Philosophie und Geschlechterdifferenz

Auf dem Weg eines genealogischen Geschlechterdiskurses

(Autor)

Buch | Softcover
274 Seiten
2022
Verlag Barbara Budrich
978-3-8474-2589-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Philosophie und Geschlechterdifferenz - Andrea Günter
29,90 inkl. MwSt
Seit mehr als 2500 Jahren sind Geschlechterkonzepte heiß umkämpft. Zur Orientierung in diesen Auseinandersetzungen ist es wichtig, ihre Traditionen ebenso wie eroberte Alternativen zu kennen. Simone de Beauvoirs Konzepte der "Existenz" und "sexuellen Differenzierung" und Hannah Arendts Begriff der "Pluralität" stellen entscheidende Prüfsteine dafür dar, die philosophische Kategorienlehre und deren Verstrickungen mit Geschlechtertheoremen zu rekonstruieren. Die Autorin untersucht Geschlechterdiskurse in der Philosophiegeschichte von der Antike bis in die Moderne, macht die zugrunde liegenden Konzepte sichtbar und zeigt darin Kontinuitäten und Brüche auf.

lt;b>PD Dr. phil. Dr. theol. Andrea Günter, Privatdozentin für Philosophie, u.a. an der Universität Freiburg; freischaffende Autorin und Referentin in der Beruflichen Fort- und Weiterbildung; Coaching-, Teamentwicklungs- und Moderationsprojekte

Philosophiekonzepte, Geschlechtertheoreme, Simone de Beauvoir und Hannah ArendtI Der antike Geschlechterdiskurs, Genealogie und Beauvoirs „sexuelle Differenzierung“1 Natur, Ontologie und Gebärmutterordnung – Parmenides’ Über die Natur2 Wie aus biologischen Beobachtungen eine Ursprungs-Zweck-Geschlechter-Metaphysik wird – Aristoteles’ Über die Zeugung der Geschöpfe3 Gebärmutter oder Samen: Parmenides und Aristoteles vergleichen4 Pluralität, Zwecke und Gerechtigkeit. Platons Politeia5 Genealogie, sexuelle Differenzierung, sexuelle DifferenzII Die zwei Lehren von der Substanz, Kategorienlehre und „Existenz“1 Substanz ist nicht Substanz2 Aristoteles’ Metaphysik und die Ursache-Substanz3 Sitte und Metaphysik4 Das Substanz-Subjekt, seine Prädikate und die Prädikation5 Das Substanz-Subjekt, das Ethische und die Kategorischen Imperative6 Der Geschlechterdiskurs, Differenz und das Substanz-Subjekt7 Pluralität und Prädikat: Der Paradigmenwechsel8 Ontotheologiekritik und die Philosophie der Pluralität9 Doppelter oder zweifacher Ursprung der Geschlechterdifferenz10 Beauvoir und die Existenz der FrauenIII Kategorienlehre und Geschlechterdiskurse1 Das Kategorienfeld des Substanz-Subjekts2 Quantität. Reihen in Raum und Zeit, Berührungspunkte und Pluralität3 Relation(alität): Logik der Andersheit oder der Pluralität4 Qualitäten. In der Zeit: Disposition und Habitus5 Wirken und Leiden: aktive und passive Qualitäten6 Das Entgegengesetzte7 Früher. Zeit und Reihen8 Zugleich/Gleichzeitig9 Bewegung. Oder: Unterschiedliche Veränderungsmodi10 Haben. Besitzen und Wohnen11 Ergänzung: Pluralität kategorial entwickeln12 Übergang in eine Kategorienlehre der Postmoderne: Hegels Wissenschaft der Logik als Kategorienpool für feministisch-philosophische Ansätze13 Die Kraft und die Differenz14 Differenz und PolitikIV Geschlechtertheoreme und Kategorienlehre1 Die Kategorienlehre um Geschlechterkategorisierungsweisen erweitern2 „Natur“3 „weiblich“-„männlich“, „Frauen“-„Männer“, Frauenbilder, Frauenentwürfe4 „Göttliche Frauen“V Geburt aus dem väterlichen Ursprung? Zur logischen Entwicklung von „weiblich“ in Platons Gastmahl1 Platon, Diotima und das Gastmahl2 Männlich und männlich-weiblich, Vater und Mutter, Himmel und Erde, überlegen und minderwertig3 Jenseits des Dualismus: besonnene, gerechte und heilende Mischungen4 Tugendhafte Idealität oder Realismus durch Erinnerungsbereitschaft5 Inmitten der Generationengespräche: die Rede der Diotima6 Gebären im SchönenVI Der Gebrauch von „Gleichheit und Differenz“ in Aristoteles’ Nikomachischer Ethik. Eine dekonstruktive Lektüre des Buchs über Gerechtigkeit1 Gerechtigkeit und die Dualität „Gleichheit/Differenz“2 Gerechtigkeit und die unterschiedlichen Dimensionen von „Gleichheit/Differenz“3 Den Zusammenhang von „Gleichheit/Differenz“ und Gerechtigkeit neu praktizierenVII Von einer einzelnen Frau sprechen. Investigation als feministische Methodologie am Beispiel Hildegards von Bingen1 Feministische Methodologie als Investigation (Methodologie I)2 Das Beispiel: Hildegard von Bingen (1098–1179)3 (K)Ein Skandal?4 Idealisierung, Verurteilung oder Liebe? (Methodologie II)5 Extreme verhindern, Übergänge gestalten: Eine tugendethische Kultur klösterlicher Weltlichkeit6 Mit wachen Augen sehen, geblendet sein, neue Deutungen benötigen7 Die Stadt Bingen, das Reisen und Aufklärung8 Warum Hildegard? Denken im Mobile (Methodologie III)VIII Philosophie der Geschlechterverhältnisse. Vom aristotelischen Unterordnungsverhältnis zum Kriterium für Gerechtigkeit1 Aristoteles, die Befehls-Gehorsams-Natur, Vernunft und Politik2 Die Moralitäten der Geschlechter naturalisieren – Fichtes Naturrechtsphilosophie3 Mündig, aber verschieden – das Aufklärungskonstrukt Kants und die Idee einer Kulturentwicklung4 Geschlechtergenealogie und Hegels Phänomenologie des Geistes5 Geschlechterverhältnisse werden zum Kriterium – Fouriers GerechtigkeitsanspruchIX Philosopheme mithilfe weiblicher Figurationen zum Sprechen bringen: Tugendlehre in Jane Austens Überredung1 Die Rede der Anderen2 Entscheidungsfindung, Patriarchalismus und Familiensysteme3 Tugendhaftigkeit der Eltern, Möglichkeiten der Töchter4 Eine Heirat, der zweite Versuch5 Romane, Heirat und PhilosophieAuf dem Weg eines genealogischen Geschlechterdiskurses

Erscheinungsdatum
Verlagsort Leverkusen-Opladen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 360 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte Aristoteles • Aristotle • categories • difference • Differenz • discourse • Diskurs • Gender • Geschlecht • Hannah Arendt • Kategorien • Parmenides • Philosophie • Philosophy • Plato • Platon • Simone de Beauvoir
ISBN-10 3-8474-2589-7 / 3847425897
ISBN-13 978-3-8474-2589-2 / 9783847425892
Zustand Neuware
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