Die elegischen Verse von Maximian

Die Dichtung von Maximian (6. Jh.) war jahrhundertelang hoch geschätzt, sie hinterließ Spuren im Werk von Chaucer, Dietrich von Niem, Albrecht von Eyb, Montaigne, Shakespeare, Milton, Foscolo.
Die Interpretation (mit neuer Textredaktion und Übersetzung) zeigt, wie sich das heute fast unbekannte Werk über eine komplexe intertextuelle Inszenierung polemisch mit der neuen christlichen Werteordnung auseinandersetzt und dies mit der Frage nach der 'römischen Identität' verbindet. Mittel der Polemik ist die doppelbödige allegorische Rede vom 'Altern' mit ständigem intertextuellen Aufruf der 'klassischen' Dichtung.
Ergänzend behandelt werden eine mit der Maximian-Überlieferung verbundene kleinere Gedichtsammlung und die Maximian-Rezeption mit der mittelalterlichen Imitatio Maximimiani.