Repräsentanzen der Shoah

Über ein Café für Überlebende und die Gegenwart der Vergangenheit

(Autor)

Buch | Softcover
248 Seiten
2021
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-3092-4 (ISBN)
32,90 inkl. MwSt
Im Zentrum der (auto-)ethnografischen Studie von Alina Brehm stehen die Interaktionen, Identitätskonstruktionen und affektiven Atmosphären in einem Café für Shoah-Überlebende. Wie wird dort mit den Nachwirkungen des Leids, das überlebt wurde, umgegangen? Die Autorin beschreibt die Gegenwärtigkeit der Shoah im Leben der Überlebenden und reflektiert zugleich ihre eigene affektive Teilhabe als nichtjüdische deutsche Forscherin an der Atmosphäre des Cafés. Wie wirken die kaum symbolisierbaren »Repräsentanzen der Shoah« im Café, im Leben der Überlebenden und in der (Forschungs-)Beziehung zwischen der Autorin und ihnen?
Im Zentrum der (auto-)ethnografischen Studie von Alina Brehm stehen die Interaktionen, Identitätskonstruktionen und affektiven Atmosphären in einem Café für Shoah-Überlebende. Wie wird dort mit den Nachwirkungen des Leids, das überlebt wurde, umgegangen? Die Autorin beschreibt die Gegenwärtigkeit der Shoah im Leben der Überlebenden und reflektiert zugleich ihre eigene affektive Teilhabe als nichtjüdische deutsche Forscherin an der Atmosphäre des Cafés. Sie berichtet außerdem von ihrem Weg in das Café - die Geschichte einer Auseinandersetzung mit der Shoah als stets unabgeschlossenem und konflikthaftem Prozess - und nimmt die individuellen wie gesellschaftlichen Schuldabwehrdynamiken in den Blick. Wie wirken die kaum symbolisierbaren »Repräsentanzen der Shoah« im Café, im Leben der Überlebenden und in der (Forschungs-)Beziehung zwischen der Autorin und ihnen?Brehm legt die affektiven Konflikte und Schwierigkeiten der Forschung offen und analysiert die »Szenen« und Gespräche im Feld sowie die damit einhergehenden konfliktuösen und irritierenden Gegenübertragungsgefühle mithilfe der Tiefenhermeneutik. Im Anschluss an diese Analysen und unter Bezugnahme auf (raum-)theoretische Perspektiven begreift sie das Café als einen Ort, der versucht, die Dichotomien von Trauma und Realität, Vergangenheit und Gegenwart, Jüdischsein und nichtjüdischer Umwelt zu überwinden, was nie ganz gelingen kann. Auch das Café kann nichts »heilen«, aber es gibt dem Unsäglichen einen Raum.

VorbemerkungenAnfangMethodePersonenVorgeschichteNur gerettet, nicht befreit?Pedigree»Kann man das aushalten?«InitiationIm CaféStarke SchulterHerr Abel* und der KinderchorZeittunnelVon Wunden und ChristenMarie*Wo gehört sie hin?(No) Microphone ExpertAdam*Mit der Waffe in der HandScheißeZurück am SchreibtischDas Café als unmöglicher OrtNachwort 20182021 in WienBemerkungen zur PublikationLiteratur

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Forschung psychosozial
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 359 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geisteswissenschaften Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Autoethnografie • Erinnerungskultur • Gefühlserbschaft • Gegenübertragung • Holocaust • Jüdischsein • Nationalsozialismus • Psychoanalytische Sozialpsychologie • Raumtheorien • Schuldabwehr • Shoah • Szenisches Erinnern • Tiefenhermeneutik • transgenerational • Traumatheorie • Überlebende
ISBN-10 3-8379-3092-0 / 3837930920
ISBN-13 978-3-8379-3092-4 / 9783837930924
Zustand Neuware
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