Der aufeinander einspielende Takt
Hüter leiblicher Würde
Seiten
2021
|
1. Auflage
wbg Academic in Herder (Verlag)
978-3-534-40531-2 (ISBN)
wbg Academic in Herder (Verlag)
978-3-534-40531-2 (ISBN)
Angenommen, der soziale Takt ist eine fallweise aufeinander einspielende Umgangsfigur, die füreinander weltoffen wie unergründlich hält. In der Gewalt konkreter Umgangslagen spielt sie sich nicht als eigensinnige Antwortgeberin auf, sondern schafft einander leiblich würdigende Spielräume für den situativen Prozess gemeinsinniger Antwortfindung.
Angenommen, der soziale Takt ist eine Umgangsfigur, die auf dem Weg in die Moderne ihre laut taktstockschlagende Orientierung verloren hat. Nun steht sie in der Gewalt einer konkreten Umgangslage etwas verloren da und spielt sich in ihrer Not als eigensinnige Antwortgeberin für gute und schöne Umgangswahrheiten auf. Der aufeinander einspielende Takt versucht etwas anderes: Er aktiviert seinen Sinn für Bewegung und Berührung, stellt sich dem akuten zwischenmenschlichen Vorfall und erhält darin die Spannung von berechenbarer Ordnung und unberechenbarem Leben. Dabei geht er bis zum taktvollen Taktbruch und von füreinander weltoffenen wie unergründlichen "Mit-Spielern, d.h. Mit-Menschen" (Helmuth Plessner) aus, denen er einander leibliche würdigende Spielräume schafft für den Prozess gemeinsinniger Antwortfindung. Dieser situativ wechselseitig anschlussfreudige Takt ist eine wichtige Umgangsfigur für ein Leben in pluralkulturellen Zivilgesellschaften - und daher philosophisch interessant.
Angenommen, der soziale Takt ist eine Umgangsfigur, die auf dem Weg in die Moderne ihre laut taktstockschlagende Orientierung verloren hat. Nun steht sie in der Gewalt einer konkreten Umgangslage etwas verloren da und spielt sich in ihrer Not als eigensinnige Antwortgeberin für gute und schöne Umgangswahrheiten auf. Der aufeinander einspielende Takt versucht etwas anderes: Er aktiviert seinen Sinn für Bewegung und Berührung, stellt sich dem akuten zwischenmenschlichen Vorfall und erhält darin die Spannung von berechenbarer Ordnung und unberechenbarem Leben. Dabei geht er bis zum taktvollen Taktbruch und von füreinander weltoffenen wie unergründlichen "Mit-Spielern, d.h. Mit-Menschen" (Helmuth Plessner) aus, denen er einander leibliche würdigende Spielräume schafft für den Prozess gemeinsinniger Antwortfindung. Dieser situativ wechselseitig anschlussfreudige Takt ist eine wichtige Umgangsfigur für ein Leben in pluralkulturellen Zivilgesellschaften - und daher philosophisch interessant.
Petra Rogge ist freiberufliche Philosophin, Pädagogin in der ambulanten Familienhilfe, Lehrbeauftragte für Ethik (Medizin, soziale Arbeit, Sport) an verschiedenen Hochschulen und Mitarbeiterin im Projekt der Universität Konstanz „Gemeinsinn. Was ihn bedroht und was wir für ihn tun können“.
Erscheinungsdatum | 31.03.2021 |
---|---|
Verlagsort | Darmstadt |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 460 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik |
Schlagworte | Atmosphärisch • Berührung • Bewegung • Bewegung und Berührung • Exzentrizität • Gewalt • Helmuth Plessner • Kontakt • Kontakt und Hautkontakt • Leiden • Mitwelt • pluralkulturelle Zivilgesellschaft • Situation • Verständigung • Vertändigung • wbg Academic • wbg Publishing Services • Weltoffenheit • Weltoffenheit und Unergründlichkeit • Würde • Würde und Gesichtsverlust • zwischenmenschlicher Umgang |
ISBN-10 | 3-534-40531-5 / 3534405315 |
ISBN-13 | 978-3-534-40531-2 / 9783534405312 |
Zustand | Neuware |
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