Die Inhumanität der Humanwissenschaften

Die Inhumanität in der modernen Demokratie
Buch
240 Seiten
2021
Projekte Verlag Hahn
978-3-946169-46-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Inhumanität der Humanwissenschaften - Johannes Driendl
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Die Hoffnung, dass die Überlegungen von Immanuel Kant zur Würde des Menschen in der Philosophie auf lange Zeit wie eine „heilige Kuh“ unangetastet bleiben, hat sich schon nach kurzer Zeit zerschlagen. Arthur Schopenhauer greift die scheinbare Würde des Menschen als reale Eitelkeit an, mit der sich akademische Kreise und Professoren gerne schmücken, von der aber außerhalb der Lehrstühle niemand etwas weiß. Tiefer geht Friedrich Nietzsche, der aufzuweisen versucht, dass die gesamte abendländische Denkgeschichte eine Verfallsgeschichte menschlicher Würde ist.
Damit war jedoch die Kantische Festung „Menschliche Würde“ noch nicht sturmreif geschossen. Anthropologie, Psychologie, Soziologie, Ethnologie und „Archäologie“ sehen den Menschen „Jenseits von Freiheit und Würde“ (Skinner), die Würde des Menschen hat selbst als Reliquie des Denkens ausgedient. Das Innenleben des Menschen bewegt sich danach zwischen Chaos, Einbildung und Selbstüberschätzung.
Es müssen sich jedoch auch die Humanwissenschaften in gleicher Weise Fragen nach ihren wissenschaftlichen Voraussetzungen gefallen lassen. Holzschnittartig und mit dem Hammer argumentiert:
Die Institutionen ersetzen bei Gehlen die Zucht des Dritten Reichs, Skinner beharrt unwissenschaftlich auf seiner engen Forschungsperspektive der Rattenähnlichkeit des Menschen, bei Parsons gerät vom Menschen nur noch ins Blickfeld, was von der Erwartungshaltung des Systems gefordert wird, die Ethnologie von Lévi-Strauss sieht bei ihren Fliegenbeinzählen keine Fliege mehr.
Wer die Wirklichkeit nur noch in Strukturen sehen will (Foucault), sieht am Ende vor lauter Strukturen die Wirklichkeit nicht mehr.

Johannes Driendl ... ist am 27. März 1946 in München geboren und legte mit 19 Jahren als Bester im Theresiengymnasium in München 1965 das Abitur ab. Er studierte zunächst in Innsbruck 1965 bis 1968 Philosophie und Theologie und erwarb 1968 das Lizentiat für Philosophie mit der Arbeit „Sprachphilosophische Untersuchungen im Werke von Ludwig Klages“. Er studierte danach in München, Regensburg und Freiburg i.Br. Philosophie und Rechtswissenschaft und legte 1972 in Freiburg i.Br. das Erste Juristische Staatsexamen ab. Seit 1972 war er Assistent am Max-Planck-Institut für Ausländisches Strafrecht und Kriminologie, wo er auch die Redaktionsleitung der größten deutschen Strafrechtszeitschrift übernahm. 1975 legte er sein 2. Staatsexamen ab und war bis 1982 am Max-Planck-Institut. Er verfasste über dreißig Aufsätze und veröffentliche drei Bücher. Zugleich promovierte er in Freiburg i.Br. mit dem Thema „Die Reform der Geldstrafe im österreichischen Recht“ magna cum laude. Mit dem Thema „Die Würde des Menschen bei Immanuel Kant“ promovierte er in Innsbruck mit summa cum laude. Seit 1984 war er erfolgreicher Strafverteidiger in Bayreuth und war selbst beim Europäischen Gerichtshof erfolgreich tätig. Im Rahmen seiner Dissertation über Immanuel Kant begann er sich mit dem Thema der Würde des Menschen in der abendländischen Philosophie als besondere Form der menschlichen Selbstwerteinschätzung zu befassen. Bisher sind neun Bände erschienen. In Vorbereitung ist der 10. Band: „Die Inhumanität der Humanwissenschaften“. Die Reihe ist auf vierzehn Bände angelegt. Er arbeitet eng mit dem Projekte Verlag Hahn zusammen, Nachfolger der Cornelius GmbH, die in 25 Jahren 2.000 literarische und wissenschaftliche Werke herausgegeben hat. Dr. Dr. Johannes Driendl verfolgt die Absicht, im Jahre 2021 im Dezember das gesamte Werk zu vervollständigen.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Immanuel Kant
Verlagsort Halle
Sprache deutsch
Original-Titel Die Inhumanität der Humanwissenschaften
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 300 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Schlagworte Demokratie • Inhumanität Humanwissenschaften • Johannes Driendl
ISBN-10 3-946169-46-5 / 3946169465
ISBN-13 978-3-946169-46-8 / 9783946169468
Zustand Neuware
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