The Practice of Canaanite Cult

The Middle and Late Bronze Ages

(Autor)

Buch | Hardcover
374 Seiten
2021
Zaphon (Verlag)
978-3-96327-142-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Practice of Canaanite Cult - Matthew Susnow
112,00 inkl. MwSt
Dieses reich illustrierte Buch untersucht die kanaanäische Religion und ihre Rituale aus archäologischer Perspektive. Dabei wirft es ein neues Licht auf die Raumnutzung in südlichen levantinischen Tempeln sowie auf die religiösen Ideologien, die die in diesen kultischen Kontexten identifizierten Verhaltensmuster motivieren. Religion und Ritual sind sowohl universalistisch als auch partikularistisch. Das Ziel dieser Studie ist es, zu einem ganzheitlicheren Verständnis der mittel- und spätbronzezeitlichen Religion in der südlichen Levante zu gelangen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist dieses Buch in drei Hauptteile gegliedert: (1) Wo wurden kanaanäische Kultaktivitäten durchgeführt ? (2) Welche Aktivitäten und Rituale wurden in kanaanäischen Kulträumen durchgeführt ? (3) Warum und wie wurden diese Aktivitäten in diesen Räumen durchgeführt ? Die zentrale These dieses Buches ist, dass die kanaanäische Religion bemerkenswert reaktionsschnell und anpassungsfähig war und die Vielfalt der verschiedenen Mikroregionen in der südlichen Levante widerspiegelte.

Diese Studie gelangt zu fünf neuen Beobachtungen über den kanaanäischen Kult, wie er in kanaanäischen Tempeln praktiziert wurde. Erstens waren die Tempelarchitektur und die Aktivitäten innerhalb von Tempeln weder zeitlich noch überregional statisch. Kulträume in der südlichen Levante waren Antworten auf unterschiedliche besondere Umstände und Situationen. Die Umgebungen, Orte und Bauarten von Tempeln bezogen sich auf die Rituale und Aktivitäten, die in diesen Räumen durchgeführt wurden, beeinflussten sie und wurden von ihnen beeinflusst. Eine zweite Erkenntnis dieser Studie ist, dass Rituale in der südlichen Levante sehr reaktionsschnell und anpassungsfähig waren. Die in der gesamten mittleren und späten Bronzezeit festgestellten diachronen Veränderungen in Tempelarchitektur, Tempelstandorten, rituellen Aktivitäten sowie in der Ikonographie und in der materiellen Kultur spiegeln zweifellos sich ändernde kulturelle, geopolitische und sozioökonomische Phänomene wider. Eine dritte Erkenntnis ist, dass Tempel in der südlichen Levante im Gegensatz zu mesopotamischen, hethitischen und ägyptischen Tempeln bemerkenswerterweise nicht das Konzept des Gotteshauses widerspiegeln. Weder die Anordnung der kanaanäischen Tempel noch die Aktivitäten innerhalb der Tempel spiegeln die Anordnungen oder Aktivitäten der Wohnräume der südlichen Levante wider. Eine vierte Erkenntnis: Anstatt kanaanäische Kulträume als Häuser und Wohnsitze von Gottheiten wahrzunehmen, scheinen diese Räume als Orte für Feste und kommensale Mahlzeiten auf der Grundlage von Opfern und anderen rituellen Aktivitäten zu fungieren. Dies waren also Räume, in denen sozialer Zusammenhalt und Gruppeneinheit geschmiedet wurden. Je nachdem, wer die Tempel kontrollierte, könnten diese Räume auch als Werkzeuge zur Schaffung und Aufrechterhaltung sozialer und ritueller Hierarchien und Ungleichheiten dienen. Eine fünfte Beobachtung setzt die Handlungen der Kanaanäer in Beziehung zu ihrem Grund und Zweck. Soziales Verhalten und Organisation wurden durch Rituale, Feste, Kommensalität, die kompetitive und öffentliche Präsentation von Angeboten und durch die Verwendung von Ikonographie kontrolliert und aufrechterhalten. Diese Aktionen waren jedoch auch von der kanaanäischen religiösen Ideologie geprägt. Tempel in der südlichen Levante fungierten als Kanäle, um den Kontakt mit dem Göttlichen zu initiieren. Anstatt die göttliche Präsenz von Gottheiten in Tempeln zu enthalten, wurde versucht, die Gottheiten aus den Tempeln zu locken, um die gesamte Landschaft in eine religiöse und heilige Landschaft zu verwandeln. This richly illustrated book explores Canaanite religion and ritual from an archaeological perspective. It sheds new light on the use of space within southern Levantine temples as well as the religious ideologies motivating the behavioral patterns identified in those cultic contexts. Religion and ritual are both universalistic and particularistic. The aim of this study is to arrive at a more holistic understanding of MB and LB religion in the southern Levant. To achieve this goal, this book is organized into three main parts: (1) where Canaanite cultic activities were conducted; (2) what activities and rituals were performed within Canaanite cultic spaces; and (3) why and how those activities were conducted in those spaces. The central thesis of this book is that Canaanite religion was remarkably responsive and adaptive and was reflective of the diversity of the various micro-regions in the southern Levant.

This study has arrived at five new observations regarding Canaanite cult as practiced in Canaanite temples. First, temple architecture and the activities conducted within temples were neither static temporally nor interregionally. Cultic spaces in the southern Levant were responses to different particular circumstances and situations. The settings, locations and the construction types of temples related to, affected, and were affected by the rituals and activities that were conducted in those spaces. A second insight in this study is that ritual in the southern Levant was highly responsive and adaptive. The diachronic changes noted throughout the MB and LB in temple architecture, temple locations, ritual activities as well as in iconography and material culture unquestionably reflect changing cultural, geopolitical and socioeconomic phenomena. A third insight is that in contrast to Mesopotamian, Hittite and Egyptian temples, temples in the southern Levant remarkably do not reflect the concept of the house of the god. Neither the layout of Canaanite temples nor the activities performed within the temples reflect the layouts or activities of southern Levantine domestic spaces. A fourth insight: Rather than perceiving Canaanite cultic spaces as the houses and residences of deities, it seems these spaces functioned as venues for hosting feasts and commensal meals based around sacrifice and other ritual activities. These were therefore spaces within which social cohesion and group unity were forged. Depending on who controlled the temples, these spaces could also function as tools for creating and maintaining social and ritual hierarchy and inequality. A fifth observation relates what Canaanites did to why. Social behaviors and organization were controlled and maintained through ritual, feasting, commensality, the competitive and public presentation of offerings, and through the use of iconography. However, these actions were also informed by Canaanite religious ideology. Temples in the southern Levant functioned as conduits for initiating contact with the divine. Rather than the divine presence of deities being contained within temples, there was an effort to entice the deities out of temples in order to transform the entire landscape into a religious and sacred landscape.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Ägypten und Altes Testament ; 106
Verlagsort Münster
Sprache englisch
Maße 220 x 310 mm
Gewicht 1300 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Archäologie
Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Altes Testament • Bronzezeit • Kanaan
ISBN-10 3-96327-142-6 / 3963271426
ISBN-13 978-3-96327-142-7 / 9783963271427
Zustand Neuware
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