Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-98645-7 (ISBN)
Historisches Buch des Jahres 2002
Die Jury von »Damals«, dem Magazin für Geschichte und Kultur, wählte das Buch von Marc Bloch in der Kategorie "Reflexion" auf Platz 1.
»Dieses unvollendet gebliebene Buch ist zugleich ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung und ein historischer Akt.«
Jacques Le Goff
Der bedeutende französische Historiker Marc Bloch, Mitbegründer der Annales-Schule, war eines der Opfer von Klaus Barbie. Er wurde am 16. Juni 1944 von der Gestapo erschossen. In seinem Nachlaß fand sich ein unvollendetes methodologisches Werk, »Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers« - die Erstausgabe trug noch den Untertitel »Wie und warum ein Historiker arbeitet«.
Das Werk war ursprünglich 1949 von Lucien Febvre herausgegeben worden, der noch nicht alle Manuskripte zur Verfügung hatte und darüber hinaus einige Eingriffe in den Text vornahm. Mit dieser von Etienne Bloch, dem Sohn des Verfassers, besorgten Neuausgabe liegt nun erstmals der vollständige und authentische Text dieses epochalen Werks der modernen Geschichtswissenschaft vor. Er wurde von Grund auf neu ins Deutsche übertragen.
Dieses Buch bietet wertvolle Einblicke in das Selbstverständnis und die Denkweisen modernen Geschichtsforschung, in die Ziele, aber auch Grenzen historischer Erkenntnis, in die Methodik und nicht zuletzt auch in die Ethik dieser »Wissenschaft in Bewegung«.
Marc Bloch, 1886 in Lyon geboren, gehörte zu den renommiertesten Historikern Frankreichs im 20. Jahrhundert. 1929 Mitbegründer der Annales-Schule: Ihre strukturgeschichtliche Methode beabsichtigt eine »umfassende Geschichte«, die »histoire totale«. Von 1919 bis 1936 Professor in Straßburg, dann an der Sorbonne, Paris, 1940 in Clermont-Ferrand und Montpellier. Auf seiten der »Résistance« einer der Führer im Widerstand gegen das Dritte Reich und die Vichy-Regierung; 1942 als Professor abgesetzt. 1944 von der Gestapo verhaftet und bei Lyon von den Nationalsozialisten ermordet.
Jacques Le Goff, Jahrgang 1924, ehemaliger Präsident der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris, war einer der führenden Historiker Europas. Zahlreiche Werke, die größtenteils auch in deutscher Übersetzung Furore machten, weisen ihn als herausragenden Kenner des Mittelalters und als exzellenten Vertreter der Sozial- und Mentalitätsgeschichtsschreibung, der »Nouvelle Histoire«, aus. Le Goff starb am 1. April 2014.
Peter Schöttler ist Forschungsdirektor am CNRS in Paris und Professor für neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Er gilt als einer der besten Kenner F. Braudels und der »Annales«-Geschichtsschreibung.
Erscheinungsdatum | 29.10.2021 |
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Übersetzer | Wolfram Bayer |
Vorwort | Jacques Le Goff |
Sprache | deutsch |
Maße | 139 x 214 mm |
Gewicht | 420 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Geschichtstheorie / Historik | |
Schlagworte | Geschichtsschreibung • Geschichtswissenschaft • Historik |
ISBN-10 | 3-608-98645-6 / 3608986456 |
ISBN-13 | 978-3-608-98645-7 / 9783608986457 |
Zustand | Neuware |
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