Totentanz – 1923 und seine Folgen (ungekürzt) - Jutta Hoffritz

Totentanz – 1923 und seine Folgen (ungekürzt)

(Autor)

Stephan Schad (Sprecher)

Audio-CD
2022 | 1. Auflage, Ungekürzte Ausgabe
Harper Audio (Verlag)
978-3-365-00231-5 (ISBN)
18,99 inkl. MwSt
lt;p>Die Mark fällt. Die Preise steigen.

Zwischen Rausch, Revolution und Radikalisierung - Chronik eines Jahres


1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der Einführung der Rentenmark begleitet Jutta Hoffritz vier Deutsche durch das Jahr. Durch ihren Kampf. Ihren Alltag. Ihre Verhängnisse.

Wir erleben, wie Anita Berber - Berlins begehrteste Tänzerin - auf dem Zenit ihrer Karriere dem Rausch verfällt, wie Ruhrbaron Hugo Stinnes das Kalkül der Besatzer unterläuft und das Kohlekontor an die Alster verlegt, wie Reichsbankpräsident Rudolf Havenstein den Reparationsboykott finanziert und die Hyperinflation schürt, wie Käthe Kollwitz ihren Liebeskummer besiegt und das allgemeine Elend auf Plakaten festhält.

Über ein Jahr und seine Menschen. Über eine Zeit, in der Deutschlands Zukunft auf des Messers Schneide stand - und die unserer heutigen mehr gleicht, als uns lieb ist.

»Was die Wirtschaft betrifft, so sind von Dir angekommen 60 Millionen. Im übrigen hab ich für Lichtrechnung ausgelegt 34 Millionen, für Vorwärts 6 Millionen. Die Quittungen liegen bei den Briefen. Dann an Frau Fechter 4 Millionen und noch zur Wirtschaft erst 50 dann 20 Millionen zusammen 114 Millionen. Bei der Wiedergabe musst du abziehen, was ich hier gegessen habe. Nun lebt wohl und seid gegrüßt, die Zeit hier bei Euch war mir schön.

Eure Mutter.«

Käthe Kollwitz an ihren Sohn Hans, September 1923

JUTTA HOFFRITZ, Jahrgang 1966, hat in Würzburg, New York und Berlin Volkswirtschaft studiert. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie für Die Zeit u. a. über die Geschichte der Geldpolitik. Nebenher verfasst sie Beiträge für den Deutschlandfunk. Sie denkt über Inflation nach, seit ihr ihre Großmutter von ihren Erlebnissen im Ruhrgebiet des Jahres 1923 berichtete. Ein »Kalenderblatt«, das sie zum 150. Geburtstag des Inflationsgewinners Hugo Stinnes für den Deutschlandfunk verfasste, gab den Anstoß für dieses Buch. Jutta Hoffritz lebt und schreibt in Hamburg.

STEPHAN SCHAD lebt in Hamburg und arbeitet als Schauspieler und Sprecher. Er spielte zahlreiche Rollen in Film- und Fernsehen, ua. wirkte er in mehreren „Tatort“-Folgen mit. Er war auch im Kino zu sehen. So zB. Jan Georg Schüttes „Die Glücklichen“ und in „Leg ihn um“, in „Die Kirche bleibt im Dorf“ von Ulrike Grote und in „4 Könige“ von Theresa von Eltz. 2019 stand Stephan Schad in Finnland bei den Dreharbeiten zur internationalen Produktion „NIMBY“ des Filmemachers Teemu Nikki vor der Kamera. 2020 spielte er im ARD-Spielfilm „Für immer Sommer 90“ der den Grimmepreis 2021 und den Deutschen Fernsehpreis 2021 bekam. 2021 drehte er ua. für die ZDF-Reihe „Wilsberg“ und 2022 in der Streaming-Serie „Die Discounter“ auf Amazon Prime. Stephan Schad war seit 1989 an etlichen Theatern in Deutschland engagiert; darunter das Schauspiel Frankfurt und das Nationaltheater Mannheim, das Hamburger Thalia Theater und das Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Bei den Bad Hersfelder Festspielen 2013 gab Stephan Schad unter der Regie von Holk Freytag des Nathan in „Nathan der Weise“ von G.E. Lessing und wurde dafür mit dem „Großen Hersfeldpreis“ und dem „Publikumspreis 2013“ ausgezeichnet. In der Saison 2015 spielte er dort in Kleists „Der zerbrochne Krug“ den Richter Adam. Derzeit gastiert er am Thalia Theater Hamburg, am St. Pauli Theater und als Gast am Theater Lübeck im Musikstück „The Last Ship“ von Sting. Er arbeitet als Sprecher für Hörfunk- und Fernsehproduktionen unter anderem für den Deutschlandfunk, NDR, WDR, SWR, arte und ARD. So zB. für „ttt“, „Kulturjournal“, „Story im Ersten“, „45Min“uva. Seine Hörbücher sind zahlreich. Für das Hörbuch „1913“ von Florian Illies wurde er mit dem „Ohrkanus“ als „Bestes Hörbuch in der Kategorie Sachbuch 2013“ ausgezeichnet. Ebenfalls 2013 erhielt er den Hamburger Hörbuchpreis „Osterwold“. Zuletzt wurde seine Aufnahme der neuen Publikation von Florian Illies „Liebe in Zeiten des Hasses“ als Hörbuch veröffentlicht.    

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 145 x 138 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik 20. Jahrhundert bis 1945
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte 1923 • Anita Berger • Babylon Berlin • Die große Inflation • Februar 33 • Florian Illies • Hitlerputsch • Hugo Stinnes • Hyperinflation • Käthe Kollwitz • Liebe in Zeiten des Hasses • Notenbank • Rudolf Havenstein • Ruhrbesetzung • Uwe Wittstock
ISBN-10 3-365-00231-6 / 3365002316
ISBN-13 978-3-365-00231-5 / 9783365002315
Zustand Neuware
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