Das Anti-Angst-Programm für Frauen (eBook)

Akzeptanz- und Commitment-Therapie: Die achtsame Methode gegen Angst & Sorgen
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
224 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11333-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Anti-Angst-Programm für Frauen -  Jill A. Stoddard
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<p>Du bist stärker als deine Angst<br /><br />Viele Frauen leiden unter Ängsten und Selbstzweifeln, obwohl sie täglich sehr viel leisten, um Job, Familie und Freizeit in Einklang zu bringen. Doch das muss nicht sein!<br />Der Schlüssel heißt: Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), die Psychologie und Achtsamkeit verbindet. Dadurch lernen Sie, sich selbst und Ihre Gefühle anzunehmen und sich mit Problemen aktiv auseinanderzusetzen, statt diese zu verdrängen und zu vermeiden:<br /><br />- Entdecken Sie die verborgenen Gründe für Ihre Ängste und Selbstzweifel.<br />- Lernen Sie in 10 einfachen Schritten, wie Sie Ihre Widerstandkraft aufbauen, Ihr Selbstvertrauen stärken und Ihre Angst hinter sich lassen.<br />- Achtsamkeit hilft Ihnen, belastende Situationen loszulassen, auf Auslöser besser zu reagieren und Entscheidungen bewusster zu treffen.</p> <p> </p>

Jill A. Stoddard, PhD, ist Psychologin, Autorin, Speakerin und Podcasterin. Sie hat das Center for Stress and Anxiety Management in San Diego, Kalifornien, gegründet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Angstzuständen, wobei sie vor allem mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) arbeitet. Sie schreibt regelmäßig für den Blog "Psychology Today" und moderiert den Podcast "Psychologists Off The Clock" zusammen mit drei anderen klinischen Psychologen. Ihre Mission ist, anderen, insbesondere Frauen, zu helfen, das Ich zu entdecken, das sie sich am meisten wünschen, damit sich ihr Leben bedeutungsvoller und lebendiger anfühlt. Mehr unter: https://www.jillstoddard.com/

Jill A. Stoddard, PhD, ist Psychologin, Autorin, Speakerin und Podcasterin. Sie hat das Center for Stress and Anxiety Management in San Diego, Kalifornien, gegründet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Angstzuständen, wobei sie vor allem mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) arbeitet. Sie schreibt regelmäßig für den Blog "Psychology Today" und moderiert den Podcast "Psychologists Off The Clock" zusammen mit drei anderen klinischen Psychologen. Ihre Mission ist, anderen, insbesondere Frauen, zu helfen, das Ich zu entdecken, das sie sich am meisten wünschen, damit sich ihr Leben bedeutungsvoller und lebendiger anfühlt. Mehr unter: https://www.jillstoddard.com/

Einführung


Du warst niemals das Rotkäppchen.
Du warst immer der Wolf.
In jeder Frau steckt ein Wolf. Ihr Wolf ist der, die sie war, bevor die Welt ihr diktierte, wer sie zu sein hat. Ihr Wolf ist ihr Talent, ihre Kraft, ihre Träume, ihre Stimme, ihre Neugierde, ihr Mut, ihre Würde, ihre Wahl – ihre wahre Identität.

Abby Wambach, Wolfpack

Warum bloß fühlt es sich so an, als würde das Leben immer schwerer – liegt es etwa an mir? Da Sie dieses Buch lesen, nehme ich an, dass es Ihnen ähnlich geht. Worum auch immer es sich dreht – ob Kinder, Freunde, Partner, Arbeit, Schule, Finanzen, Gesundheit, Technologien, To-do-Listen, Terroranschläge, Sexismus, Rassismus, Homophobie, Politik – ein wahres Bombardement an Nachrichten prasselt täglich auf uns ein und führt uns unentwegt vor Augen, wie sehr sich diese Welt in Aufruhr befindet, wie wenig Kontrolle wir selbst darüber haben und wie langsam die Mühlen der Veränderung mahlen. Das alles kann uns gehörig über den Kopf wachsen.

Umso mehr, wenn wir unter Ängsten leiden.

Angststörungen sind die am meisten verbreiteten psychischen Beschwerden. Einer von drei Amerikanern leidet darunter(1) und weltweit sind 264 Millionen Menschen(2) irgendwann im Laufe ihres Lebens von Angststörungen betroffen. Als Frauen ist für uns die Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Zeitrahmens von zwölf Monaten unter einer Angststörung zu leiden, etwa doppelt so hoch wie bei Männern.(3) Irgendwie schockiert mich diese auf die Verbreitung von Ängsten bezogene Geschlechterdifferenzierung nach wie vor; Sie womöglich auch. Andererseits ist dies auch naheliegend, denn die Forschung stellt in Bezug auf Frauen fest:

  • Wir werden für die gleichen Jobs schlechter bezahlt als Männer.(4)

  • Es ist unwahrscheinlicher, dass wir mit unserer Berufsbezeichnung vorgestellt werden als Männer.(5)

  • Auf unserem Karriereweg haben wir mehr Hürden zu überwinden als Männer.(6)

  • Wir werden mit Darstellungen, wie wir auszusehen haben (groß, schlank, modisch gekleidet, perfekte Brüste, keine Zellulite, perfekte Haut, natürlich), bombardiert und negativ davon beeinflusst.(7)

  • Wir kümmern uns mehr um familiäre Dinge und Haushaltsangelegenheiten, selbst wenn wir einem Beruf außer Haus nachgehen.(8)

  • Die Wahrscheinlichkeit von sexueller Belästigung und Übergriffen ist in bestimmten Lebensphasen sehr hoch. Junge Mädchen werden doppelt so häufig sexuell missbraucht wie Jungen gleichen Alters.(9), (10)

  • Wenn wir als liebenswert empfunden werden, werden wir als weniger kompetent eingestuft, wenn wir als kompetent eingestuft werden als weniger liebenswert.(11), (12)

  • Wir ergreifen seltener das Wort, wenn Männer im Raum sind.(13)

  • Wenn wir unseren Ärger zeigen, werden wir bestraft, während Männer belohnt werden.(14)

  • Wir werden als weniger begehrenswert angesehen, wenn wir Männer übertreffen.(15)

  • Wir zahlen mehr für gleichwertige Produkte, wenn sie speziell für Frauen gelabelt sind als für die identischen Produkte, die für Männer gelabelt sind (auch unter dem Begriff »Pink Tax« bekannt).(16)

  • Von uns wird erwartet, dass wir bei der Arbeit mehr unattraktive Aufgaben übernehmen, deren Ergebnis kaum wahrgenommen wird oder keinen Einfluss auf persönliche Beurteilungen oder Beförderungen hat.(17)

  • Für Fehler werden wir strenger bestraft als Männer, besonders in traditionellen Männerdomänen.(18)

Es ist eine harte Welt für Frauen. Wen wundert es da, dass wir uns mit Ängsten, Zweifeln und Stress herumquälen. Und mal ehrlich: Auch die vielgerühmte Technologie hilft uns da nicht weiter. Soziale Medien sind eine Brutstätte sozialen Kräftemessens. Wir checken unser Standing in einer Gruppe mehr denn je und fürchten, den Ansprüchen nicht zu genügen. Und nicht selten kommt es uns so vor, als besäße jeder den Schlüssel zum Leben, wisse, was wann zu sagen ist, wie man Erfolg hat, wie man souverän, stressfrei und glücklich lebt – nur wir selbst seien am Tag der Schlüsselübergabe abwesend gewesen.

So sieht es also aus. Wir fühlen uns unfähig und kämpfen mit unseren Ängsten, während die anderen Mütter fröhlich mit Pinterest-Cupcakes aufkreuzen. Wir fühlen uns unzureichend, während unsere tiefenentspannte Yogalehrerin in ihrer Freizeit auch noch Geflüchtete unterstützt. Daraus können wir dann nur die eine Schlussfolgerung ziehen: Mit uns stimmt irgendetwas nicht. Wir müssen einen Schaden haben, ziemlich hinüber sein. Und weil wir so sehr leiden, sind wir ängstlich, sehen stets schwarz und sind total gestresst.

Häufig wird uns vermittelt (und wir glauben es auch oft selbst), wir hätten Wonderwoman zu sein, die ruhig, zuversichtlich und gelassen alles mit links schafft. Deshalb lesen wir Bücher und Blogs oder hören Podcasts, um herauszufinden, wie wir mit unseren goldenen Lassos den inneren Frieden einfangen und mit unseren kugelsicheren Armreifen Stress abwehren. Wir bemühen uns, wie eine dieser Wonderwomen zu sein, die mit sich selbst völlig im Reinen ist. Wir haben letztlich nur dieses eine Leben und sollten deshalb das Beste daraus machen. Und das ist nicht möglich, wenn wir ängstlich und kaputt sind, oder? Nicht ganz.

Was, wenn nicht die Sorgen das Problem sind?


Sind wir kaputt? Ja, das sind wir. Zeigen Sie mir ein menschliches Wesen, das weder Mühe noch Schmerz kennt, und ich zeige Ihnen, dass Sie in einer Fantasiewelt gelandet sind. Unser Leben beginnt im wahrsten Sinne des Wortes im Schmerz: Wir kommen schreiend aus dem Mutterleib (und sollte es nicht so sein, dann bedeutet das absolut nichts Gutes). Wer kennt nicht das Gefühl, abgelehnt, kritisiert oder verlassen zu werden, Fehler zu machen, zu scheitern, im Unrecht zu sein, beschädigt zu werden? (Und glauben Sie durch die Gehirnwäsche sozialer Medien bloß nicht etwas anderes.) Wir sammeln unser ganzes Leben Verletzungen über Verletzungen an, was in uns die Überzeugung festigt, wir seien unperfekte, eben »kaputte« Wesen. Vielleicht haben Sie Bücher gelesen, mit Therapeuten oder Freunden geredet, die Ihnen zu versichern versuchten, Sie seien nicht kaputt, die versuchten, Ihre Sicht der Dinge zu ändern oder Ihr Selbstwertgefühl zu stärken.

Dazu bin ich hier nicht angetreten, denn hier geht es um Folgendes: Vielleicht ist es in Ordnung, kaputt zu sein. Ein defekter Knochen heilt wieder, doch die Bruchstelle wird für immer auf dem Röntgenbild sichtbar sein und wir empfinden dort bei einem Wetterumschwung noch immer Schmerzen. Und doch führen wir unser Leben fort, mit sämtlichen Narben und allem anderen. Wäre es nicht befreiend, wenn Sie Ihr Kaputtsein einfach nur anerkennen würden? Peng, ich bin kaputt. Völlig. Und ich führe ein unglaubliches, reiches, bedeutungsvolles Leben. Mit all den Leiden, den Sorgen, den Zweifeln und dem Stress, die natürlich dazugehören.

Wenn Sie jetzt noch immer lesen und dieses Buch noch nicht in Ihre »Diese Autorin ist doch wohl nicht ganz dicht«-Mülltonne gepfeffert haben, dann versuche ich Ihnen jetzt zu vermitteln, dass Sorgen, Ängste und Stress vielleicht gar nicht die Übeltäter sind. Schmerz, ob physisch oder emotional, kommuniziert mit uns. Der körperliche Schmerz, den wir empfinden, wenn wir auf die heiße Herdplatte fassen, gibt uns die wichtige Information, dass wir die Hand schleunigst wieder wegnehmen müssen, wenn wir eine gefährliche Verbrennung verhindern wollen. Gefühle wie Sorgen und Ängste können auf ein ähnliches Bedürfnis hinweisen, wie sich zurückzuziehen oder etwas zu verhindern. Doch häufig missinterpretieren wir die Botschaft unserer Gefühle.

Da wir Menschen schmerzliche Gefühle nicht besonders mögen (und von Wonderwoman erwartet man ohnehin, dass sie diese unter Kontrolle hat), tendieren wir dazu, alles zu tun, um dem durch diese Gefühle verursachten Unbehagen vorzubeugen, es zu vermeiden oder ihm zu entfliehen. Jetzt denken Sie vielleicht: Na ja, klar, was denn sonst? Ich möchte Ihnen sicher nicht suggerieren, dass das Empfinden von Schmerzen etwas Ruhmreiches ist, um des Schmerzempfindens willen. Dennoch haben wir die Vorstellung entwickelt, dass schmerzhafte Empfindungen »schlecht« sind, dass sie bedeuten, etwas sei »falsch«, das richtiggestellt werden muss.

Wenn Sie auf die heiße Herdplatte fassen, dann teilt Ihnen der Schmerz selbstverständlich mit, dass Sie Ihre Hand von dieser Hitzequelle entfernen müssen und diese so lange nicht mehr anfassen, bis sie nicht mehr heiß ist. Aber würden Sie deshalb Ihren Herd außer Betrieb nehmen? Das ganze Mistding zum Recylinghof bringen? Vielleicht sogar, um ganz sicher zu gehen, das Kochen völlig aufgeben oder die Küche nicht mehr betreten? Das klingt jetzt natürlich lächerlich, weil wir wissen, dass diese Maßnahmen nicht nötig sind, um eine erneute Verbrennung zu vermeiden. Doch oft tun wir genau das, wenn es um...

Erscheint lt. Verlag 8.4.2021
Übersetzer Bettina Snowdon
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Schlagworte Achtsam • Achtsamkeit • Act • Akzeptanz • Akzeptanztherapie • Akzeptanz Therapie • Akzeptanz- und Commitment-Therapie • Akzeptieren • Angst • ängstlich • Anti Angst Buch • Anti-Angst-Buch • Antiangstprogramm • Antiangst-Programm • Anti-Angstprogramm • Anti Angst Programm • Commitmenttherapie • Commitment Therapie • Furcht • Gestresst • Mindful • Mindfulness • Panik • Selbstakzeptanz • Sorge • Sorgen • Stress • Verhaltenstherapie
ISBN-10 3-432-11333-1 / 3432113331
ISBN-13 978-3-432-11333-3 / 9783432113333
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