Max Dingler (1883–1961)
Ein Beitrag zur bayerischen Literaturgeschichte
Seiten
2021
Königshausen u. Neumann (Verlag)
978-3-8260-7341-0 (ISBN)
Königshausen u. Neumann (Verlag)
978-3-8260-7341-0 (ISBN)
Max Dingler war zu Lebzeiten ein in Altbayern
beliebter Dialektautor. Er stammte aus Landshut,
wurde in Würzburg in Zoologie promoviert,
war nach seiner Münchner Habilitation
im gleichen Fach Professor in Gießen und kehrte
im Dritten Reich als Direktor eines neugeschaffenen
biologischen Museums nach München
zurück. Sein mundartpoetisches Schaffen
umfasst Bühnenstücke, Erzählungen
und vor allem Gedichte. Die nach seinem Gedichtband Das bairisch
Herz genannte langjährige Radiosendung des Bayerischen Rundfunks
und die regelmäßige Präsenz seiner »Gesänge in der Mundart« darin
verschafften ihm in der Nachkriegszeit größere Bekannt- und Beliebtheit.
Danach wurde er vergessen.
Über dreißig Jahre nach seinem Tod wurde das wahre Ausmaß seiner
Bindung an den Nationalsozialismus aufgedeckt. Das holte ihn in die
Erinnerung zurück, nun aber als jemanden, den man am besten gleich
wieder vergisst.
Die Literaturwissenschaft schlägt um solche Autoren gerne einen Bogen:
zu zweitrangig, zu unersprießlich. Auch mit Dingler hat sie sich
nie befasst. Es waren wissenschaftsgeschichtliche, nicht literaturhistorische
Archivrecherchen, die seine NS-Verstrickung ans Licht brachten.
Mangels Kenntnis gut verkapselt, liegen seine bayerischen Poesien
seit Jahrzehnten in den Brachen der germanistischen Forschung (wohl
kaum ein Manko mit gutem Grund - auch das Abjekte will erkannt
sein). Diese Zeitkapsel einmal zu öffnen war Ziel des Büchleins.
beliebter Dialektautor. Er stammte aus Landshut,
wurde in Würzburg in Zoologie promoviert,
war nach seiner Münchner Habilitation
im gleichen Fach Professor in Gießen und kehrte
im Dritten Reich als Direktor eines neugeschaffenen
biologischen Museums nach München
zurück. Sein mundartpoetisches Schaffen
umfasst Bühnenstücke, Erzählungen
und vor allem Gedichte. Die nach seinem Gedichtband Das bairisch
Herz genannte langjährige Radiosendung des Bayerischen Rundfunks
und die regelmäßige Präsenz seiner »Gesänge in der Mundart« darin
verschafften ihm in der Nachkriegszeit größere Bekannt- und Beliebtheit.
Danach wurde er vergessen.
Über dreißig Jahre nach seinem Tod wurde das wahre Ausmaß seiner
Bindung an den Nationalsozialismus aufgedeckt. Das holte ihn in die
Erinnerung zurück, nun aber als jemanden, den man am besten gleich
wieder vergisst.
Die Literaturwissenschaft schlägt um solche Autoren gerne einen Bogen:
zu zweitrangig, zu unersprießlich. Auch mit Dingler hat sie sich
nie befasst. Es waren wissenschaftsgeschichtliche, nicht literaturhistorische
Archivrecherchen, die seine NS-Verstrickung ans Licht brachten.
Mangels Kenntnis gut verkapselt, liegen seine bayerischen Poesien
seit Jahrzehnten in den Brachen der germanistischen Forschung (wohl
kaum ein Manko mit gutem Grund - auch das Abjekte will erkannt
sein). Diese Zeitkapsel einmal zu öffnen war Ziel des Büchleins.
Wolfgang Riedel ist Senior Professor für Neuere deutsche Literatur- undIdeengeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg undord. Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München.
Erscheinungsdatum | 09.03.2021 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 215 mm |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Bayern • Dingler • Max • Mundartdichtung • Nationalsozialismus |
ISBN-10 | 3-8260-7341-X / 382607341X |
ISBN-13 | 978-3-8260-7341-0 / 9783826073410 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
ein Lehr- und Arbeitsbuch
Buch | Softcover (2023)
Narr Francke Attempto (Verlag)
32,00 €