Vernichtungslager Sobibor

(Autor)

Buch | Softcover
360 Seiten
2018 | 3. Auflage
Unrast Verlag
978-3-89771-814-2 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
Sobibor war wie Belzec und Treblinka eines der drei kaum bekannten Vernichtungslager, in denen im Rahmen der "Aktion Reinhardt" in den Jahren 1942 und 1943 etwa 1,7 Millionen Juden getötet worden.
Jules Schelvis, der Sobibor und weitere Lger überlebt hat, recherchierte jahrzehntelang in Archiven in Ostg und West und hat ein an Fülle und Detailgenauigkeitz beiiendruckendes Buch zusammengestellt, in dessen Mittelpunkt die Geschichte des Vernichtungslager Sobibor und der geglückte Aufstand der Häftlinge am 14. Oktober 1943 stehen.
3. Auflage des jahrelang vergriffenen StandardwerksSobibór, im ehemaligen Kreis Lemberg, im heutigen Ostpolen gelegen, war neben Belzec und Treblinka eines der drei Vernichtungslager der 'Aktion Reinhardt' - der detailliert geplant und durchgeführten Vernichtung von über eineinhalb Million europäischer Juden. Allein in Sobibór wurden von Mai 1942 bis zum Oktober 1943 annähernd 250.000 Juden ermordet. Hier begann im Juli 1943 eine jüdische Untergrundgruppe, einen Aufstand zu planen. Als im September 1943 eine Gruppe sowjetisch-jüdischer Kriegsgefangene nach Sobibór verlegt wurden, übertrugen die Häftlinge diesen das Kommando für ihre Aufstandspläne. Bei der Revolte wurden zwölf SS-Männer getötet, etwa 300 Häftlinge konnten fliehen, nur 50 erlebten das Ende des Krieges. Das Lager wurde nach dem Aufstand sofort liquidiert und dem Erdboden gleichgemacht. Heute befindet sich dort ein Museum.Jules Schelvis, 1921 in Amsterdam geboren, wurde im Mai 1943 zusammen mit seiner Frau Rachel und deren Familie in Amsterdam festgenommen und über das Durchgangslager Westerbork nach Sobibór deportiert. Von den mehr als 3.000 Personen dieses Transports fanden am Tag der Ankunft bis auf 81 Männer alle in den Gaskammern den Tod. Jules Schelvis wurde als Arbeitshäftling in das Torflager Dorohucza, später über Lublin in das Ghetto von Radom gebracht. Von dort kam er nach Auschwitz, wo er während einer Selektion zum zweiten Mal dem Vergasungstod entging. Sein Buch über Sobibór, in dem er eigene Erlebnisse, ergänzt durch Zeugenaussagen aus den Sobibór-Prozessen in der Nachkriegszeit, umfangreiches Archivmaterial und Interviews mit Überlebenden verarbeitet, ist 1993 erstmals in den Niederlanden erschienen und gilt als Standardwerk. Nachdem das Buch jahrelang in Deutschland vergriffen war, gibt es jetzt eine in Abstimmung mit dem Autor korrigierte Neuauflage.

Jules Schelvis, 1921 in Amsterdam geboren, 2016 in Amstelveen gestorben, wurde im Mai 1943 zusammen mit seiner Frau Rachel und deren Familie in Amsterdam festgenommen und über das Durchgangslager Westerbork nach Sobibor deportiert. Schelvis wurde als Arbeitshäftling in das Torflager Dorohucza, später über Lublin in das Ghetto von Radom gebracht. Von dort kam er nach Auschwitz, wo er während einer Selektion zum zweiten Mal dem Vergasungstod entging. Jules Schelvis kehrte in die Niederlande zurück und begann erst nach seiner Pensionierung, sich intensiv mit der Geschichte der Vernichtung der niederländischen Juden zu beschäftigen. Aus seinem Engagement entstand das im Oktober 2003 auch auf Deutsch erschienene Standardwerk ‹Vernichtungslager Sobibór‹. Ein Jahr später erschien sein persönlicher Bericht über zwei Jahre in deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern ‹Eine Reise durch die Finsternis‹.

»Für den Überlebenden Jules Schelvis ist der Häftlingsaufstand in Sobibor, ebenso wie der Warschauer Ghettoaufstand, ein Beispiel für erfolgreichen jüdischen Widerstand. ... Es ist den Nationalsozialisten nicht gelungen, sämtliche Spuren ihrer Mordtaten zu verwischen, Jules Schelvis Buch entreißt das entsetzliche Geshehen in Sobibor einmal mehr dem Vergessen.« - Raphaela Kula, Frankfurter Rundschau

»Für den Überlebenden Jules Schelvis ist der Häftlingsaufstand in Sobibor, ebenso wie der Warschauer Ghettoaufstand, ein Beispiel für erfolgreichen jüdischen Widerstand. ... Es ist den Nationalsozialisten nicht gelungen, sämtliche Spuren ihrer Mordtaten zu verwischen, Jules Schelvis Buch entreißt das entsetzliche Geshehen in Sobibor einmal mehr dem Vergessen.« – Raphaela Kula, Frankfurter Rundschau

Erscheint lt. Verlag 31.8.2018
Reihe/Serie reihe antifaschistische texte ; 16
Verlagsort Münster
Sprache deutsch
Maße 142 x 205 mm
Gewicht 450 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik 20. Jahrhundert bis 1945
Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Schlagworte Genocid • Häftlingsaufstand • HC/Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • Holocaust • Holocaust, Widerstand gegen NS, • KZ • Shoah • Sobibor • Sobibor (Konzentrationslager) • Vernichtungslager • Widerstand
ISBN-10 3-89771-814-6 / 3897718146
ISBN-13 978-3-89771-814-2 / 9783897718142
Zustand Neuware
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