Wir sind nur noch wenige
Aufbau (Verlag)
978-3-351-03943-1 (ISBN)
Von Camp Ritchie zum Campus
Als Guy Stern am 14. Januar 1922 in Hildesheim geboren wurde, war die Welt noch eine andere. Ein Krieg war gerade vorbei, ein anderer stand bevor. Heute, 100 Jahre später, blickt er auf ein Leben zurück, das unglaublicher nicht sein könnte: Geflohen vor der Judenverfolgung in Nazideutschland, kehrt er als Ritchie Boy - als Feindaufklärer der US-Army - 1944 nach Europa zurück, entlockt deutschen Kriegsgefangenen Informationen und trägt damit zum Sieg der Alliierten bei. Diese zwei kurzen Jahre, in denen er Persönlichkeiten wie Stefan Heym und Marlene Dietrich begegnet, formen den jungen Guy Stern. Eine glänzende Karriere als weltweit renommierter Germanist folgt.
Als letzte Stimme der Ritchie Boys lässt Guy Stern nun in seiner Autobiographie jene Ereignisse und ein ganzes Jahrhundert wieder lebendig werden.
Guy Stern, geboren am 14. Januar 1922 in Hildesheim als Günther Stern, ist ein deutsch-amerikanischer Literaturwissenschaftler und ehemaliger Ritchie Boy. Er emigrierte 1937 in die USA und schloss sich dort der Spezialeinheit der Ritchie Boys an, die in Europa von 1944 bis Kriegsende deutsche Kriegsgefangene verhörte. Nach dem Krieg studierte er Romanistik und Germanistik und lehrte anschließend an zahlreichen amerikanischen und deutschen Universitäten. Seit seiner Emeritierung 2002 ist er Direktor des Instituts für Altruismusforschung am Holocaust-Museum in Detroit. Er ist Mitbegründer der Lessing Society, Vize-Präsident der Kurt Weill Foundation for Music und Präsident des PEN Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Große Verdienstkreuz der BRD, die Goethe-Medaille und die Ehrenbürgerschaft seiner Geburtsstadt Hildesheim. Er ist mit der deutschen Schriftstellerin Susanna Piontek verheiratet und lebt in Michigan.
Susanna Piontek, geboren 1963 in Bytom/Polen, ist Schriftstellerin und Journalistin. Nach einem Studium der Sprachlehrforschung, Amerikanistik und Geschichte Nordamerikas an der Ruhruniversität Bochum folgte eine wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität des Saarlandes und eine Ausbildung zur Journalistin und Rundfunkredakteurin, bis sie 2006 in die USA emigrierte. Dort lebt sie in Michigan als freie Autorin zahlreicher Kurzgeschichten und Gedichte, die in Europa, den USA und Israel erscheinen. Sie ist mit Guy Stern verheiratet.
»Die außergewöhnliche Autobiographie eines bedeutenden, die amerikanische Germanistik prägenden Erforschers der deutschen Exilliteratur schildert eindringlich ein Schicksal, das man sich nicht ausdenken kann.« Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 20231019
»Die Memoiren des einstigen "Richie Boy" verraten viel über unser Land« WELT am Sonntag
»Stern schreibt keinen Roman, er schreibt Geschichte, ist immer mittendrin, kein Satz ist erfunden, keine Begegnung fiktiv« Mindener Tageblatt
»Ein Lebensroman mit großen Tiefen und überraschenden Wendungen« Neues Deutschland
Erscheinungsdatum | 10.01.2022 |
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Übersetzer | Susanna Piontek |
Zusatzinfo | mitlaufende Abbildungen als zusammenhängender Teil |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Invisible Ink. A Memoir |
Maße | 125 x 215 mm |
Gewicht | 421 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert • Deutsche Geschichte • Emigration • Emigration USA • Erinnerungen • Feindnachrichtendienst • Flucht • Geheimdienst • Geheime Mission • Germanistik • Guy Stern • Heimat • Holoaust • Hundertjährige • Jüdische Emigration • Literaturwissenschaft • Memoir • Ritchie Boys • Stefan Heym • us geheimdienst • Zweiter Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-351-03943-3 / 3351039433 |
ISBN-13 | 978-3-351-03943-1 / 9783351039431 |
Zustand | Neuware |
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