Dichterin der Kinderseele
Aisthesis (Verlag)
978-3-89528-434-2 (ISBN)
Josefa Metz, Sproß einer alten, seit dem 17. Jahrhundert in Westfalen ansässigen jüdischen Familie und Tochter aus gutbürgerlichem Haus (der Vater war Justizrat) und unverheiratete Tante zahlreicher Nichten und Neffen, verband eine genaue Beobachtungsgabe mit sprachlicher Präzision, Einfühlungsvermögen und humorvoller Wärme. Diese Kombination – und die Tatsache, daß Kinder heute sich zwar in einer veränderten Welt, aber im Kern nicht grundsätzlich anders verhalten als vor 100 Jahren – tragen dazu bei, daß ihre Texte bemerkenswert modern wirken, auch wenn die Zeit der wilhelminischen Matrosenanzüge längst vergangen ist.
Daß sie selbst bereits um 1900 – als Frau! – die Risiken einer mehr als unsicheren freien Schriftstellerexistenz nicht scheut (der Vater starb bereits in ihrem 16. Lebensjahr und hinterließ drei weitere noch unversorgte Kinder), zeugt darüber hinaus von einer beeindruckend unkonventionellen Einstellung, von einer ganz privaten Revolte gegen die gesellschaftlichen Zwänge ihrer Zeit.
Auf Kaiserreich und Republik folgt schließlich die Nazi-Diktatur, die für Josefa Metz, zunächst Berufsverbot und Diskriminierung zur Folge hat, 1941 die Deportation nach Theresienstadt. Dort starb sie, vermutlich an einer der zahlreichen Seuchen im Lager, im Februar 1943.
Michael Vogt, Jahrgang 1952, Dr. phil., studierte Germanistik, Romanistik und Geschichtswissenschaft in Münster und Bielefeld. Veröffentlichungen zur Literatur des Vormärz, zur jüdischen Literatur in Westfalen und zur experimentellen Gegenwartsliteratur.
aus: Gedichte [1903]
Dichterliebe
Im Theater
Mirjams Abendgebet
Der Backfisch
Heiratsgesuch
Schicksal
Im Rokokogarten
Begeisterung
Der Fund
Das brave Mädel
aus: Didi und Konsorten [1905]
Mine Menke
Unsere Matta
Pingewin
aus: Armer kleiner Pierrot [1908]
Armer kleiner Pierrot
Didis Ansichten über die Ehe
Literarische Vereinigung
Kindervorstellung
Kirmesfreuden
Doktor spielen
Im Zoo
aus: Den König drückt der Schuh (1908)
Rezension ‚Volkswacht‘, Bielefeld, v. 11. Febr. 1908
Rezension ‚Bielefelder Generalanzeiger‘ v. 11. Febr. 1908
aus: Neue Gedichte [1912]
Heimat
Schönbrunn
Traum am Abend
Der verschlossene Garten
Im Herbst
Herbstabend
Nachtomnibus
Die Kinder
Schwindelliese
Kulant
Die Kinder und ich
Rezension ‚Neue Freie Presse‘, Wien, v. 1. Dez. 1912
aus: Der Zwinger.
Dresdner Zeitschrift für Theater und Kunst (1918)
Über Märchenerzählen und Theaterspielen
aus: Ruth Webers Erlebnisse (1915)
aus: Wehrlose (1916)
Der Siegellackboy
aus: Von Kindern, Tieren und Puppen [1921]
Das schönste Spiel
Große Wäsche!
Der Mond!
Regenwetter!
Das Geburtstagsgedicht!
aus: Dornröschen (in: Kinderbühne im deutschen Haus [1922]
6. Bild: Prinz und Prinzessin
aus: Kindergedichte (1922)
Ferienreise
Kurzer Streit
Der Feigling
Der neue Beruf
So ähnlich
Er hat recht
Erster Theaterbesuch
Illusion
Schlimme Geschichte
Wett-Schlafen
Die Lüge
Er weiß es besser
Im Kinderschlafzimmer
Erster Schultag
aus: Eva. Aus einer glücklichen Kindheit [1937]
Vorwort
Die Großeltern und ihr Röschen
Märchenland
Der Prophet Elia
Heinrich Heine
Zur Textgestalt
Bio-Bibliographisches
Nachwort
Erscheint lt. Verlag | 29.10.2021 |
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Reihe/Serie | Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen ; 12 |
Mitarbeit |
Zusammenstellung: Michael Vogt |
Nachwort | Michael Vogt |
Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 205 mm |
Gewicht | 250 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • jüdische Literatur • Jugendliteratur • Kinderliteratur • Kinder- und Jugendliteratur • Metz, Josefa |
ISBN-10 | 3-89528-434-3 / 3895284343 |
ISBN-13 | 978-3-89528-434-2 / 9783895284342 |
Zustand | Neuware |
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