Münchener HallelujaBuch

Liebe Chorleiterinnen und Chorleiter, liebe Sängerinnen und Sänger, das vorliegende erste Heft des Münchener HallelujaBuches bietet für alle Sonntage der Osterzeit mehrstimmige Versvertonungen zum Ruf vor dem Evangelium für unterschiedliche Besetzungen; mit ihrem musikalisch reicheren und breiteren Repertoire zur Gestaltung dieses Elementes führt die Publikation das Münchener Kantorale weiter, das für den Ruf vor dem Evangelium in erster Linie einstimmige Vertonungen bereit hält. Beim Ruf vor dem Evangelium bietet sich der Einsatz des Chores in besonderer Weise an, um den unterschiedlichen Charakter und die ganz andere dramaturgische Funktion dieses Gesanges im Vergleich zum Antwortpsalm zur Geltung zu bringen. Im ersten Teil des Heftes finden sich sowohl einzeln stehende Versvertonungen als auch durchgestaltete Kompositionen mit Instrumental-Vorspiel und Jubilus („Chor-Coda“). Der zweite Teil bietet darüber hinaus ein Instrumentarium mit mehrfach kombinierbaren Introduktionen und Jubilus-Vertonungen. Alle Kompositionen sind so angelegt, dass sie in der Regel mit überschaubarem zeitlichen Aufwand einstudiert werden können. Statt „Coda“ wird in dieser Publikation bewusst der Begriff „Jubilus“ verwendet, um die Bedeutung dieses Gestaltungselementes besser zu fassen. Grundsätzlich ist sein Einsatz optional; entscheidet man sich aber für eine Jubilus-Vertonung, so hat sie ihren angestammten Platz vor dem Evangelium. Das schließt eine Wiederholung des Jubilus als „Coda“ nach dem Evangelium nicht aus; in erster Linie jedoch ist der Jubilus eine festliche Erweiterung und Steigerung des Rufes – als dramaturgische Hinführung auf den Höhepunkt der Wortverkündigung: das Evangelium. Mit seinem vielfältigen Repertoire möchte das Münchener HallelujaBuch Impulse setzen und den Blick dafür weiten, wie und wo – jenseits des Messordinariums – Chorgruppen liturgisch wichtige und musikalisch interessante Gestaltungsaufgaben im Gottesdienst wahrnehmen können. Selbstverständlich wird ein solches Chorheft nicht für jede Situation die „maßgeschneiderte“ musikalische Lösung bieten können. So möge es jenen, die hinsichtlich Schwierigkeitsgrad oder Besetzung darin nicht das Geeignete finden, eine Anregung sein, selbst für die Gegebenheiten der eigenen Praxis passende Vertonungen zu schaffen. Bei einigen Stücken ist vermerkt, dass z. B. Instrumentalstimmen oder eine längere Fassung „als Download“ bereitgestellt werden. Diese stehen dann auf der Website www.kirchenmusik-muenchen.de kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung. München, im Januar 2022 Prof. Stephan Zippe Diözesanmusikdirektor