Langsame Katastrophen
Wallstein Verlag
978-3-8353-3884-5 (ISBN)
Wie lässt sich die Geschichte der Erde erzählen? Wie ist eine Literatur beschaffen, die sich auf die fremde Zeitlichkeit von nicht-menschlichen Protagonisten und Materien einlässt, auf Erdatmosphäre und Witterung, auf Ozeane, Gletscher und Gebirge? Seit der Entstehung der Geologie zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt sich die Literatur fasziniert und verstört zugleich von der zeitlichen Skalierung erdgeschichtlicher Prozesse. Oliver Völker folgt den Verlaufslinien dieser von der Romantik bis in die Gegenwart reichenden Anziehungsgeschichte zwischen der Literatur und den Naturwissenschaften und fragt nach den genuin literarischen Darstellungs- und Inszenierungsformen von geologischen und klimatischen Vorgängen, deren Zeitlichkeit sich ab 1800 zunehmend mit der Geschichte des Menschen verschränkt. In textnahen Lektüren werden narrative Darstellungsformen herausgearbeitet, die als Bestandteile einer eigenständigen Poetik der Natur verstanden werden können und mit Blick auf aktuelle Debatten zum Anthropozän an Dringlichkeit gewinnen.
Oliver Völker, geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Frankfurt. Er studierte Philosophie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Frankfurt a. M., wo er 2017 promovierte. Seine Forschungsinteressen umfassen die Literatur des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, Wissensgeschichte sowie das Verhältnis von Literatur und Natur. Veröffentlichungen u.a.: Zwischen Sprache und Gewalt: Zur Rhetorik von Bann und Fluch im Drama (Mithg., 2024); Langsame Katastrophen: Eine Poetik der Erdgeschichte (2021).
»Eine ungemeine Stärke (der Arbeit) ist, dass anspruchsvolle Theoriehorizonte mit großer Sachkenntnis auf verhältnismäßig knappem Raum aufeinander bezogen werden« (David Schulz, Germanistik Bd. 63, Heft 1-2 (2022))
»Eine ungemeine Stärke (der Arbeit) ist, dass anspruchsvolle Theoriehorizonte mit großer Sachkenntnis auf verhältnismäßig knappem Raum aufeinander bezogen werden«
(David Schulz, Germanistik Bd. 63, Heft 1-2 (2022))
Erscheinungsdatum | 25.06.2021 |
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Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 222 mm |
Gewicht | 604 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • 20. Jahrhundert • Adalbert Stifter • Alfred Döblin • Anthropozän • Berg • Berge Meere und Giganten • Bunte Steine • Der Mensch erscheint im Holozän • Der Nachsommer • Don DeLillo • Epos • Erdatmosphäre • Erdliteratur • Fossilien • Gebirge • Geologie • Gletscher • Heinrich von Ofterdingen • Höhle • Honoré de Balzac • Klima • Komparatistik • La Peau de Chagrin • Literatur • Mary Shelley • Max Frisch • Meer • Natur • Novalis • Ozean • Roman • Romantik • The Last Man • Underworld • Wissensgeschichte • Witterung |
ISBN-10 | 3-8353-3884-6 / 3835338846 |
ISBN-13 | 978-3-8353-3884-5 / 9783835338845 |
Zustand | Neuware |
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