Das Unerhörte
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Was ist das Wesen der Dinge? Der vertraute Umgang mit den Gegenständen unseres Alltags verstellt uns den Blick auf die Dinge. Um ihnen zu einer neuen, überraschenden Präsenz zu verhelfen, gilt es, das Unerhörte in ihnen zu entdecken.
In seinem neuen Buch widmet sich François Jullien einem alten philosophischen Problem. Abseits der sinnlichen Oberfläche der Dinge verortete Kant das für die menschliche Anschauung unfassbare Ding an sich. Jullien nähert sich diesem Problem mit literarischen Mitteln - und über den Umweg der chinesischen Philosophie. Das Wesen der Dinge ist keineswegs in einer abstrakten Hinterwelt jenseits des Sinnlichen zu verorten. Es bedarf zwar einer minima metaphysica, aber diese Metaphysik muss eine diesseitige sein. Kern dieser Disziplin ist der Begriff des Unerhörten. Um die Dinge aus der Starre zu befreien, in die sie unsere Gewohnheit versetzt hat, müssen wir das Nichtintegrierbare aufspüren, jenen schwindelerregenden Rest, um den sich unsere Existenz insgeheim dreht - weil er das ist, was sie aus den Fugen geraten lässt. Nur im Zusammenspiel von Begriff, Metapher und individueller Imagination ist eine Annäherung an das Unerhörte möglich, das zwar nie in seiner Totalität fassbar ist, aber dennoch den Boden jeglicher Erkenntnis bereitet.
In seinem neuen Buch widmet sich François Jullien einem alten philosophischen Problem. Abseits der sinnlichen Oberfläche der Dinge verortete Kant das für die menschliche Anschauung unfassbare Ding an sich. Jullien nähert sich diesem Problem mit literarischen Mitteln - und über den Umweg der chinesischen Philosophie. Das Wesen der Dinge ist keineswegs in einer abstrakten Hinterwelt jenseits des Sinnlichen zu verorten. Es bedarf zwar einer minima metaphysica, aber diese Metaphysik muss eine diesseitige sein. Kern dieser Disziplin ist der Begriff des Unerhörten. Um die Dinge aus der Starre zu befreien, in die sie unsere Gewohnheit versetzt hat, müssen wir das Nichtintegrierbare aufspüren, jenen schwindelerregenden Rest, um den sich unsere Existenz insgeheim dreht - weil er das ist, was sie aus den Fugen geraten lässt. Nur im Zusammenspiel von Begriff, Metapher und individueller Imagination ist eine Annäherung an das Unerhörte möglich, das zwar nie in seiner Totalität fassbar ist, aber dennoch den Boden jeglicher Erkenntnis bereitet.
François Jullien, geboren 1951, lehrte an zahlreichen namhaften Universitäten weltweit. Er wurde 2010 mit dem "Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken" ausgezeichnet.
Erscheinungsdatum | 14.03.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Passagen forum |
Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Peter Engelmann |
Übersetzer | Erwin Landrichter |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | L'inouï |
Maße | 140 x 235 mm |
Gewicht | 224 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Metaphysik / Ontologie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Östliche Philosophie | |
Schlagworte | Chinesische Philosophie • Kant • Literatur • Metaphysik |
ISBN-10 | 3-7092-0501-8 / 3709205018 |
ISBN-13 | 978-3-7092-0501-3 / 9783709205013 |
Zustand | Neuware |
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