Sigismund Kapelle - Karl Endres

Sigismund Kapelle

(Autor)

Buch | Hardcover
192 Seiten
2020
Hönninger, Udo (Verlag)
978-3-9819485-4-7 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
  • Titel nicht im Sortiment
  • Artikel merken
Einleitung

Die Sigismundkapelle bei Oberwittighausen, ein Oktogonbau aus dem 12. Jahrhundert mit wohl keltischen Wurzeln, gehört zu den ältesten Kirchen im Frankenland. Sie geniest dank ihrer Architektur und ihres einzigartigen Portals in Historikerkreisen hohes Ansehen. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts interessieren sich vor allem Kunsthistoriker und Theologen
für die Baugeschichte und die Deutung der rätselhaften Figuren am Portal der Kapelle. In diesem Buch wird die wechselvolle Geschichte der Kapelle beschrieben. Dreimal war sie dem Untergang nahe und wurde auf fast wunderbare Weise, dank des hohen Ansehens, das sie in der Vergangenheit in der ländlich-bäuerlichen Gegend als Wallfahrtsort genoss, gerettet. Mit dieser Schrift werden bisher unbekannte Dokumente, die vor allem in den Archiven von Aschaffenburg und Freiburg befunden wurden, der Leserschaft präsentiert. Viele bisher verbreitete Ansichten und Meinungen, auch namhafter Historiker, bedürfen der Revision. Ein besonderes Anliegen des Verfassers ist mitzuhelfen, den hohen historischen Wert der Kapelle schätzen zu lernen, ihre Bedeutung als Gebets- und Gnadenstätte wieder zu erkennen und vor allem die schöne Tradition der Wallfahrt an besonderen Tagen auch in Zukunft zu pflegen. wenigen Tagen im Jahr priesterlicher Gottesdienst.
Gerne wird vor allem der feierliche Gottesdienst am Fest des Patrons der Kapelle besucht, der traditionsgemäß am zweiten Sonntag im Mai stattfindet.

Die ehemals selbstständige Gemeinde Oberwittighausen, ein Dorf mit etwa 200 Einwohnern ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Wittighausen, der kleinsten Kommune im Main-Tauber-Kreis und grenzt an den Landkreis Würzburg. Das ehemals bäuerlich geprägte Dorf mit stattlichen Bauernhöfen entwickelt sich zunehmend zu einer ländlichen Wohngemeinde
mit leider abnehmender Bevölkerung. Bedeutende Gewerbebetriebe haben sich unweit des Bahnhofs Wittighausen und
an der bayerischen Grenze angesiedelt.

EINLEITUNG Weit ab vom geschäftigen Treiben auf der das Tal durchziehenden Landstraße und der Eisenbahnlinie liegt die von einer Trockenmauer aus heimischem Kalkstein eingefasste Sigismundkapelle auf der Anhöhe westlich des Dorfes Oberwittighausen in einer ruhigen Landschaft, und grüßt unübersehbar und majestätisch in die fränkische Landschaft, den Ochsenfurter Gau. Das Kirchlein romanischen Ursprungs mit einer sehr bewegten Geschichte soll in diesem Buch beschrieben werden. Die Sigismundkapelle wurde ebenso wie die Achatiuskirche in Grünsfeldhausen und die Ulrichskirche in Standorf bei Creglingen im 12. und beginnenden 13. Jahrhundert als Oktogonbau errichtet. Auch in Gaurettersheim stand eine Achteckkirche, die einem Neubau weichen musste. Vor allem der Baustil macht diese Sakralbauten für Altertumsforscher und Kunsthistoriker interessant. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts befassen sich sehr viele Abhandlungen mit der Geschichte dieser Kirchen, die vielfach als Nachbildungen orientalischer byzantinischer Bauten eingestuft werden. Für Theologen und Historiker bietet vor allem das rätselhafte Portal vielfache Deutungsmöglichkeiten. Die ehemals St. Nikolaus und St. Martin geweihte Sigismundkapelle bei Oberwittighausen hat eine sehr bewegte Baugeschichte, denn dreimal war ihr Bestehen ungewiss. Zweimal war sie dem Verfall nahe und zum Dritten sollte sie abgerissen werden und war wiederholt ein Zankapfel zwischen der Würzburger Pfarrei Unterwittighausen und der Mainzer Pfarrei Poppenhausen.Ihr Überleben verdankt die Kapelle vor allem dem hohen Ansehen das sie seit ihrem Bestehen als ein bedeutender lokaler Wallfahrtsort genießt. An bestimmten Festtagen war sie ein beliebtes Ziel frommer Pilger aus den umliegenden Gaudörfern, die sie auch mit wohltätigen Spenden bedachten. Lobenswert ist auch das Verhalten der Bürger der Gemeinde Oberwittighausen. Mit beständigem Bitten erreichten sie, dass die Sigismundkapelle erhalten blieb. Die Kapelle gehörte seit 1827 der Gemeinde Wittighausen, die sie 1899 an die Kirchengemeinde übertrug, von der sie betreut, unterhalten und gepflegt wird. Das überwiegend katholische Dorf ist eine Filiale der Pfarrei Unterwittighausen, die mit der Pfarrei Grünsfeld derzeit die Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen bildet und zum Dekanat Tauberbischofsheim gehört. Mittelpunkt des kirchlichen Lebens ist die Ortskirche, die dem heiligen Ägidius geweiht ist. In der Sigismundkapelle ist nur an wenigen Tagen im Jahr priesterlicher Gottesdienst. Gerne wird vor allem der feierliche Gottesdienst am Fest des Patrons der Kapelle besucht, der traditionsgemäß am zweiten Sonntag im Mai stattfindet. Die ehemals selbstständige Gemeinde Oberwittighausen, ein Dorf mit etwa 200 Einwohnern ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Wittighausen, der kleinsten Kommune im

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deizisau
Sprache deutsch
Maße 210 x 200 mm
Gewicht 825 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Achatius-Kapelle • Baden • Badisch Franken • Dreißigjähiger Krieg • Franken • Frühgeschichte • Grünsfeldhausen • historisch • Kapelle • Madonenländle • Main-Taube-Kreis • Ochsenfurter Gau • Religion • Romanisch • Tauberfranken • Wallfahrt • Wittighausen
ISBN-10 3-9819485-4-8 / 3981948548
ISBN-13 978-3-9819485-4-7 / 9783981948547
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
leben gegen den Strom

von Christian Feldmann

Buch | Softcover (2023)
Friedrich Pustet (Verlag)
16,95
Besichtigung einer Epoche

von Karl Schlögel

Buch | Hardcover (2023)
Carl Hanser (Verlag)
45,00