Risikoökonomie

Eine Geschichte des Börsenterminhandels

(Autor)

Buch | Hardcover
520 Seiten
2021
Campus (Verlag)
978-3-593-51330-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Risikoökonomie - Alexander Engel
56,00 inkl. MwSt
Risiken gehören zum modernen Kapitalismus. Welche Entwicklungen zur Geburt der »Risikoökonomie« führten, zeigt Alexander Engel in dieser Geschichte des Börsenterminhandels und der Börsenspekulation — von der Entstehung der klassischen europäischen und nordamerikanischen Warenterminbörsen, die im 19. Jahrhundert infolge neuer Handels- und Lagertechnologien begründet wurden, bis hin zu den digitalen Derivatemärkten der Gegenwart. Terminmärkte, so wird deutlich, dienten zunächst der Einhegung von Risiken. Sie trugen später aber dazu bei, diese explizit zu kommodifizieren, neu zu produzieren und produktiv zu bewirtschaften. Die Geschichte des Börsenterminhandels ist daher ein Schlüssel zum Verständnis gegenwärtiger ökonomischer Risikokultur und zentraler neuer Logiken unserer heutigen Ökonomie.

Alexander Engel, PD Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Departement Geschichte der Universität Basel.

»Es ist beeindruckend, wie souverän Engel in den einzelnen Kapiteln die Ebenen wechselt, hochkomplexe finanzökonomische Abhandlungen ebenso präzise und kenntnisreich analysiert wie literarische und visuelle Quellen. Insgesamt entsteht so ein sehr anschauliches Bild des Wandels ökonomischer Risikokulturen seit dem 19. Jahrhundert.« Catherine Davies, Soziopolis, 24.06.2021»Erst mit dem Aufstieg der daraus entstehenden Derivatebörsen - und parallel des außerbörslichen Derivatehandels - seit den 1990er Jahren sieht Engel dann tatsächlich jene 'Risikoökonomie' erreicht, von der der Buchtitel spricht: Das Termingeschäft dient nicht mehr primär der Einhegung von, sondern dem Handel mit Risiken, deren weltweite Kommodifizierung der Öffentlichkeit in der Finanzkrise 2007/08 besonders drastisch vor Augen geführt wurde. Diese Interpretation ist keineswegs deterministisch, sondern ganz im Gegenteil das Resultat einer konsequenten Historisierung von Marktprozessen und ihrer Beschreibung auf breiter Quellenbasis. Zu den Verdiensten des Buchs gehört es nicht zuletzt, die historische Kontingenz der Finanzialisierungsprozesse seit den 1970er Jahren (und damit auch ihre mögliche Umkehrbarkeit) herausgearbeitet zu haben.« Ralf Ahrens, Neue Politische Literatur 2022»Alexander Engel gelingt es mit seinem Buch schlüssig, einen strukturierten Überblick über die Entwicklung des Terminhandels zu geben, in dem er auf die eingangs eingeführte Risiko-Terminologie eher sporadisch zurückgreift. [...] Er verzichtet zwar auf die Anwendung moderner finanzökonomischer Zugangsweisen, seine Methodik gestattet es ihm dafür, auch über Phasen und Entwicklungen, zu denen kaum quantitative Daten vorliegen, gut fundierte Aussagen zu treffen.« Andreas Resch, VSWG 110, 2023/2, 264-265

»Es ist beeindruckend, wie souverän Engel in den einzelnen Kapiteln die Ebenen wechselt, hochkomplexe finanzökonomische Abhandlungen ebenso präzise und kenntnisreich analysiert wie literarische und visuelle Quellen. Insgesamt entsteht so ein sehr anschauliches Bild des Wandels ökonomischer Risikokulturen seit dem 19. Jahrhundert.« Catherine Davies, Soziopolis, 24.06.2021

Erscheinungsdatum
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Maße 143 x 218 mm
Gewicht 764 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Wirtschaftsgeschichte
Schlagworte Börse • Börsenspekulation • Börsenterminhandel • Geschichte • Kapitalismus • Terminbörse • Terminhandel • Warenterminbörse • Wirtschaftsgeschichte
ISBN-10 3-593-51330-7 / 3593513307
ISBN-13 978-3-593-51330-0 / 9783593513300
Zustand Neuware
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