Diskordanz der Zeiten

Nicolas Schneider (Herausgeber)

(Autor)

Buch | Softcover
272 Seiten
2023 | 1. Auflage
diaphanes (Verlag)
978-3-0358-0455-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Diskordanz der Zeiten - Reiner Schürmann
28,00 inkl. MwSt
lt;p>Angesichts der Erschöpfung aller metaphysischen Figuren des Grundes muss eine Philosophie, die auf Letztbegründungen verzichten will, die Frage nach dem Handeln neu stellen. Die hier versammelten Essays geben einen Einblick in Reiner Schürmanns Annäherung an eine praktische Philosophie, die sich dieser Erfahrung des Grundlosen aussetzt. Anhand der erstmals auf Deutsch vorliegenden Texte lässt sich Schürmanns Verortung anarchischer Praktiken zwischen Letztbegründungen und Grundlosigkeit nachvollziehen. Es sind von Brüchen durchzogene Orte des Widerstreits diskordanter Zeiten. Entlang dieser Konfliktlinien und in Auseinandersetzung mit Derrida, Foucault und Heidegger befassen sich die Aufsätze mit der Möglichkeit eines anarchistischen Subjektbegriffs, dem Verhältnis von Gesetz und Transgression, dem Ende des Humanismus, der Technik, der Topologie und der Tragödie.


Vor dem Hintergrund der Frage nach dem Status der praktischen Philosophie am Ausgang der Metaphysik beleuchten die Texte Schürmanns philosophische Arbeit jenseits seiner beiden Hauptwerke Le principe d'anarchie und Die gebrochenen Hegemonien.

Nicolas Schneider teaches philosophy and cultural theory at Humboldt University Berlin. He holds a PhD in Philosophy from the Centre for Research in Modern European Philosophy, Kingston University London, and an MSc in European Studies from the London School of Economics and Political Science.

Reiner Schürmann wurde 1941 in Amsterdam geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Krefeld. Ab 1960 studierte er Philosophie in München, unterbrochen durch einen Aufenthalt in einem israelischen Kibbuz. 1961 trat er als Novize bei den Dominikanern in Frankreich ein und studierte von 1962–69 Theologie im Saulchoir, Essonne, bei Paris, unterbrochen durch einen Studienaufenthalt in Freiburg i. Br. bei Heidegger. 1970 wurde er zum Dominikanerpriester ordiniert, verließ den Orden 1975 jedoch wieder. Seit den frühen siebziger Jahren lebte Schürmann in den USA und wurde 1975 von Hannah Arendt und Hans Jonas an die New School for Social Research in New York berufen. 1993 starb Reiner Schürmann an Aids. Sein umfangreiches philosophisches Werk verfasste Schürmann in französischer Sprache.

7 - 30 Anti-Humanismus (Reiner Schürmann)31 - 50 Zu Selbstregulierung und Überschreitung (Reiner Schürmann)51 - 76 Die Moderne - die letzte Epoche einer geschlossenen Geschichte? (Reiner Schürmann)77 - 102 »Was soll ich tun?« am Ende der Metaphysik (Reiner Schürmann)103 - 130 Wie man sich selbst als anarchistisches Subjekt konstituiert (Reiner Schürmann)131 - 162 Letzte Doppelbindungen (Reiner Schürmann)163 - 192 Technizität, Topologie, Tragödie: Heidegger über »das Rettende« im Weltbereic (Reiner Schürmann)195 - 208 Zur Spaltung des Verstandes. Das Prinzip der Anarchie und die Kritik epochaler Ökonomien (Nicolas Schneider)

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie TransPositionen
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 280 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Schlagworte Anarchie • Ethik • Michel Foucault • Philosophiegeschichte • Subjektivierung • Verantwortung
ISBN-10 3-0358-0455-9 / 3035804559
ISBN-13 978-3-0358-0455-3 / 9783035804553
Zustand Neuware
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