Ein allzumenschliches Virus

(Autor)

Buch | Softcover
104 Seiten
2021
Passagen (Verlag)
978-3-7092-0475-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein allzumenschliches Virus - Jean-Luc Nancy
12,20 inkl. MwSt
In seinem neuen Buch untersucht Jean-Luc Nancy die philosophischen Implikationen der Corona-Pandemie. Das Virus offenbart für ihn den fragilen Zustand unserer Zivilisation, den es zu begreifen und zu denken gilt.
Seit 1945 exportiert Europa seine Kriege. Heute importiert es eine Pandemie, die das gewöhnliche Leben aus den Angeln hebt. Als Folge der Globalisierung entfesselt das Coronavirus einen Automatismus technischer, ökonomischer und politischer Kräfte und markiert dabei die Grenzen der Wachstumsökonomie. Es besteht kein Zweifel: Die Ursachen dieser Gesundheitskrise liegen in unserer Lebensweise, unserem Umgang mit der Natur. Was einst "göttlich" war, ist menschlich geworden - allzumenschlich, wie Nietzsche sagte. Die Widersprüche und Grenzen unserer Gesellschaft treten unter dem viralen Vergrößerungsglas überdeutlich hervor. Der Tod, den wir gemeinsam mit unseren Kriegen exportierten und bloß noch in Gestalt einiger Krankheiten fürchteten, hat wieder Einzug in unseren Alltag gehalten. Auch diejenigen, die vom Transhumanismus träumen, müssen nun einsehen, dass wir keineswegs übermenschlich, sondern vielmehr allzumenschlich sind.

Jean-Luc Nancy, geboren 1940, ist emeritierter Professor für Philosophie der Université Marc Bloch in Straßburg.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Passagen forum
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Peter Engelmann
Übersetzer Markus Sedlaczek
Sprache deutsch
Original-Titel Un trop humain virus
Maße 122 x 208 mm
Gewicht 129 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Corona-Pandemie • Covid • Globalisierung • Natur • Pandemie
ISBN-10 3-7092-0475-5 / 3709204755
ISBN-13 978-3-7092-0475-7 / 9783709204757
Zustand Neuware
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