Fremde und Feinde
Phänomenologie des Heterogenen im Quebecer Roman
Seiten
2003
|
1. Reprint 2015
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-56017-8 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-56017-8 (ISBN)
Die Canadiana Romanica steht seit ihrer Gründung 1987 mit bisher 22 publizierten Bänden im Zentrum derinternationalen romanistischen Kanadistik, einer relativ jungen, aber sich dynamisch entwickelnden Disziplin. Ihrem Titel entsprechend ist die Reihe dem Studium von Geschichte und Gegenwart des Französischen, aber auch anderer romanischer Sprachen, Literaturen und Kulturen Kanadas im nordamerikanischen Kontext gewidmet. Dies schließt ebenso die Untersuchung ihrer Wurzeln in Europa wie die kontrastive Betrachtung gegenwärtiger kanadischer und europäischer Phänomene mit ein. Ausgehend von der Veröffentlichung der Akten regelmäßig stattfindender internationaler Kolloquien, die vor allem unter der thematischen Devise Français du Canada– Français de France stehen, ist die Reihe offen für die Publikation von Forschungsergebnissen zu historischen wie aktuellen Themen, inklusive ausgezeichneter Dissertationen.
Das Buch »Fremde und Feinde« erschließt ein bisher zu wenig beachtetes Terrain französischsprachiger Literatur: das der Prosa aus Quebec. Die Untersuchung setzt mit der so genannten Révolution tranquille (1960) an und stellt bedeutende Romane der folgenden drei Jahrzehnte vor. Im Mittelpunkt der Interpretationen, die den Hauptteil der Untersuchung darstellen, steht die Figur des "Fremden", dessen Erscheinen die moderne Quebecer Literatur besonders herausgefordert hat. Der Autor begegnet dieser Herausforderung mit einer phänomenologischen Methodik, die den "Fremden" als Unbekannten und Unzugänglichen zu denken versucht. Die Literaturwissenschaft in Quebec hat diesem Phänomen des "Heterogenen" in zahlreichen Arbeiten Rechnung getragen. Die Ergebnisse dieser "Heterologie" werden für ein deutschsprachiges Publikum zusammengefaßt und um eine politisch-ideologische Kontextualisierung erweitert. Die Schnittstellen des literarischen und des ideologischen Diskurses ermöglichen eine Historisierung der Wahrnehmung des Heterogenen und erklären die unterschiedlichen Typus-Motive (insbesondere "Feind" und "Fremder"). Die Monographie entwickelt in Auseinandersetzung mit der französischen Literaturtheorie (Littérature engagée, Nouveau Roman, Tel Quel, Postmodernisme) eine Poetik des Heterogenen und faßt die theoretischen Überlegungen der Romanautoren zusammen. Vor diesem Hintergrund tritt eine Quebecer Literatur hervor, deren Besonderheit nicht ohne ihr spezielles Verhältnis zum Heterogenen zu erklären wäre.
Das Buch »Fremde und Feinde« erschließt ein bisher zu wenig beachtetes Terrain französischsprachiger Literatur: das der Prosa aus Quebec. Die Untersuchung setzt mit der so genannten Révolution tranquille (1960) an und stellt bedeutende Romane der folgenden drei Jahrzehnte vor. Im Mittelpunkt der Interpretationen, die den Hauptteil der Untersuchung darstellen, steht die Figur des "Fremden", dessen Erscheinen die moderne Quebecer Literatur besonders herausgefordert hat. Der Autor begegnet dieser Herausforderung mit einer phänomenologischen Methodik, die den "Fremden" als Unbekannten und Unzugänglichen zu denken versucht. Die Literaturwissenschaft in Quebec hat diesem Phänomen des "Heterogenen" in zahlreichen Arbeiten Rechnung getragen. Die Ergebnisse dieser "Heterologie" werden für ein deutschsprachiges Publikum zusammengefaßt und um eine politisch-ideologische Kontextualisierung erweitert. Die Schnittstellen des literarischen und des ideologischen Diskurses ermöglichen eine Historisierung der Wahrnehmung des Heterogenen und erklären die unterschiedlichen Typus-Motive (insbesondere "Feind" und "Fremder"). Die Monographie entwickelt in Auseinandersetzung mit der französischen Literaturtheorie (Littérature engagée, Nouveau Roman, Tel Quel, Postmodernisme) eine Poetik des Heterogenen und faßt die theoretischen Überlegungen der Romanautoren zusammen. Vor diesem Hintergrund tritt eine Quebecer Literatur hervor, deren Besonderheit nicht ohne ihr spezielles Verhältnis zum Heterogenen zu erklären wäre.
Erscheint lt. Verlag | 21.7.2003 |
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Reihe/Serie | Canadiana Romanica ; 17 |
Verlagsort | Tübingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 445 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik | |
Schlagworte | Canadian literature (French) • Feminist fiction, Canadian (French) • frankokandische Literatur • Französisch • Fremdheit • Fremdheit <Motiv¿ • Fremdheit <Motiv> • French-Canadian fiction • Geschichte 1965-1995 • Hardcover, Softcover / Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • HC/Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Kanada • Kanada, Literatur • Nationalism and literature • Political alienation in literature • Quebec • Québec • Quebec, Literatur • Roman |
ISBN-10 | 3-484-56017-7 / 3484560177 |
ISBN-13 | 978-3-484-56017-8 / 9783484560178 |
Zustand | Neuware |
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