenhangs: Selbstvermessung zwischen Ver(un)sicherung, kalkulierter Selbstoptimierung und (Wieder-)Aneignung des Körperselbstverhältnisses 219
7 Zusammenfassung 222
10 Imaginierte Zukünfte: über die Macht der versichernden Vorstellung in moderner Wirtschaftsdynamik 228
1 Die Realität der Transaktion 229
2 Das Risiko der vergangenen Erfahrungen 231
3 Entscheidung als notwendige Fiktion 235
4 Das futurische Geschäft als Hypertransaktion 238
11 Risikobeurteilung in der Rechtspsychologie 244
1 Prognosebereiche 246
2 Gefährlichkeit 246
3 Basisrate 247
4 Methodik der Kriminalprognose 247
5 Erkenntnistheoretische Probleme der Kriminalprognose 250
6 Subjektive Wahrscheinlichkeiten 252
7 Individuelle Rückfallwahrscheinlichkeiten als subjektive Wahrscheinlichkeiten 254
8 Fazit und Ausblick 257

Erscheint lt. Verlag 14.3.2022
Zusatzinfo VI, 258 S. 2 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Wirtschaft
Schlagworte Apartheid • Ästhetik der Unsicherheit • Deindustrialisierung • Emotionssoziologie • gesellschaftliche Unsicherheit • Massenentlassungen • politische Unsicherheit • Prävention • Rassentrennung • Rechtspsychologie • Risikobeurteilung • Sicherheitsfiktionen • Subjekttheorie
ISBN-10 3-658-34772-4 / 3658347724
ISBN-13 978-3-658-34772-7 / 9783658347727
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