In des Teufels Küche - Georg Schnath

In des Teufels Küche

Autobiografische Aufzeichnungen von Georg Schnath aus den Jahren 1945-1948

(Autor)

Thomas Vogtherr (Herausgeber)

Buch | Hardcover
292 Seiten
2021
Wallstein Verlag
978-3-8353-3980-4 (ISBN)
29,90 inkl. MwSt
Präzise, detailreich, zeittypisch: Aufzeichnungen des Hannoveraner Archivars Georg Schnath aus der Internierung und Haft von Dachau bis Paris 1945-47.»In des Teufels Küche« gerät der Hannoveraner Archivar Georg Schnath (1898-1989) nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Der vorherige Leiter der Gruppe Archivschutz bei der deutschen Militärverwaltung in Paris wird von Briten in Arrest genommen, von Amerikanern interniert und schließlich als französischer Kriegsgefangener bis zum Jahreswechsel 1947/48 in Paris in Haft gehalten. Während dieser Zeit entstehen Schnaths Aufzeichnungen, die Thomas Vogtherr nun erstmals ediert herausgibt und in ihren historischen Kontext einordnet: Über Deutschland, über das Leben in Lagern - und über sich selbst, einen Intellektuellen, dem der Boden unter den Füßenverloren ging.Schnath beschreibt seine neue Umwelt, versucht, sich zu rechtfertigen, und will Rechenschaft über sein Tun ablegen. Er bestreitet sein eigenes Mitwirken im Räderwerk des NS-Staats nicht. Doch er stilisiert sich als pflichttreuer deutscher Beamter, nicht als Mitwirkender oder Täter, sondern als Opfer einer unverschuldeten Veränderung der politischen Verhältnisse nach 1945. Seine detailreichen und über zweieinhalb Jahre geführten Aufzeichnungen sind daher ein ebenso informatives wie irritierendes Dokument ihrer Zeit.

Georg Schnath (1898-1989) war Archivar und Historiker, seit 1926 am späteren Hauptstaatsarchiv Hannover, zuletzt als Direktor, 1958-67 Professor für Niedersächsische Landesgeschichte an der Universität Göttingen. 1940-1945 amtierte er als Leiter der Gruppe Archivschutz beim Deutschen Militärkommandanten in Paris, wurde nach Internierung und Inhaftierung deswegen in Paris vor Gericht gestellt und freigesprochen. 1938-46 und 1949-71 war er Vorsitzender der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen.

Thomas Vogtherr, geb. 1955, ist Historiker und Archivar sowie Professor für Geschichte des Mittelalters an der Universität Osnabrück. Von 2006 bis 2016 war er Vorsitzender der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Veröffentlichungen u. a.: »Für wohlthätige Anstalten aller Art«. Zur Geschichte der Hannoverschen Klosterkammer vom 18. Bis zum frühen 20. Jahrhundert (2018), Einführung in die Urkundenlehre (2017), Die Welfen (2014).

»ein beeindruckendes Dokument« (Horst Conrad, Westfälische Forschungen, Jg. 72, 2022)

»ein beeindruckendes Dokument«
(Horst Conrad, Westfälische Forschungen, Jg. 72, 2022)

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen ; 313
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 638 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Schlagworte Archiv • Archivar • Aufzeichnungen • Erleben • Hannover • Historiker • Intellektuelle • Internierung • Kriegsgefangenschaft • Nationalsozialismus • NS-Staat • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-8353-3980-X / 383533980X
ISBN-13 978-3-8353-3980-4 / 9783835339804
Zustand Neuware
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